EDM Draisaitl and Oilers in win over SEA

Die Edmonton Oilers ziehen in der NHL unaufhaltsam ihre Kreise. Am Donnerstag feierte das Team im heimischen Rogers Place einen 4:2-Sieg gegen die Seattle Kraken. Es war der zwölfte Erfolg in Serie, wodurch sie ihren Franchise-Rekord ausbauten. Leon Draisaitl war an allen vier Treffern seiner Mannschaft beteiligt. Dem gebürtigen Kölner gelang mit Saisontreffer Nr. 22 das Tor zum 2:2. Bei den übrigen drei Oilers-Toren bekam er einen Assist gutgeschrieben. Nach seiner Serie von zwölf Zählern aus den vorangegangenen elf Einsätzen, schwang sich der Angreifer damit noch einmal zu ganz neuen Höhen auf und erreichte dank seiner vier Zähler im 41. Einsatz die 50-Punkte-Marke in dieser Saison (22-28-50).

SEA@EDM: Draisaitl mit Tor und drei Assists

Beeindruckende Statistiken

Durch den zwölften doppelten Punktgewinn hintereinander hat Edmonton inzwischen die längste Siegesserie eines kanadischen Teams in der NHL-Geschichte (gleichauf mit den Montreals Canadiens in 1967/68) zu verzeichnen.

Die Oilers haben darüber hinaus im dritten Spiel hintereinander einen zwischenzeitlichen Rückstand von mehr als einem Tor noch in einen Sieg verwandelt. Dies gelang ihnen zuletzt in der Saison 2005/06. Zugleich ließ Edmonton im zehnten Spiel in Folge zwei oder weniger Gegentore zu und egalisierte damit den Franchiserekord aus 2001/02.

„Nach einem schwachen ersten Drittel haben wir den richtigen Weg gefunden“, meinte Mattias Ekholm nach der Schlusssirene. „Man merkt uns im Moment unser Selbstvertrauen an. Uns bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Wir wissen, dass wir nur sehr schwer zu schlagen sind, wenn wir alles abrufen.“

Trainer Knoblauch steigt in elitären Kreis auf

Dank des Laufes seiner Mannschaft ist Edmontons Trainer Kris Knoblauch in einen elitären Kreis seiner Zunft aufgestiegen. Er ist erst der fünfte Trainer in der NHL-Geschichte, der in seiner ersten Saison mit einer Franchise eine Siegesserie von zwölf oder mehr Spielen vorweisen kann. Damit schließt er zu Tom Johnson (13 GP mit BOS in 1970/71), Andrew Brunette (13 GP mit FLA in 2021/22), Bob Hartley (12 GP mit COL in 1998/99) und Bruce Boudreau (12 GP mit MIN in 2016/17) auf. Er ist neben Johnson, Brunette und Hartley zugleich der einzige hauptverantwortliche Coach in der Ligahistorie, dem dieses Kunststück direkt in seiner ersten NHL-Saison glückte.

„Dass wir so häufig in Rückstand geraten, ist nicht das, was wir wollen“, ließ Knoblauch zum Duell mit Seattle verlauten. „Es wäre deutlich einfacher, wenn wir früher vollen Einsatz zeigen würden.“ Ein Extralob für Draisaitl hatte der Trainer nach dem Spiel auch parat: „Er macht das gerade wirklich gut.“

Foegele schnürt Doppelpack

Gegen die Kraken glänzten neben Draisaitl in erster Linie Warren Foegele, der zwei Treffer erzielte, und Zach Hyman, der ein Tor und einen Assist zum Heimsieg beisteuerte. Evander Kane verbuchte zwei Assists für die Oilers. Torhüter Stuart Skinner parierte 25 Schüsse. Es war Skinners 20. Saisonsieg und sein neunter Erfolg in Folge. Der Goalie verbesserte seine Bilanz gegen die Kraken auf 6-3-0. „Das war eine reife Leistung von uns heute. Ich hoffe, dass wir weiterhin auf diesem Niveau spielen können“, sagte Foegele.

„Wichtig ist, dass wir dem Gegner nicht zu viele Tore gestatten“, betonte Kane. „Wir denken gar nicht so sehr über die Siegesserie nach. Die ist toll und wir wollen sie natürlich fortsetzen, aber die Art und Weise wie wir spielen ist mir eigentlich wichtiger. Aktuell passt es sehr gut.“

Oilers beweisen erneut Moral

Der Abend begann für die Oilers denkbar ungünstig. Tolvanen brachte Seattle nach zehn Minuten mit 1:0 in Führung. Oliver Bjorkstrand hatte ihn auf die Reise geschickt, nachdem Connor McDavid den Puck vor dem Kraken-Netz verloren hatte. McCann erhöhte in der 14. Minute auf 2:0 für die Gäste.

Doch wie schon in den vergangenen Auftritten bewiesen die Oilers Moral. Foegele verkürzte nach nur 37 Sekunden im zweiten Drittel auf 1:2. Draisaitl glich in der 25. Minute im Powerplay zum 2:2 aus. Zuvor war Hymans Schuss aus dem Slot an den Torpfosten geprallt. Foegele brachte Edmonton kurz darauf mit einem Konter nach einem Zuspiel von Draisaitl mit seinem zweiten Treffer mit 3:2 (28.) in Führung. Weitere Treffer sollten im Mitteldrittel nicht mehr fallen. Alex Wennberg dachte zwar kurzfristig, er hätte den Ausgleich für die Kraken erzielt (39.), aber die Oilers reklamierten erfolgreich, dass Seattles Stürmer Kailer Yamamoto im Abseits stand.

So blieb es Hyman vorbehalten, den finalen Treffer in dieser Begegnung zu markieren (58.). Mit einem Assist bei diesem Tor verlängerte McDavid seine Punkteserie auf zwölf Spiele (18 Punkte; fünf Tore, 13 Assists).

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