Der Wechsel wurde nicht nur von einem Medienhype und teilweise missmutiger Fanresonanz begleitet, die Erwartungshaltung und Vorschusslorbeeren schienen riesig. Während sich Weber zügig in seiner neuen Heimat einfand und innerhalb kürzester Zeit zu einem Topscorer der Montreal Canadiens avancierte und seinem Ruf als Spitzenverteidiger allen Ehre machte, konnte P.K. Subban streckenweise nicht die Akzente setzen, die man sich bei den Nashville Predators von ihm erhofft hatte.
Für den bestbezahlten Verteidiger der Liga ($9.000 Mio. jährlich lt. ESPN) stehen nach 29 absolvierten Partien 17 Scorerpunkte (sieben Tore, zehn Assists) sowie durchschnittlich 25:03 Minuten Eiszeit zu Buche. Unzweifelhaft eilte ihm eher der Ruf eines grandiosen Spielmachers und offensivstarken Verteidigers voraus als Shea Weber. Seine aktuelle Verletzung scheint auf seinem Weg zurück in diese Rolle nicht förderlich zu sein.
Weber, dem vor der Saison eher die Attribute Ausdauer, Zähigkeit und Führungsstärke zugesprochen wurden, füllt nun die von Subban hinterlassene Lücke mit seinem eigenen Stil grandios aus. Bis zum Reißen der scheinbar endlosen Siegesserie der Montreal Canadiens Ende November punktete er unaufhörlich. Bis Ende November war er hinter Brent Burns von den San Jose Sharks der zweitgefährlichste Verteidiger der Liga. Am 29. November standen nach 22 Spielen beachtliche 18 Punkte (acht Tore, zehn Assists) für ihn zu Buche. Sein Punkteschnitt von 0,82 war zu diesem Zeitpunkt der Beste seiner ganzen Karriere. In seiner bis dahin punktemäßig stärksten Saison erzielte er 56 Scorerpunkte in 79 Spielen (2013-14) was ein Schnitt von 0,71 bedeutet.