Draisaitl leads Oilers over WPG

„Ich bin sehr zufrieden mit den Jungs. In den ersten 40 Minuten besaßen wir eine Menge Chancen. Doch ihr Torwart parierte glänzend und ein paar unserer Schüsse gingen daneben. Die Mannschaft war deswegen jedoch nicht frustriert, sondern hielt sich geduldig an den Matchplan. Aufgrund der vielen Tormöglichkeiten war unser Sieg absolut verdient“, lautete das Fazit von Edmontons Trainer Kris Knoblauch.

Zunächst gerieten die Oilers mit 0:1 in Rückstand. Cole Perfetti fälschte in Überzahl einen Schuss von Mark Scheifele ins Netz ab. Im letzten Drittel glich Darnell Nurse mit einem Handgelenkschuss aus. Bis in die Schlussphase blieb die Partie spannend. Bei einem Powerplay brach Draisaitl schließlich den Bann. Auf Zuspiel von Connor McDavid beförderte er den Puck mit einer Direktabnahme in die Maschen. Es war sein zehnter Treffer in der laufenden Saison.

Gerade im Überzahlspiel hat Draisaitl zu alter Sicherheit zurückgefunden. In den vergangenen vier Spielen traf er insgesamt viermal bei numerischer Überlegenheit. In den 18 Spielen davor waren ihm dagegen nur drei Treffer im Powerplay gelungen. In der zurückliegenden Spielzeit hatte der Kölner 32-mal eingenetzt, wenn ein gegnerischer Akteur auf der Strafbank saß. Damit stand er im Ranking der Powerplaytore mit großem Vorsprung an der Spitze.

Mit dem Siegtreffer gegen die Jets sammelte Draisaitl zugleich seinen 100. Scorerpunkt im Jahr 2023. 66 Einsätze benötigte er für diese Marke. 41 Tore und 59 Assists sind für ihn verzeichnet. Der Center der Oilers erreichte zum vierten Mal eine dreistellige Punktezahl innerhalb eines Kalenderjahres. Damit rangiert er in der ewigen Bestenliste der Oilers gemeinsam mit Mark Messier und Paul Coffey auf dem vierten Platz. Mehr 100-Punkte-Jahre haben nur Wayne Gretzky (8), Jari Kurri und McDavid (6) vorzuweisen.

EDM@WPG: Draisaitl trifft in Überzahl

Der Kapitän der Oilers verlängerte seinen Punktestreak mit der Vorlage zu Draisaitls Überzahltor auf sechs Spiele. 16 Zähler (vier Tore, zwölf Assists) sind für ihn in diesem Zeitraum registriert.

Winnipegs Torschütze Perfetti erkannte die Klasse der beiden gegnerischen Stürmerstars neidlos an. „Sie sind die zwei besten Spieler der Welt. Wenn sie ins Rollen kommen, ist es enorm schwer gegen sie zu spielen“, sagte er über McDavid und Draisaitl. „Sie haben viel Druck ausgeübt, obwohl wir versucht haben, ihre Kreise so gut es geht einzudämmen. Aber sie machen trotzdem ihre Spielzüge. Es hat eben seine Gründe, weshalb sie so gut sind.“

Zufrieden blickte nach Spielende auch Edmonton Torhüter Stuart Skinner drein. Mit 25 Paraden hatte er sein Scherflein zum Sieg beigetragen. Doch nicht nur seine eigene Leistung stimmte ihn zufrieden, sondern die gesamte Defensivarbeit der Oilers. „Besonders in diesem Spiel haben wir das sehr gut gemacht. Natürlich gibt es noch ein paar Dinge zu verbessern, wie immer. Wir müssen jetzt einfach dranbleiben. Und ich weiß, dass die Jungs das tun werden“, lautete sein Kommentar.

Coach Knoblauch bewertete die Abwehrleistung genauso positiv wie der Schlussmann. „Das Team hat wirklich gut verteidigt und es dem Gegner schwergemacht, vor unser Tor zu kommen“, lobte er.

Der neue Trainer hat seine Mannschaft wieder in die Spur gebracht. Doch der Weg zu den ersten drei Plätzen in der Pacific Division ist nach dem verpatzten Saisonstart immer noch weit. Mit 19 Punkten (9-12-1) aus 22 Spielen rangieren die Oilers an sechster Stelle. Der Rückstand auf die drittplatzierten Los Angeles Kings beträgt zehn Zähler. Auf Spitzenreiter Vegas Golden Knights fehlen 15 Punkte und auf den Tabellenzweiten Vancouver Canucks zwölf.

Die Oilers haben nun erst einmal fünf Tage Pause. Danach beginnt für sie eine sechs Spiele umfassende Heimserie. Erster Gegner im Rogers Place sind am Mittwoch (9:30 p.m. ET; NHL.tv; Do. 3:30 Uhr MEZ) die Carolina Hurricanes.

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