ChytilNino529

In der Serie der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs zwischen den New York Rangers und den Carolina Hurricanes wird den Nerven der Fans alles abverlangt. Die Rangers gewannen am Samstag Spiel 6 im Madison Square Garden gegen die Hurricanes mit 5:2 und schafften damit den 3:3-Ausgleich in der Gesamtwertung. Am Montag (8 p.m. ET; NHL.tv; Di. 2 Uhr MESZ) wird es nun zum alles entscheidenden Spiel 7 in der PNC Arena von Raleigh kommen.

"Das ist im Moment natürlich etwas frustrierend, dass wir die Serie nicht entscheiden konnten, aber das werden wir abhaken. Wir haben zu Hause viel Selbstvertrauen, wie unsere Bilanz zeigt", sagte Carolinas Verteidiger Brady Skjei. In der Serie wurden bislang alle Spiele von der Heimmannschaft gewonnen.
Die Hurricanes entschieden in den laufenden Playoffs generell alle Heimspiele für sich und verloren alle Auswärtsspiele. Deswegen glaubt Skjei auch gegen die Rangers fest an einen Erfolg beim Showdown in Spiel 7. "Das haben wir schon in der letzten Serie geschafft. Wir gehen selbstbewusst in jedes Spiel und zu Hause ist es deutlich besser für uns gelaufen. Wenn wir unser Spiel durchziehen, in der Abwehr sicher stehen, ihre Chancen limitieren und von der Strafbank wegbleiben, bin ich optimistisch", betonte er.

Rangers erzwingen Spiel 7 durch 5:2-Sieg in Spiel 6

Der Heimvorteil spricht klar für die Hurricanes, doch ein Spiel 7 ist stets ein besonderer Moment, in dem die Normalität über Bord geht und die Nerven dominieren. Für die Rangers könnte es ein Vorteil sein, mit dem jüngsten Sieg im Rücken in die Partie zu gehen. In der ersten Runde bewiesen sie außerdem, dass sie mit dem Druck einer solchen Partie umgehen können und auch auswärts gewinnen können. Gegen die Pittsburgh Penguins lagen sie nach vier Spielen mit 1:3 zurück und drehten das Duell mit drei Siegen in Folge, von denen sie einen in Pittsburgh holten.
"Wir müssen einen Weg finden zu gewinnen und einfach so zu spielen, wie wir das zu Hause tun", erklärte Rangers-Stürmer Filip Chytil. "Ich weiß, dass sie gute Fans haben, sie spielen in ihrem Stadion, an das sie gewohnt sind. Von daher müssen wir kämpfen, unser Spiel bringen und uns nur darauf konzentrieren. Dann können wir gewinnen."
Die Hurricanes haben ihrerseits allen Grund mit breiter Brust in die Partie zu gehen, weil sie schlicht und einfach nicht wissen, wie man ein Spiel 7 verliert. Seit das Franchise 1997 nach Raleigh umzog und aus den Hartford Whalers die Carolina Hurricanes wurden, trat das Teams sechs Mal in einem Spiel 7 an, zuletzt vor zwei Wochen gegen die Bruins. Die beeindruckende Bilanz lautet: Sechs Siege, Null Niederlagen.

Teravainen, Svechnikov führen Hurricanes zu Sieg

"Spiel 7 ist Spiel 7", sieht Carolinas Kapitän Jordan Staal die Sache simpel. "Natürlich ist das ein wichtiges Spiel. Wir fühlen uns zu Hause wohl, aber jeder wird seinen Teil leisten müssen. Das wird nicht leicht. Vom Torwart bis ganz nach vorne, jeder muss voll da sein und bereit sein zu kämpfen. Außerdem müssen wir auf die Details achten."
Im Mittelpunkt werden erneut die Torhüter der beiden Teams stehen. Antti Raanta und Igor Shesterkin haben sich bisher sich ein Duell auf absolutem Spitzenniveau geliefert. Raanta hielt für die Hurricanes 92,1 Prozent aller Schüsse in der Serie gegen New York, kassierte 2,04 Tore pro Spiel und holte einen Shutout. Obwohl das gute Zahlen sind, ist jedoch Shesterkin in aller Munde.
Der Schlussmann der Rangers durfte zwar keinen Shutout feiern, hält aber überragend und bringt die Hurricanes immer wieder zur Verzweiflung. Er kommt auf eine Fangquote von 94,9 Prozent und einen Gegentorschnitt von 1,68. Beim Sieg in Spiel 6 überzeugte er nicht nur mit 37 Saves, sondern trug sogar mit zwei Assists zum 2:0 und 4:1 zur Offensive bei. "Es ist großartig, wenn du einen Torwart hast, für den es der nächste Schritt ist Tore zu schießen", scherzte Stürmer Artemi Panarin.
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"Er ist wirklich stark", lobte Trainer Gerard Gallant seinen Schlussmann. "Er hat für uns einige Saves in absoluten Schlüsselszenen geliefert und die zwei Assists waren wichtig. Ich glaube, im dritten Drittel hat er sogar versucht noch einen dritten Assist zu verbuchen, als er einen Pass durch die Mitte gespielt hat."
Das ist die Art von Selbstbewusstsein, mit der beide Teams in die letzte Begegnung der Serie gehen müssen. Egal wer gewinnt, dieses Aufeinandertreffen war dem Kampf um den Stanley Cup würdig. Der Sieger wird in das Eastern Conference Finale einziehen und dort auf die Tampa Bay Lightning treffen, die den Cup in den vergangenen beiden Saisons gewannen und sich vor knapp einer Woche mit einem Sweep in vier Spielen gegen die Florida Panthers durchsetzten.