Es läuft aktuell richtig gut bei den Jets. Der Sieg bei den Penguins war bereits der siebte Sieg in den vergangenen acht Spielen und der zweite in Serie. Lediglich beim 5:7 bei den Detroit Red Wings zu Beginn dieser drei Spiele umfassenden Auswärtstour verließ Winnipeg in den vergangenen acht Partien als Verlierer das Eis. Das warf die Mannschaft jedoch nicht aus der Spur. Mit dem 4:2 bei den ebenfalls gut aufgelegten Buffalo Sabres und jetzt mit dem Sieg bei den Penguins einen Tag später, zeigte das Team, dass es mit solchen Betriebsunfällen umgehen und sie locker wegstecken kann.
Entsprechend sparte der Trainer der Gäste auch nicht mit Lob in Richtung seiner Schützlinge: "Das war vielleicht eins unserer besten Spiele in der Saison." Es habe keine Mitläufer gegeben, jeder habe seinen Teil zum Erfolg beigetragen. Es war ein Erfolg, der sich schon früh abzeichnete. Gegen ersatzgeschwächte Gastgeber - die Penguins mussten auf Marcus Pettersson, Kris Letang und Jeff Petry verzichten - übernahmen die Jets sofort das Kommando. Am Ende hatten sie mit 40 Torschüssen fast doppelt so viele wie Pittsburgh (23). Ein weiterer Beleg dafür, dass die Defensive der Jets, die ohnehin zu den besten in der NHL gehört, gut funktionierte, ist die Tatsache, dass Sidney Crosby, der Star im Team der Penguins, ohne Torschuss blieb.
Jedoch spiegelte sich die Feldüberlegenheit des Teams aus der kanadischen Provinz Manitoba nach dem ersten Drittel noch nicht auf der Anzeigetafel wider. Blake Wheeler brachte die Gäste in Überzahl in Führung. Penguins-Torwart Dustin Tokarski gab in der Szene alles, kratzte einmal den Puck sogar mit der Kelle von der Linie. Am Ende aber setzte Wheeler entscheidend nach und drückte die Hartgummischeibe in die Maschen. Die Jets trafen im ersten Drittel noch zweimal. Doch beide Tore wurden nicht anerkannt. Einmal gewann Penguins-Coach Mike Sullivan eine Challenge wegen einer Abseitsstellung, einmal verlor Bowness seine Challenge wegen Behinderung des Torwarts. Mit der Entscheidung bei seiner Challenge haderte Bowness ein bisschen: "Abseits ist in der Regel eine klare Angelegenheit. Torwartbehinderung ist es nicht." Aber man müsse sich hinter seine Spieler stellen. "Und wenn sie alles machen, was man von ihnen verlangt, und man denkt, dass sie recht haben, muss man die Challenge nehmen. Wenn es nicht klappt, dann ist das so."
Und so ging es mit 1:1 in die erste Pause, weil Jets-Verteidiger Dylan DeMelo erst seinen Schläger und dann das Gleichgewicht verlor. Kasperi Kapanen hatte entsprechend keine Probleme, Drew O'Connor vor dem Tor zu bedienen, der David Rittich im Kasten der Jets überwand. Es sollte allerdings das einzige Mal an diesem Abend bleiben, dass der Tscheche hinter sich greifen musste. 22 Saves standen für ihn in der Statistik. DeMelo hatte an diesem Abend aber trotzdem noch Grund zur Freude, weil er mit zwei Vorlagen jetzt auf 100 Scorerpunkte (zehn Tore, 90 Vorlagen) in seiner NHL-Karriere (436 Spiele) kommt.