Stamkos' 3-Punkte-Abend bei Stadium Series Sieg

Die Nashville Predators konnten ihr großes Event am Samstag nicht mit einem Sieg krönen. Gegen die Tampa Bay Lightning unterlagen sie bei der Navy Federal Credit Union NHL Stadium Series 2022 im Nissan Stadium unter freiem Himmel mit 2:3. Sie boten ihren Fans gegen die Stanley Cup Champions der vergangenen beiden Jahre jedoch ein unterhaltsames Spiel und einen harten Kampf bis zur letzten Sekunde.

TBL@NSH: Jeannot netzt Rebound im Powerplay ein

"Wir wollten die Leute heute natürlich glücklich aus dem Stadion schicken", zeigte sich Nashvilles Stürmer Filip Forsberg nach dem Spiel enttäuscht. "Es war eine großartige Atmosphäre, das Spiel war bis zum Ende hart umkämpft, beide Teams hatten zwei Powerplaytore."
68.619 Fans feierten in Music City ein Eishockeyfest und wurden vor der beeindruckenden Kulisse mit einem Auftritt belohnt, der alles lieferte, was man sich von einem Eishockeyspiel wünschen kann. 33:28 Torschüsse zugunsten der Gäste aus Tampa sorgten für sehenswerte Szenen vor den starken Torhütern Juuse Saros und Andrei Vasilevskiy und mit 33:26 Checks aus Sicht der Gastgeber hatte die Partie auch physisch die nötige Würze.
"Die Unterstützung war unglaublich, wir wollten das Spiel unbedingt für unsere Fans gewinnen", schwärmte Kapitän Roman Josi von der Kulisse. Der Schweizer blieb an diesem Abend ohne Punkt, führte die Predators aber mit 28:20 Minuten Eiszeit an. Seine vier Torschüsse konnte in seiner Mannschaft nur Forsberg um einen überbieten. "Das ist natürlich mies, dass wir das nicht geschafft haben, aber wir sind unseren Fans sehr dankbar."
Große Teile des Spiels drehten sich um die Special Teams, besonders das Powerplay, in dem sich beide Mannschaften ein Duell auf hohem Niveau lieferten. Obwohl Rookie Tanner Jeannot die Predators im ersten Drittel in Führung brachte, lagen sie nach 52 Minuten durch Treffer von Brayden Point, Nikita Kucherov und Steven Stamkos mit 1:3 zurück.

TBL@NSH: Stamkos versenkt Onetimer vom Kreis

"Es war ein ausgeglichenes Spiel. Sie haben im zweiten Drittel zwei Powerplaytore geschossen, wir wussten, dass sie im Powerplay gut sind", analysierte Josi das Geschehen. "Wir haben im dritten Drittel nochmal gut Druck gemacht und sie haben das dritte Tor geschossen, das war spielentscheidend."
Tampa dominierte den Mittelabschnitt mit 13:5 Torschüssen. Aufgeben war jedoch keine Option, Nashville bewies Kampfgeist und schaffte durch Forsberg weniger als eine Minute nach Stamkos' Tor den Anschluss. Das Tor von Tampas Kapitän war das einzige, das nicht im Powerplay fiel. Beide Teams nutzten zwei von vier Gelegenheiten in Überzahl.
"Wir sind nach dem zweiten Drittel rausgekommen und wussten, dass es nicht unser bestes Drittel war", gab Josi zu. "Wir wollten alle unbedingt für unsere Fans gewinnen und wir wussten, dass wir alles geben müssen. Wir hatten im dritten Drittel viele gute Szenen, wir hatten viel Puckbesitz in der Offensive. Am Ende war es aber nicht genug."
Das Ergebnis war am Schluss enttäuschend für die Predators und ihre Fans, jedoch nicht der gezeigte Kampfgeist und die Leistung. Nashville hielt über 60 Minuten mit einem der besten Teams der Liga und dem doppelten Titelverteidiger mit und mit etwas mehr Glück hätten dabei auch Punkte rausspringen können.
"Wir haben gut Druck gemacht und haben dann nur nicht getroffen", lobte Josi den Ansturm im dritten Drittel, dass seine Mannschaft mit 12:8 Torschüssen prägte. "Unser zweites Drittel hat mir nicht gefallen, da waren wir zu passiv. Sie haben ein großartiges Team. Sie haben zwei Cups gewonnen und man hat gesehen, dass sie in den wichtigen Spielen ihre Leistung bringen."
Die Predators liegen trotz der Niederlage in aussichtsreicher Position. Mit 64 Punkten aus 53 Spielen (30-19-4) stehen sie auf dem vierten Platz der Central Division und sind im Rennen um den zweiten Platz. Lediglich die Colorado Avalanche konnten der Konkurrenz mit 80 Punkten enteilen. Zwischen ihnen und Nashville liegen die St. Louis Blues mit 68 Punkten und die Minnesota Wild mit 65 Punkten.
Die Predators haben nun drei Tage Pause, ehe sie am Mittwoch auswärts auf die Seattle Kraken treffen (10 p.m. ET; NHL.tv; Do. 4 Uhr MEZ). Es stehen nicht nur wichtige Punkte auf dem Spiel, für Josi, der sein Team mit 53 Punkten (14 Tore, 39 Assists) anführt könnte es ein unvergesslicher Abend werden. Er wird nicht nur die Gelegenheit haben sein 15. Tor und seinen 40. Assist der Saison zu sammeln, mit 499 Punkten (131 Tore, 368 Assists) ist er nur noch einen Zähler vom Meilenstein 500 entfernt.