LAK Kopitar 110823

Die Los Angeles Kings haben am Mittwochabend in der T-Mobile Arena nicht nur einen 4:1-Sieg bei den Vegas Golden Knights, sondern auch das 400. NHL-Tor von Anze Kopitar gefeiert. L.A. untermauerte damit seine perfekte Auswärtsbilanz.

Perfekte Bilanz auf fremdem Eis

Die Kings sind das einzige NHL-Team, das in der laufenden Saison noch kein einziges Auswärtsspiel verloren hat. Siebenmal trat Los Angeles in der Ferne an und holte sieben Siege (7-0-0). Von den 18 Zählern auf dem Punktekonto stammen deren 14 aus Auswärtsspielen. Eine beeindruckende Bilanz.

Auch beim amtierenden Stanley Cup Champion bewiesen die Kings ihre Auswärtsstärke und siegten dank einer effektiven Vorstellung und einem gefährlichen Powerplay (2/4) mit 4:1. Adrian Kempe (32.), Trevor Moore (36., im Powerplay) und Pierre-Luc Dubois (43., im Powerplay) besorgten mit ihren Toren einen 3:0-Vorsprung.

„Es war das Spiel, das wir erwartet hatten“, sagte Kings-Trainer Todd McLellan. „Am Anfang hatte es was von einem Boxkampf. Jeder hat sich abgetastet und darauf gewartet, dass der andere ihm etwas anbietet. Wir hatten das Glück, als erstes zu treffen, was gegen dieses Team immer ein Vorteil ist, glaube ich. Danach haben wir es gut gemacht."

Fiala legt in seinem 500. Spiel auf

Dubois‘ Treffer wurde von Kevin Fiala mit vorbereitet: Nach Bullygewinn von Kopitar legte der Schweizer an der blauen Linie quer zu Kempe, dessen Schuss von der Bande hinter dem Tor genau vor die Kelle von Dubois landete, der aus der Nahdistanz nur noch einschieben musste.

Fiala spielte auf dem linken Flügel in der zweiten Sturmreihe der Kings neben Center Dubois und Rechtsaußen Alex Laferriere. Der 27-Jährige aus St. Gallen erhielt 16:01 Minuten Eiszeit und ist Teil der 1-3-1-Powerplayformation um Drew Doughty (zentral an der blauen Linie), Kempe (rechter Flügel), Kopitar (Bumper) und Dubois (vor dem Tor).

Es war Fialas 500. Spiel in der NHL. Er ist erst der fünfte Schweizer, der diese Schallmauer durchbrechen konnte. Mehr Spiele können nur Roman Josi (839), Nino Niederreiter (822), Mark Streit (786) und Luca Sbisa (549) vorweisen.

Torwart Talbot sorgt für Stabilität

Ein Sonderlob aber verdiente sich L.A.-Torwart Cam Talbot, der 37 von 38 Schüssen der Golden Knights entschärfte (97,4 Prozent Fangquote) und sich erst kurz vor Schluss gegen William Karlsson hatte geschlagen geben müssen (55.).

„Er musste die Fehler bereinigen, die vor ihm gemacht wurden. Er war ruhig und hat es verstanden, das Momentum zu nutzen. Er hat das Spiel beruhigt und ist derzeit ein stabilisierender Faktor zwischen den Pfosten“, so McLellan. „Wenn wir gebraucht wurden, war unser Torwart da. Das erhöht die Chancen auf dem Weg zu einem Sieg.“

Talbot ist in dieser Saison das Rückgrat seiner Mannschaft und zählt mit einer Fangquote von 93 Prozent, einem Gegentorschnitt von 2,03 und einem Shutout zu den Top-Goalies in der NHL. Er ist auch der sechste Goalie in der Franchise-Geschichte von Los Angeles, der sieben Siege oder mehr aus den ersten zehn Spielen für diesen Klub festhalten konnte.

400. NHL-Tor für Kopitar

Einen ganz besonderen Abend in Las Vegas erlebte auch der langjährige Kings-Mittelstürmer Anze Kopitar: Mit einem Empty-Net-Treffer zwölf Sekunden vor Schluss machte der 36-jährige Slowene sein 400. Karriere-Tor in der NHL perfekt (60.).

„Ich hätte nicht gedacht, dass es heute passiert“, sagte der Jubilar. „Aber ich wollte dem Ganzen mit dem Empty Netter einen Versuch geben. Bei solchen Erinnerungen willst du auch gewinnen. Wir haben heute grundsolide gespielt. Die zwei Punkte fühlen sich gut an.“

Kopitar ist erst der vierte Spieler in der Franchise-Geschichte der Kings, der mindestens 400 Tore erzielen konnte. Er steht damit in einer Reihe mit Luc Robitaille (557 Treffer), Marcel Dionne (550 Treffer) und Dave Taylor (431).

Aktuell trägt der Zwei-Wege-Center L.A. mit einer Punkteserie von vier Spielen (3-2-5), die natürlich allesamt in auswärts erzielt wurden.

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