MacKinnons Top-5-Tore der Saison 2022/23

Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32 in 32 täglich ein Team der Liga mit Blick auf die Saison 2023/24 unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme besteht aus einer Analyse der wichtigsten personellen Veränderungen, der Schlüsselspieler, der Stärken und Schwächen, der Playoff-Chancen und einem gesonderten Spielerporträt.

In dieser Ausgabe: Nathan MacKinnon von den Colorado Avalanche

Als Nathan MacKinnon am 4. April dieses Jahres im Auswärtsduell mit den San Jose Sharks in der Verlängerung den 4:3-Siegtreffer markierte, fiel sein Jubel eine Spur intensiver aus als gewöhnlich. Das hatte einen besonderen Grund: Mit dem Treffer machte der Center der Colorado Avalanche zum ersten Mal in seiner NHL-Laufbahn die 100 Scorerpunkte in einer regulären Saison voll. Zehn Spielzeiten hatte es gedauert, bis er den Haken hinter diesen Meilenstein setzten konnte. "Ich bin froh, dass ich diesen Brocken endlich aus dem Weg geräumt habe", gestand er nach der Partie der Zeitung The Denver Post.

MacKinnon schrieb an diesem Tag zugleich Franchise-Geschichte. Kein anderer Avalanche-Akteur hatte die dreistellige Punkteausbeute in einer Spielzeit jemals schneller beisammen als er. 65 Einsätze benötigte Colorados Sturmführer dafür. Damit überholte er im teaminternen Ranking die Klub-Ikone Peter Forsberg. Dieser hatte 1996 für seine 100 Punkte drei Spiele mehr gebraucht als MacKinnon.

Am Ende der Saison 2022/23 waren 111 Zähler, 42 Tore und 69 Assists aus 71 Auftritten für den Topscorer der Avalanche verzeichnet. Alle drei Werte bedeuteten persönliche Bestleistungen für ihn. Gleiches galt für seinen Plus-Minus-Wert von +29 und die 366 Torschüsse. Zusammen mit Mikko Rantanen (105 Punkte) bildete MacKinnon ein kongeniales Duo in der ersten Angriffsformation, das der Konkurrenz ein ums andere Mal das Fürchten lehrte.

Bereits zwei Wochen vor seinem Jubiläumspunkt bekam Colorados Mittelstürmer ein Lob aus berufenem Munde. Sidney Crosby machte mit seinen Pittsburgh Penguins in Denver Station und würdigte die Darbietungen von MacKinnon in den höchsten Tönen. "Er spielt schon seit langer Zeit auf einem hohen Niveau. Aber was er im Moment zeigt, ist sicherlich das Beste", sagte er.

Obwohl Crosby rund acht Jahre älter ist als MacKinnon, verbindet die beiden eine lange Freundschaft. Beide stammen aus der Region Halifax. Im Juli trafen sich beide auf der Hochzeit von Tyson Barrie. Zu seinem ehemaligen Teamkollegen von den Avalanche hat MacKinnon ebenfalls noch engen Kontakt.

COL@SEA, Sp3: MacKinnon trifft zum zweiten Mal

In der neuen Saison wird MacKinnon mit einem weiteren alten Weggefährten viel Zeit verbringen. Es handelt sich um Jonathan Drouin, der zuletzt für die Montreal Canadiens aktiv war und der sich in der Free Agency für ein zunächst auf ein Jahr befristetes Engagement in Colorado entschied.

MacKinnon und Drouin kennen sich seit ihrer gemeinsamen Zeit in der Quebec Major Junior Hockey League bei den Halifax Mooseheads. Zwei Jahre verbrachten sie dort zusammen, bevor sich 2013 ihre Wege trennten. MacKinnon wurde beim NHL Draft 2013 als First-Overall-Pick von Colorado ausgewählt, während Drouin als dritter Gesamtpick zu den Tampa Bay Lightning kam. 2017 gab ihn die Vertretung aus Florida bei einem Trade an die Canadiens ab, bei denen er in den vergangenen sechs Saisons mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg auf Punktejagd ging. 186 Zähler in 321 Spielen sammelte er beim kanadischen Traditionsteam. 281 Punkte gelangen ihm insgesamt bei seinen 485 Auftritten für die Lightning und die Canadiens in der regulären Saison.

MacKinnon etablierte sich auf Anhieb in Colorado und avancierte binnen weniger Jahre zu einem der großen Stars der Liga. In 709 Spielen erzielte er 759 Punkte (284 Tore, 475 Assists). In den Stanley Cup Playoffs kamen 100 Punkte (44 Tore, 56 Assists) in 77 Begegnungen hinzu. Höhepunkt seiner bisherigen Laufbahn war 2022 der Gewinn des Stanley Cup.

COL@NSH: MacKinnon erzielt 3 Tore

Je nachdem, welche Erkenntnisse das Training Camp und die Testspiele in der Preseason liefern, erscheint es durchaus denkbar, dass aus dem Duo infernale in der Top-Reihe der Avalanche ein Trio infernale wird - mit Drouin auf dem linken Flügel, MacKinnon in der Mitte und Rantanen auf der rechten Außenposition. Aber egal, ob es zu dieser Reihenzusammenstellung kommt oder nicht. Spektakuläre Aktionen wird es bei Colorado so oder so zu sehen geben. Dafür bürgt MacKinnon ganz allein.