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Wie in jeder Sommerpause wechselten auch im Sommer 2016 unzählige Spieler in der NHL ihren Arbeitgeber. Einige entschieden sich als Free Agent aus eigener Kraft für neue Aufgaben, für andere kam der Tapetenwechsel aufgrund eines Trades auch ohne eigenes Zutun. Die prominentesten Vertreter hierbei waren sicherlich Shea Weber und P.K Subban, deren Arbeitgeber sich am 29. Juni entschlossen, ihre beiden Top-Verteidiger zu tauschen.

Der Wechsel wurde nicht nur von einem Medienhype und teilweise missmutiger Fanresonanz begleitet, die Erwartungshaltung und Vorschusslorbeeren schienen riesig. Während sich Weber zügig in seiner neuen Heimat einfand und innerhalb kürzester Zeit zu einem Topscorer der Montreal Canadiens avancierte und seinem Ruf als Spitzenverteidiger allen Ehre machte, konnte P.K. Subban streckenweise nicht die Akzente setzen, die man sich bei den Nashville Predators von ihm erhofft hatte.
Für den bestbezahlten Verteidiger der Liga ($9.000 Mio. jährlich lt. ESPN) stehen nach 29 absolvierten Partien 17 Scorerpunkte (sieben Tore, zehn Assists) sowie durchschnittlich 25:03 Minuten Eiszeit zu Buche. Unzweifelhaft eilte ihm eher der Ruf eines grandiosen Spielmachers und offensivstarken Verteidigers voraus als Shea Weber. Seine aktuelle Verletzung scheint auf seinem Weg zurück in diese Rolle nicht förderlich zu sein.
Weber, dem vor der Saison eher die Attribute Ausdauer, Zähigkeit und Führungsstärke zugesprochen wurden, füllt nun die von Subban hinterlassene Lücke mit seinem eigenen Stil grandios aus. Bis zum Reißen der scheinbar endlosen Siegesserie der Montreal Canadiens Ende November punktete er unaufhörlich. Bis Ende November war er hinter Brent Burns von den San Jose Sharks der zweitgefährlichste Verteidiger der Liga. Am 29. November standen nach 22 Spielen beachtliche 18 Punkte (acht Tore, zehn Assists) für ihn zu Buche. Sein Punkteschnitt von 0,82 war zu diesem Zeitpunkt der Beste seiner ganzen Karriere. In seiner bis dahin punktemäßig stärksten Saison erzielte er 56 Scorerpunkte in 79 Spielen (2013-14) was ein Schnitt von 0,71 bedeutet.

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Neben Subban und Weber wechselten noch einige weitere namhafte Akteure die Mannschaft. Unter diesen ist Taylor Hall, den es ebenfalls am 29. Juni im Austausch für Verteidiger Adam Larsson von den Edmonton Oilers zu den New Jersey Devils zog. Auch wenn der Linksaußen im November mehrere Wochen aufgrund einer Knieoperation pausieren musste, die in ihn gesetzten Erwartungen sollte er zumindest auf lange Sicht erfüllen können. Die Adventszeit scheint ihm jedoch nicht so Recht zu bekommen. In den letzten sechs Spielen konnte er lediglich einen einzigen Scorerpunkt verbuchen. In 25 Spielen gelangen ihm insgesamt 21 Scorerpunkte (acht Tore, 13 Assists) für New Jersey.

Als unrestricted Free Agent unterschrieb Loui Eriksson am 1. Juni einen Sechsjahresvertrag bei den Vancouver Canucks. Sein Salär von jährlich $6.000 Mio spricht Bände. Canucks General Manager Jim Benning erwartet Punkte von seinem 31-jährigem Außenstürmer. Aufgrund der sehr skandinavischen Atmosphäre in Vancouver - mit Markus Granlund, Jannik Hansen, Anton Rodin, Daniel Sedin, Henrik Sedin und Alexander Edler stehen ihm sechs Skandinavier zur Seite - hätte man ihm eine zügige Eingewöhnung zugetraut. Doch wirklich überzeugen wollte er mit 15 Punkten (sechs Tore, neun Assists) bislang noch nicht. Am 8. November gelang ihm gegen die New York Ranger der erste Saisontreffer. Zuvor blieb er 13 Spiele lang ohne eigenes Tor.