Der gebürtige Rosenheimer erzielte in fast allen wichtigen statistischen Kategorien Bestwerte und beendete seine Karriere mit einer Bilanz von 30-9-1, einem Gegentorschnitt von 1,95, einer Fangquote von 92,2 Prozent und sieben Shutouts in 40 Einsätzen (39 Starts). Seine 30 Siege und alle anderen Werte bis auf die Fangquote waren Karrierehöchstwerte. Nicht umsonst wird Grubauer als Kandidat für die Vezina Trophy als bester NHL-Torhüter der Saison gehandelt.
"Ich habe meine Videostudien intensiviert, um genau anzuschauen, was schieflief", betont Grubauer auf die Frage, ob er etwas geändert hätte, um so erfolgreich zu spielen. "Es ist nicht jede Situation vergleichbar und anders, aber es soll garantieren, dass ich nicht den gleichen Fehler wieder mache. Es sind kleine Schritte, die sich am Ende auszahlen sollen."
Grubauer ist ein akribischer Arbeiter und selbst sein größter Kritiker. Zu Hause trainiert er gerne an Ruhetagen und auch vor Spielen mit einer virtuellen Brille und einem Computerprogramm, das ihn Schusssituationen mit verschiedenen Geschwindigkeiten und aus verschiedenen Winkeln simulieren lässt. So trainiert er seine Augen und die Augen-Hand-Koordination. "Das ist ein wirklich gutes Tool, um in diesem Bereich fit zu bleiben", äußert er sich begeistert.
In den vergangenen Playoffs kam Grubauer in sieben Spielen zum Einsatz und erzielte eine Bilanz von 5-0-1, einen Gegentorschnitt von 1,87 und eine Fangquote von 92,2 Prozent, bevor er in Spiel 1 der Zweitrundenserie gegen die Stars verletzt ausschied und den Rest der Playoffs verpasste.
Ähnliches: [Playoff-Vorschau: Honda West Division]
Der enge Spielplan in dieser Saison lag ihm laut eigenen Aussagen mehr, denn es wurde mehr gespielt und weniger trainiert. Das garantiert einen guten Rhythmus. "Ich fand den Spielplan mit einem Spiel an jedem zweiten Tag super", verdeutlicht Grubauer und freut sich auf die Herausforderung in den Playoffs mit ebenfalls einem Spiel an jedem zweiten Tag.
Gegen die St. Louis Blues wird es kein leichtes Unterfangen und geht es gleich in der ersten Runde ab Montag (10 p.m. ET; NHL.tv; Di. 4 Uhr MESZ) zur Sache. "Ich denke, sie sind ein starkes Team, ein physisches Team", analysiert Grubauer. "Wir sind eher das schnellere Team als physisch, würde ich sagen, aber ein wirklich gutes Team. Sie haben die Erfahrung, sie haben das Spiel vor ein paar Jahren schon einmal gewonnen, also wird es sicher eine interessante Serie werden. Wir müssen diszipliniert bleiben, wir müssen aus der Box heraus bleiben und unser Spiel 5-gegen-5 spielen."
Ein optimal vorbereiteter Torhüter dürfte den Avalanche gewiss sein.