2017 wurde McNeill von den Blackhawks zu den Dallas Stars getradet. Auch dort kam er fast ausschließlich in der AHL bei den Texas Stars zum Zug. Einmal erhielt er die Gelegenheit, sich im NHL-Team zu beweisen. Im Februar 2018 war er Bestandteil eines Trades zwischen den Stars und den Nashville Predators, bei denen er die Saison in der AHL-Filiale Milwaukee Admirals beendete. Im Juli 2018 wechselte der Center als Free Agent zu den Boston Bruins, die ihn die komplette folgende Spielzeit bei den Providence Bruins in der AHL einsetzten.
Im Anschluss entschied sich McNeill, einen Neustart zu wagen und seine Karriere in Europa fortzusetzen. Die Black Wings Linz in der ersten Liga Österreichs, der HC Vita Hästen in der zweiten schwedischen Spielklasse, die Fredrikshavn White Stars in Dänemarks Topdivision lauteten seine weiteren Stationen, bevor er sich im Sommer dieses Jahres den Selber Wölfen aus der DEL2 anschloss.
"Einmal in Deutschland zu spielen, war schon mein Wunsch, als ich nach Europa aufgebrochen bin. Von daher habe ich mich gefreut, als sich die Möglichkeit bei den Wölfen aufgetan hat", so McNeill. "Das Niveau der Liga ist gut. Es gibt eine Menge talentierter Spieler. In Selb geht alles sehr professionell zu. Mir gefällt es hier."
Die NHL betrachtet McNeill derzeit nach eigener Aussage mehr oder weniger mit den Augen eines Fans, was wiederum - und da schließt sich der Kreis - unmittelbar mit Draisaitl und den Edmonton Oilers zu tun hat. "Es ist das Team aus meiner Heimatstadt. Deshalb ist es schön, meinen Freund Leon jetzt bei den Oilers spielen zu sehen und mitzuerleben, was er alles leistet. Er ist ein Idol in Edmonton. Viele Kids schauen zu ihm auf und wollen so sein wie er. Trotz seines großen Erfolges ist der gleiche bescheidene Typ von früher geblieben", würdigte er den Stürmerstar aus Edmonton.
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Nach Ansicht von McNeill hat sich das deutsche Eishockey in den vergangenen Jahren generell sehr positiv entwickelt. "Man hat das zuletzt bei den Weltmeisterschaften im Senioren- und Juniorenbereich ganz deutlich gesehen", meinte der Kanadier. Der Aufwärtstrend sei eng mit Draisaitl verbunden. "Er ist das Aushängeschild für das Eishockey in Deutschland. Ihm eifern viele junge Spieler nach, die im Laufe der Zeit immer besser werden. Das ist eine großartige Entwicklung."
Während Draisaitl mit den Oilers den Stanley Cup gewinnen möchte, verfolgt McNeill ein deutlich kleineres, aber nicht minder ehrgeiziges Ziel. Er will alles dafür geben, dass die Selber Wölfe in der DEL2 in dieser Saison eine gute Rolle spielen und sich möglichst für die Playoffs qualifizieren.