Noch vor wenigen Wochen hatten die Fans der New York Rangers allen Grund, sich Sorgen zu machen. Dem Team fehlten Konstanz und Durchschlagskraft. Doch offensichtlich hatten sich die Schützlinge von Trainer Peter Laviolette fürs neue Jahr einiges vorgenommen. Das neu gewonnene Selbstvertrauen zeigte sich auch beim 3:2-Heimsieg der Rangers gegen die Boston Bruins am Mittwoch.
Irgendwie haben die Rangers in der Silvesternacht den Schalter umgelegt. 10-4-3 – das ist die Bilanz der Rangers seit dem Jahreswechsel. In dieser Phase haben sie 57 Tore geschossen. Das ist Ligaspitze, gemeinsam mit den Detroit Red Wings. Die Wörter „Glaube“ und „Selbstbewusstsein“ sind daher nach dem jüngsten Erfolg des Teams im Madison Square Garden sehr oft zu hören gewesen. Beide Faktoren gehören eng zusammen, bedingen sich auch.
Zibanejads gutes Gehör
Die Rangers haben schon am Sonntag auf eigenem Eis beim 4:2-Sieg gegen die Vegas Golden Knights gezeigt, dass sie einen Rückstand im Schlussdrittel wettmachen können. „Wir haben das gute Gefühl aus diesem Spiel mitgenommen“, erläuterte Chris Kreider. Entsprechend groß war der Glaube im Team daran, das gegen die Bruins auch wieder schaffen zu können. Nach den in diesem Jahr bislang gezeigten Leistungen hatten die Gastgeber auch das nötige Selbstbewusstsein, diese Herausforderung zu meistern. Entsprechend war es dann wohl folgerichtig, dass der Siegtreffer durch Kreider nach schöner Vorarbeit von Mika Zibanejad in Unterzahl fiel. Der Schwede zog unaufhaltsam in Richtung Tor von Joonas Korpisalo (19 Saves). Kreider überholte ihn noch, brachte den Puck rechtzeitig unter Kontrolle und überwand den Finnen aus spitzem Winkel (52.).
„Man konnte ihn kommen hören“, meinte Zibanejad und lachte. Es sei die Art Kreiders, Schlittschuh zu laufen. „Wir haben lange genug zusammengespielt“, meinte der Schwede weiter. Es sei ein fantastisches Tor aus einem schwierigen Winkel gewesen. Zibanejad ist mittlerweile in einer Sturmreihe mit Artemi Panarin und Neuzugang J.T. Miller, der im Tausch für Filip Chytil, Victor Mancini und ein Erstrunden-Draftrecht 2025 von den Vancouver Canucks nach New York gelotst wurde, angekommen.