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In einer neuen Serie präsentiert NHL.com/de die aktuell zehn besten Spieler der Liga auf jeder Position. In dieser Ausgabe: Die Top 10 der Torhüter.

10. Darcy Kuemper (Arizona Coyotes)
Dass die Coyotes in diesem Jahr zum ersten Mal seit 2012 wieder in der Postseason vertreten waren, hatten sie zu einem nicht unerheblichen Teil ihrem Keeper Kuemper zu verdanken. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass er in der regulären Saison aufgrund einer Verletzung lediglich in 29 Partien (Matchbilanz 16-11-2, zwei Shutouts) auflaufen konnte. In Sachen Fangquote (92,8 Prozent) und Gegentorschnitt (2,22) belegte er in der NHL-Endabrechnung 2019/20 jeweils den dritten Platz. Wenn man die letzten beiden Spielzeiten zugrunde legt, wird er in beiden Kategorien sogar an zweiter Position geführt (GAA 2,29, Fangquote 92,6 Prozent). In der Endrunde war er bei allen neun Spielen der Coyotes dabei (4-5).

ARI@VAN: Kuemper beraubt Virtanen mit Fanghand

9. Jacob Markstrom (Vancouver Canucks)
Zwischen dem 19. Dezember und dem 4. Januar legte Markstrom eine Siegesserie von sechs Partien mit einem Gegentorschnitt von 2,49 und einer Fangquote von 93,2 Prozent hin. Insgesamt stand er in der Hauptrunde 2019/20 in 43 Begegnungen im Kasten der Canucks (23-16-4, GAA 2,75, Fangquote 91,8 Prozent). Er half mit, dass Vancouver erstmals seit 2015 wieder die Stanley Cup Playoffs erreichte. In den Postseason leistete er einen wesentlichen Beitrag, dass die Kanadier eine gute Rolle spielten und in der ersten Playoff-Runde den Titelverteidiger St. Louis Blues aus dem Wettbewerb kegelten. Lange galt Markstrom als Kandidat für das Finale der Vezina Trophy in diesem Jahr, bevor er die letzten acht Spiele vor der Liga-Unterbrechung am 12. März wegen einer Knieverletzung verpasste.
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8. Robin Lehner (Vegas Golden Knights)
Nach seinem Wechsel im Rahmen der NHL Trade Deadline am 24. Februar legte Lehner bei den Golden Knights einen blitzsauberen Start hin. In seinen ersten drei Spielen ging er als Gewinner vom Eis. Dabei hatte er mit einem Gegentorschnitt von 1,67 und einer Fangquote von 94,0 Prozent überragende Werte aufzuweisen. In den Playoffs lief er Marc-Andre Fleury den Rang als Nummer eins ab und führte sein Team mit starken Vorstellungen ins Finale der Western Conference. Mit seinen Darbietungen in den Wochen und Monaten nach dem Trade machte er seine durchwachsenen Saisonleistungen bei den Chicago Blackhawks (16-10-5, GAA 3,01, Fangquote 91,8 Prozent) vergessen.

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7. Carey Price (Montreal Canadiens)
Price ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Siegertyp. Mit 348 Erfolgen führt er die ewige Bestenliste der Canadiens-Torleute an. In der abgelaufenen Saison brachte er es auf eine Bilanz von 27-26-6 und übertraf damit zum zehnten Mal in 13 Spielzeiten die Marke von 20 Siegen. Price überzeugte mit einem Gegentorschnitt von 2,79, einer Fangquote von 90,8 Prozent und fünf Shutouts. Damit leistete er einen wesentlichen Beitrag, dass die Canadiens in der Postseason mitmischen durften. Seine 58 Hauptrunden-Spiele bedeuteten den ersten Platz in der Einsatz-Rangliste der NHL-Goalies.
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6. Anton Khudobin (Dallas Stars)
Unter den Torhütern, die in der vergangenen Spielzeit in mindestens 20 Begegnungen auf dem Eis standen, hatte Khudobin die beste Fangquote vorzuweisen (93,0 Prozent). Mit seinem Gegentorschnitt (2,22) landete er ligaweit auf einem geteilten dritten Platz. Insgesamt weist die Statistik für ihn eine Matchbilanz von 16-8-4 aus. In 16 der 26 Begegnungen, in denen er von Beginn an im Tor stand, kassierte er zwei oder weniger Gegentreffer. In den Playoffs leuchtete sein Stern besonders hell, als er für den verletzten Ben Bishop als Nummer eins in die Bresche sprang und die Kontrahenten der Stars in der Folge reihenweise zur Verzweiflung trieb.

Die Höhepunkte von Anton Khudobin

5. Jordan Binnington (St. Louis Blues)
Binnington hat beweisen, dass seine Listung aus dem Vorjahr kein Zufall war. 2018/19 gehörte er zu den Finalisten bei der Calder Trophy für den besten Rookie (24-5-1, GAA 1,89, Fangquote 92,7 Prozent). Er war im Vorjahr in den Playoffs für 16 Siege mitverantwortlich und verhalf den Blues zu ihrem ersten Meistertitel in der NHL. Diese Saison belegte Binnington mit 30 Erfolgen (30-13-7) den dritten Platz in der Liga. Sein Gegentorschnitt betrug 2,56 und die Fangquote lag bei 91,2 Prozent. In 50 Partien (alle von Beginn an) gelangen ihm drei Shutouts. Er trug wesentlich dazu bei, dass die Blues in der regulären Saison der Western Conference auf Platz 1 landeten.
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4. Ben Bishop (Dallas Stars)
Ohne den glänzend aufgelegten Bishop zwischen den Pfosten hätten die Stars nicht ihren Angriff auf den Stanley Cup starten können. Nachdem er 2019 ein heißer Anwärter auf die Vezina Trophy war, legte er erneut eine herausragende Saison hin. Am Ende der Hauptrunde 2019/20 standen für ihn eine Matchbilanz von 21-16-4, ein Gegentorschnitt von 2,50, eine Fangquote von 92,0 Prozent sowie zwei Shutouts zu Buche. In den Playoffs kam er verletzungsbedingt nur in drei Begegnungen zum Einsatz, die mit einem Sieg und zwei Niederlagen endeten. Wenn man die letzten drei Spielzeiten in Betracht zieht, liegt Bishop in der NHL-Gesamtwertung auf dem geteilten zweiten Platz beim Gegentorschnitt (2,33) und auf dem geteilten dritten Rang bei der Fangquote (92,3 Prozent).

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3. Connor Hellebuyck (Winnipeg Jets)
Hellebuyck war Zweiter bei den Siegen (31), Erster bei den Shutouts (sechs) und Siebter bei der Fangquote (92,2 Prozent) unter allen Torhütern mit mindestens 20 Spielen in der zurückliegenden Saison. Seine Matchbilanz belief sich auf 31-21-5 und sein Gegentorschnitt auf 2,57. Hellebuyck bekam die meisten Schüsse aller Torhüter auf sein Gehäuse (1796) und verzeichnete zugleich die meisten Paraden (1656). Zusammen mit Price von den Canadiens stand er bei den Einsätzen (58) an der Spitze. Mit seinen Darbietungen hatte er entscheidenden Anteil daran, dass die Jets in die Stanley Cup Qualifikation einzogen. Verdientermaßen wurde er dieses Jahr mit der Vezina Trophy ausgezeichnet.
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2. Tuukka Rask (Boston Bruins)
Rask ist seit Jahren die Zuverlässigkeit in Person. Diese Saison beendete er mit einer Bilanz von 26-8-6. Sein Gegentorschnitt von 2,12 war der niedrigste der Liga unter allen Torleuten mit mindestens 20 Spielen. Seine fünf Shutouts bedeuteten Rang zwei im Gesamtklassement. Dank Rask gewannen die Bruins die Presidents' Trophy (44-14-12, 100 Punkte). Zusammen mit seinem Teamkollegen Jaroslav Halak sicherte er sich die William M. Jennings Trophy für das Torhüter-Duo mit den wenigsten Gegentoren (167 ohne Shootout). Wer weiß, wie die Playoffs für Boston verlaufen wären, hätte Rask nicht aus privaten Gründen nach vier Einsätzen auf eine weitere Teilnahme verzichtet.

Rask gemeinsam mit Halak zur Jennings Trophy

1. Andrei Vasilevskiy (Tampa Bay Lightning)
Vasilevskiy führte die NHL in Sachen Siege zum dritten Mal in Serie an (35-14-3). Darüber hinaus verbuchte er 2,56 Gegentore im Schnitt, eine Fangquote von 91,7 Prozent und drei Shutouts. Vom 17. Dezember bis zum 15. Februar hatte Vasilevskiy eine 21 Spiele umfassende Punkteserie (19-0-2) laufen. Zweimal in der zurückliegenden Saison feierte er mindestens zehn Siege hintereinander. In den Playoffs knüpfte der Gewinner der Vezina Trophy von 2019 nahtlos an seine überzeugenden Auftritte aus der Hauptrunde an. Er bestritt alle 25 Playoff-Spiele (18-7) und war einer der Garanten dafür, dass die Lightning den Stanley Cup holten.