1:2-Serienrückstand ein bekanntes Szenario
Die Chance auf den Einzug in ein Stanley Cup Finale ist nach einem 1:2-Rückstand im Conference- oder Halbfinale einer Best-of-7-Serie alles andere als rosig. In gerade einmal 21,9 Prozent der Fälle drehte die Mannschaft, die hinten lag noch die Serie zu ihren Gunsten (25-89).
Von solchen Zahlen lassen sich die Islanders jedoch nicht beeindrucken, denn sie haben in diesen Playoffs bereits zweimal gezeigt, dass sie mit dem Druck umgehen können. In der ersten Playoffrunde gegen die Pittsburgh Penguins verloren sie nach einem Auftaktsieg (4:3 OT) die Spiele 2 (1:2) und 3 (4:5). Und gegen die Boston Bruins in der Stanley Cup Second Round zogen sie erneut in zwei der ersten drei Aufeinandertreffen den Kürzeren (2:5, 4:3 OT, 1:2 OT). In beiden Fällen antworteten die Islanders mit drei Siegen in Folge und zogen mit 4:2 in die nächste Runde ein.
"Wir hatten schon die letzten zwei Male Erfolg bei einer solchen Ausgangsposition. Wenn man es nicht geschafft hat, hat man immer diese Zweifel. Uns ist es schon zweimal gelungen, also sollte es keinen Zweifel bei unseren Jungs geben. In gewisser Weise hat diese Serie vielleicht gerade erst begonnen", ist Islanders-Coach Barry Trotz zuversichtlich.
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Auswärtsserie fortsetzen
Mit einer Bilanz von 6-1 und einer Punktgewinnquote von 85,7 Prozent sind die Lightning das auswärtsstärkste Team in den Playoffs. Ihre letzten vier Partien in fremden Arenen konnten sie jeweils für sich entscheiden, wobei sie in keinem dieser Spiele mehr als ein Gegentor kassiert haben (2:1, 2:1, 2:0 gg. Carolina Hurricanes; 2:1 gg. Islanders).
Ihr Erfolgsrezept heißt die Räume eng und die Passwege zumachen. Zudem verfügen sie mit Andrei Vasilevskiy über einen der stärksten Torhüter in den Playoffs, wenn nicht sogar über den Besten. Der 26-jährige Russe weist eine Bilanz von 10-4-0 (1. Platz zusammen mit Carey Price von den Montreal Canadiens) aus bei einer Fangquote von 93,5 Prozent (2. hinter Ilya Sorokin von den Islanders), einem Gegentrefferschnitt von 2,13 und zwei Shutouts aus. Werden die Islanders erneut in ihm ihren Meister finden?
Wahlstrom eine Option für Islanders
Die Angreifer der Islanders hatten ihre liebe Mühe, sich gegen die diszipliniert, hart verteidigenden Lightning durchzusetzen. Das ist auch ihrem Trainer nicht entgangen. Könnte ein 21-jähriger Rookie eine Option sein? Warum nicht?
Trotz schloss am Freitag nicht aus, dass der wiedergenesene Oliver Wahlstrom im Aufgebot für Spiel 4 stehen könnte. "Ich habe großes Vertrauen in das, was 'Wally' tun kann, wenn ich ihn einsetze, und er ist eine Option für uns. Also keine Frage, wir haben viel darüber gesprochen, ob er in die Aufstellung kommt oder nicht. Die Entscheidung wurde noch nicht getroffen", so der Coach.
In den ersten fünf Spielen gegen Pittsburgh waren dem Erstrundenpick der Islanders (Nr. 11) beim NHL Draft 2018 ein Tor und zwei Assists geglückt.