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Der NHL Draft 2018 wird am 22./23. Juni im American Airlines Center in Dallas abgehalten. Um dafür gerüstet zu sein, wird NHL.com/de im Vorfeld täglich eine umfassende Berichterstattung mit Artikeln zu den interessantesten Geschichten rund um das Ereignis anbieten. In dieser Ausgabe werfen wir einen Blick auf die drei wohl besten Jahrgänge des Drafts in der Ligageschichte.

Die Basis eines erfolgreichen Teams in der NHL wird traditionell schon beim Draft gelegt. Seit 1963 wendet die Liga dieses Auswahlsystem für die besten Nachwuchsakteure inzwischen an. Im Laufe der Jahre hat sich dabei viel verändert. Einerseits ist die NHL stetig gewachsen, andererseits hat sich auch die Altersgrenze für diese Veranstaltung verschoben. Drei Jahrgänge haben sich im Nachhinein als ganz besonders spektakulär und erfolgreich erwiesen.
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Unvergessen bleiben dürfte die Gruppe des Jahres 1979. Es war der Jahrgang, der die Erfolge der großen Oilers-Ära mitbegründete. So wählte Glen Sather für das Franchise aus Alberta damals Kevin Lowe von den Quebec Remparts an Nummer 21 und Mark Messier von den Cincinnati Stingers (Nr. 48) aus. Er hoffte, dass die Chemie zwischen Messier und Wayne Gretzky passen würde. An Nummer 69 ergänzte Sather noch Glenn Anderson von der Denver University. Die Verpflichtungen erwiesen sich als Volltreffer. Unter der Führung von Lowe, Messier und Anderson gewannen die Oilers fünf Stanley Cup Titel in nur sieben Jahren.
Den zweiten Titel errangen sie1985 im Finale gegen die Philadelphia Flyers. Auch die Flyers profitierten in dieser Phase von den Früchten des Draft-Jahrgangs 1979. Sie wählten damals in der ersten Runde (Nr. 14) Brian Propp von den Brandon Wheat Kings aus. Propp schoss insgesamt 425 Tore. In Runde zwei des Drafts entschied sich Philadelphia zudem für den Schweden Pelle Lindbergh (Nr.35) als Torwart. Dieser gewann 1985 die Vezina Trophy, starb jedoch kurze Zeit später auf tragische Art und Weise bei einem Verkehrsunfall.
Weitere sportliche Helden des Draft-Jahrgangs 1979 waren Mike Gartner (Nr. 4, Washington), Ray Bourque (Nr. 8, Boston), Dale Hunter (Nr. 41, Quebec) und der dreifache Stanley Cup Champion Guy Carbonneau (Nr. 44, Montreal).

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Nicht viel nach stand der Draft-Jahrgang 1988. Acht Jahre nach dem Wunder von Lake Placid, dem Olympiasieg der US-Boys, war er von amerikanischen Spielern geprägt. An der Spitze der Liste stand Mike Modano, der als Nummer-1-Pick der Minnesota North Stars (Dallas Stars) in die Eishockeygeschichte eingehen sollte. In 20 Jahren sammelte er 543 Tore und 1329 Punkte.
Als Nummer 8 wurde Jeremy Roenick von den Chicago Blackhawks ausgewählt. Der heutige TV-Experte brachte es in seiner Karriere in der NHL auf stolze 513 Tore und 1216 Punkte. Tony Amonte, übrigens ein alter Klassenkamerad Roenicks, wurde als Nummer 68 von den New York Rangers ausgewählt. Er verbuchte bis zum Ende seiner Laufbahn 2007 insgesamt 416 Tore und 900 Punkte.
Ein weiterer Top-Pick des Jahres 1988 war der Finne Teemu Selanne, der als Nummer 10 an die Winnipeg Jets ging. Mit 76 Toren stellte er in der Saison 1992/93 einen neuen Rookie-Rekord für sein Team auf. Weitere Akteure, die Legendenstatus erreichten, waren Rod Brind'Amour (Nr. 9, St. Louis), Mark Recchi (Nr. 67, Pittsburgh) und Rob Blake (Nr. 70, Los Angeles).
Der dritte Jahrgang, der deutlich herausstach, ist die Gruppe von 2003. Sage und schreibe 29 von 30 Erstrundenpicks schafften später den Sprung in die NHL. 13 von ihnen übertrafen die Marke von 300 Ligaspielen, neun wurden zu All Stars.

2003 draft prospects

Zu den prominentesten Spielern jenes Drafts zählen Eric Staal (Nr. 2, Carolina), Dion Phaneuf (Nr. 9, Calgary) und Ryan Getzlaf (Nr. 19, Anaheim), die gleich mehrfach an All-Star Games teilnehmen durften. Philadelphia sicherte sich die Dienste von Jeff Carter (Nr. 11) und Mike Richards (Nr. 24), Anaheim verpflichtete Getzlaf und Corey Perry (Nr.28). Ausgewählt wurden darüber hinaus Marc-Andre Fleury, der jüngst mit den Vegas Golden Knights für Furore sorgte, Thomas Vaneck (Nr. 5, Chicago), Zach Parise (Nr. 17, New Jersey) und Brent Burns (Nr. 20, Minnesota).
Im Sommer 2003 landeten die Teams auch außerhalb der ersten Runde noch manchen Volltreffer. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an Patrice Bergeron (Nr. 45, Boston), Shea Weber (Nr. 49, Nashville) oder Dustin Byfuglien (Nr. 245, Chicago).