USA gegen Canada | Spielbericht | 4 Nations Face-Off

Der erste Finalteilnehmer beim 4 Nations Face-Off steht fest. Nach dem 3:1-Erfolg der USA gegen Kanada am Samstag im Bell Centre ist den US-Boys der Platz im Endspiel am Donnerstag (8 p.m. ET; Fr. 2 Uhr MEZ; Sky Sport) nicht mehr zu nehmen. „Das war eine der besten Erfahrungen meines Lebens“, sagte der US-Stürmer Dylan Larkin nach Spielende. „Das war einfach ein unglaubliches Eishockeyspiel.“

USA sichern sich Platz im Finale

Jake Guentzel war mit zwei Toren gegen Kanada der gefeierte Held in Reihen der USA. In der mit 21.105 Zuschauern ausverkauften Arena in Montreal erzielte Dylan Larkin ebenfalls einen Treffer. Er gab zudem eine Vorlage. Torhüter Connor Hellebuyck brachte es am Ende des Abends auf 25 Paraden für das siegreiche Team, das mit sechs Punkten (2-0-0-0) aufgrund von zwei Siegen in der regulären Spielzeit, darunter das 6:1 gegen Finnland am Donnerstag, die Turnierwertung anführt. „Es ist aufregend, dass wir am Donnerstag sicher dabei sind, aber am Montag steht für uns noch ein wichtiges Spiel an (gegen Schweden)“, erklärte der US-Stürmer Brady Tkachuk. „Ich denke, es kann leicht passieren, dass man selbstgefällig wird, aber ich glaube nicht, dass diese Gruppe überhaupt auf die Idee kommt, dass wir mit dem, wo wir stehen, zufrieden sind. Ich denke, wir wissen, was hier auf dem Spiel steht. Wir wissen, was unser Ziel von Anfang an war, und ich glaube nicht, dass wir aufhören werden, bis wir es erreicht haben.“

Kanada (0-1-0-1), Schweden und Finnland haben nach zwei Begegnungen jeweils zwei Punkte auf ihrem Konto. Ein regulärer Sieg ist drei Punkte wert, sodass die USA den ersten Platz nicht mehr verlieren können, wenn die verbleibenden zwei Spiele der Gruppenphase am Montag im TD Garden in Boston ausgetragen werden.

Ein Tor ist für Kanada zu wenig

Auf der Gegenseite reichte den Kanadiern der Treffer von Connor McDavid nicht, um die USA in Gefahr zu bringen. Ihr Goalie Jordan Binnington brachte es auf 20 Paraden. „Es war schnell, eng, wettkampforientiert, emotional“, gab McDavid nach der Niederlage zu Protokoll. „Das Duell hatte alles, was man sich von einem Eishockeyspiel wünscht. Es ist schade, dass es nicht nach unserem Geschmack verlief, aber das Turnier ist noch lange nicht vorbei.“

USA@CAN: McDavid mit der Rückhand

Große Emotionen direkt ab Spielbeginn

Die Intensität und Emotionalität der großen Rivalität zwischen den beiden Mannschaften waren schon vom ersten Bully an spürbar, als es in den ersten neun Sekunden direkt zu drei Fights kam. Matthew Tkachuk geriet gleich beim Eröffnungs-Bully mit dem kanadischen Stürmer Brandon Hagel aneinander. Beim darauffolgenden Anspiel waren es der US-Stürmer Brady Tkachuk und der kanadischen Stürmer Sam Bennett, die sich miteinander einließen. Nach einem weiteren Bully und sechs Sekunden Spielzeit gerieten J.T. Miller von den Vereinigten Staaten und Colton Parayko von Kanada nach einem Gedränge am US-amerikanischen Tor in einen Fight. Miller wurde auch wegen Cross-Checking bestraft, aber die USA konnten die dafür verhängte Strafe schadlos überstehen. Damit war der Ton in einer emotionalen und kämpferischen Partie aber schon früh gesetzt.

„Die Botschaft, die wir senden wollten, lautet: „Es ist unsere Zeit“, erklärte Matthew Tkachuk. „Die Mehrheit der Fans war gegen uns und wir wollten zeigen, dass wir nicht klein beigeben. Sie haben dort drüben über so viele Jahre so viel Erfolg gehabt. Sie gehören zu den besten Spielern der Welt. Wir hatten das Gefühl, dass es in dieser Umgebung ein guter Zeitpunkt für einen Sieg war. Es hat viel Spaß gemacht.“

Kanada mit Wunschstart durch McDavid

Das Duell begann für die Kanadier wunschgemäß. McDavid brachte Kanada in der 6. Minute des ersten Drittels mit 1:0 in Führung. Er nahm in der neutralen Zone Fahrt auf, bekam den Puck von Drew Doughty in vollem Lauf, schützte ihn gekonnt vor Charlie McAvoy und hob ihn dann mit der Rückhand von der rechten Seite über Hellebuycks Fanghand in die Maschen.

Guentzel bringt USA zurück ins Spiel

Die USA glichen durch einen Treffer von Guentzel in der 11. Minute zum 1:1 aus. Dieser erzielte das Tor mit einem Flachschuss vom linken Anspielkreis, der unter Binningtons Fanghandschuh hindurchging. In einem intensiven ersten Drittel gab es insgesamt 31 Hits: 17 für die USA und 14 für Kanada. „Ich fand, dass wir unsere Emotionen gut im Griff hatten“, sagte Matthew Tkachuk. „Wir haben das gesamte Spielfeld gut abgedeckt, die notwendige Körperlichkeit gezeigt und auch in der Offensive Akzente gesetzt“, erklärte er.

USA@CAN: Guentzel trifft durch die Beine

Larkin zeichnet für die Führung der US-Boys verantwortlich

Die USA gingen in der 34. Minute mit 2:1 in Führung, als Larkin in einer 2-gegen-1-Situation mit Miller den Puck behielt und mit einem Schuss von der Seite des rechten Torkreises traf. Vor dem Tor zeigte Hellebuyck innerhalb von zehn Sekunden drei Paraden in Folge gegen Nathan MacKinnon, Doughty und Thomas Harley gezeigt. Larkin erzielte 23 Sekunden nach der Parade gegen Harley seinen Treffer.

USA@CAN: Larkin bringt die USA im zweiten Drittel in Führung

Zweites Guentzel-Tor sorgt dann für die Entscheidung

Guentzel gelang in der 59. Minute mit einem Treffer in den zu diesem Zeitpunkt bereits verwaisten Kasten der Kanadier noch das Tor zum Endstand. Hellebuyck gelangen im dritten Drittel acht Paraden. Matthew Tkachuk spielte die letzten 12:36 Minuten des Spiels wegen einer offensichtlichen Verletzung nicht mehr. Er blieb auf der Bank.

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