BOS vs FLA

In der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs 2024 stehen am Freitag zwei mögliche Entscheidungen an. Die Florida Panthers können in Spiel 6 ihrer Serie gegen die Boston Bruins (7 Uhr ET; NHL.tv, Sky Sport, Mysports Edge; Sa. 1 Uhr MESZ) den Einzug ins Eastern Conference Finale perfekt machen. Die gleiche Chance haben die Dallas Stars in der Western Conference gegen die Colorado Avalanche (10 Uhr ET; NHL.tv, Sky Sport; Sa. 4 Uhr MESZ). Boston und Colorado verkürzten zuvor in der Serie jeweils mit einem Auswärtssieg in Spiel 5. 

NHL.com/de stellt die Brennpunkte des Tages mit fünf Slapshots vor. 

Bobrovsky blüht unter Druck auf 

In den entscheidenden Situationen können sich die Florida Panthers auf ihren erfahrenen Torhüter Sergei Bobrovsky verlassen. Der 35-Jährige, der zweimal die Vezina Trophy als bester Torhüter gewann, hat mit 89,6 Prozent Fangquote und 2,51 Gegentoren in den diesjährigen Playoffs zwar keine besonders beeindruckenden Statistiken vorzuweisen. Dennoch ist er in Schlüsselsituationen immer wieder für sein Team da und hält vor allem schwierige Schüsse. Geht es nur um die hochkarätigen Chancen, führt Bobrovsky mit einer Fangquote von 87,5 Prozent die Torhüterliste der Playoffs an. 

Mehr Schüsse, mehr Tore 

Angesichts von Bobrovskys Statistiken ist es für die Bruins umso wichtiger, jeden Puck aufs Tor zu bringen. Boston kommt in den Playoffs nur auf 25 Torschüsse pro Spiel, in der Serie gegen die Panthers waren es sogar nur 21,4 gegenüber 35 von Florida. Wie wichtig es wäre, Bobrovsky öfter zu prüfen, zeigen die Statistiken der zwei Siege und drei Niederlagen der Bruins gegen Florida. In den drei verlorenen Spielen schossen sie im Schnitt 16,67-Mal aufs Tor und erzielten 1,67 Tore. Bei den beiden Siegen waren es 28,5 Torschüsse und 3,5 Tore pro Spiel.

Colorados Topspieler machen den Unterschied 

Die Colorado Avalanche haben mit den Stürmern Nathan MacKinnon und Mikko Rantanen sowie Verteidiger Cale Makar drei der besten Spieler der NHL in ihren Reihen. Das Trio strahlt extreme Torgefahr aus und macht oft den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage aus. Das zeigt sich auch gegen die Stars. Bei den drei Siegen der Stars in den Spielen 2 bis 4 blieb Makar ohne Scorerpunkt, MacKinnon erzielte einen Assist und Rantanen ein Tor. In den beiden Spielen, die an die Avalanche gingen, erzielte Makar fünf Punkte (3 Tore, 2 Assists), MacKinnon vier Punkte (2 Tore, 2 Assists) und Rantanen drei Assists. 

Voller Einsatz in der Defensive 

Die Stars sind seit Jahren für ihre starke Defensive bekannt. Diese stellte Colorado zumindest in drei Spielen vor echte Probleme. Das lag nicht nur an Torhüter Jake Oettinger, dessen Fangquote mit 89,9 Prozent unter seinem sonst sehr hohen Niveau lag. Der Goalie erhielt in den letzten Spielen tatkräftige Unterstützung von seinen Vorderleuten. Die Stars haben in der zweiten Playoff-Runde 105 Schüsse geblockt und liegen in dieser Kategorie an der Spitze. Was für einen Unterschied es machen kann, wenn sich die Verteidiger in die Schüsse werfen, hat sich gezeigt. Bei den beiden Niederlagen blockte Dallas nur vier Schüsse mehr als Colorado, bei den drei Siegen waren es 25. Besonders engagiert zeigte sich Verteidiger Chris Tanev, der sich bereits 20-Mal in die Schussbahn warf.

Mögliche Verstärkungen für Bruins und Stars 

In beiden Serien kann ein Team auf große Verstärkungen aus dem Lazarett hoffen. Die Bruins könnten das Comeback von Brad Marchand feiern. Bostons Kapitän verletzte sich in Spiel drei der Serie nach einer harten Attacke von Floridas Center Sam Bennett. Trotz der zwei verpassten Spiele ist Marchand mit zehn Punkten (3 Tore, 7 Assists) zusammen mit Jake DeBrusk immer noch Topscorer der Bruins. Ob Marchand wieder einsatzbereit ist, steht noch nicht fest. Trainer Jim Montgomery verwies am Donnerstag auf weitere Tests, zeigte sich aber optimistisch. 

Dallas könnte wieder auf Center Roope Hintz zurückgreifen. Der Finne musste in den letzten Spielen pausieren, nachdem er sich in Spiel 4 beim Blocken eines Schusses verletzt hatte. Mit einem Tor und drei Assists war er in Spiel 2 maßgeblich am 5:3-Erfolg beteiligt, dem ersten Sieg der Stars in der Serie. In Spiel 3 steuerte er einen weiteren Assist bei. Er erzielte in dieser Serie genauso viele Punkte wie MacKinnon und Makar und ist hinter Miro Heiskanen und Jason Robertson drittbester Scorer der Stars. Ob er wieder zur Verfügung steht, wird sich erst kurzfristig entscheiden.

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