Sowohl die Sturmreihen als auch die Abwehrkräfte der Penguins sahen sich in der Folge heftiger Kritik ausgesetzt. Headcoach Sullivan musste sich nicht nur einmal für seine Personalentscheidungen rechtfertigen. Beispielsweise hielt er an einem mitunter unglücklich agierenden Goalie Matt Murray fest, obwohl er mit Marc-Andre Fleury einen Meister seines Fachs in der Hinterhand hat.
Kaum jemand erwartete, dass er am Donnerstag sämtliche Gegenstimmen Lügen strafen würde. In Spiel 5 der Serie legten die Penguins -- völlig unerwartet -- ein Offensivspektakel sondergleichen hin und holten sich einen 6-0 Kantersieg zur 3-2 Serienführung.
"Der Verlauf der Serie ist wirklich seltsam", sagte Predators Kapitän Mike Fisher.
Sein Trainer Peter Laviolette erkannte jedoch eine gewisse Konstante.
"Nun, das Heimteam hat immer gewonnen", sagte Peter Laviolette. "Sie waren gut in ihrer Halle und wir waren gut in unserer Halle. Ich denke, das ist etwas, das gewissermaßen vorhersehbar ist. Sowohl in der regular Season als auch in den Playoffs musst du die Heimspiele gewinnen."
Dies ist beiden Teams gelungen und dennoch waren die jeweiligen Auftritte völlig verschieden.
"Ich denke, jedes Spiel ist anders", sagte Laviolette. "Die Spiele waren nicht gleich. Von unserer Niederlage in Spiel 1 bis zu unserer Niederlage in Spiel 5."
Im ersten Spiel erzielten die Penguins aus heiterem Himmel drei Tore innerhalb von nur vier Minuten. Die Predators kamen jedoch fabelhaft zurück, ließen den Penguins keinen Platz zum Atmen und glichen 3-3 aus. Nashville brachte den amtierenden Stanley Cup Sieger von 2016 zum wanken, doch umstoßen ließ er sich nicht. Youngster Jake Guentzel erzielte im Schlussabschnitt den vielumjubelten Siegtreffer.
Spiel 5 war für die Predators eines zum vergessen. Von Beginn an wurden sie von den Penguins regelrecht unter Druck gesetzt. Pittsburgh erspielte sich reihenweise hervorragende Einschussmöglichkeiten und überzeugte auf ganzer Linie.
"Es war nicht die gleiche Art von Spielen", fügte Laviolette hinzu. "Es gibt nichts, bei dem man Eins und Eins zusammenzählen kann und dann sagen kann: Hey, hier ist der gemeinsame Faktor."