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Am Freitagabend (Ortszeit) bekommen die Carolina Hurricanes schon zum zweiten Mal innerhalb von nur fünf Stanley Cup Playoff-Spielen die Möglichkeit einen Konkurrenten aus der KO-Phase der NHL zu eliminieren, wenn sie in der heimischen PNC Arena die New York Islanders zu Spiel vier der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs in der Eastern Conference empfangen werden.

Mit einem 5:2-Erfolg in Spiel drei am Mittwoch schraubten die Hurricanes ihre Serienführung auf 3:0, so dass sie nun maximal drei Mal hintereinander die Chance erhalten werden, das Duell zu den eigenen Gunsten zu entscheiden und in das Conference Finale gegen den Sieger der Serie zwischen den Columbus Blue Jackets und den Boston Bruins einzuziehen.
Nach zuvor zwei Siegen im Barclays Center in Brooklyn, gewann Carolina auch vor den eigenen Fans den dritten Vergleich, ein lange Zeit abermals hart umkämpftes Spiel, am Ende durch den vorentscheidenden Treffer von Justin Williams zum 3:2 in der Mitte des dritten Drittels.
"Wir führen jetzt mit 3:0. Aber man sagt ja nicht umsonst, dass der letzte Sieg in einer Serie traditionell immer der schwerste ist", sagte Williams erleichtert. "Wenn der Gegner mit dem Rücken zur Wand steht, macht es das nicht einfacher. Aber wir wollen definitiv nicht noch einmal für ein fünftes Spiel nach New York reisen. Sollte es nötig werden, dann werden wir auch für diesen Test bereit sein. Wir werden allerdings alles dafür tun, dass das nicht erforderlich ist und uns die vier Spiele zum Weiterkommen reichen."

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Die Chancen, dass es am Ende wirklich so kommt, die stehen gar nicht schlecht. Nicht nur, dass Teams, die einmal mit einer Serienführung dieser Höhe ausgestattet waren, mit einer statistischen Wahrscheinlichkeit von 97,9 Prozent (188:4) am Ende die Serie für sich entscheiden konnten, sondern die derzeitige Formkurve der Hurricanes lässt kaum einen anderen Schluss zu.
Nachdem sie gegen die Capitals mit 2:3-Siegen in Rückstand geraten waren, gewannen die Hurricanes fünf Mal in Folge und weisen aus dieser Phase eine beeindruckende Tordifferenz von 17:8 auf. Selbst vom Verletzungspech ließen sie sich nicht ansatzweise stoppen.
Am Mittwoch gelangen Backup-Torhüter Curtis McElhinney, als Vertreter von der in Spiel 2 verletzten Stammkraft Petr Mrazek, 28 Paraden. Er wurde damit ganz nebenbei zum ältesten Goalie, der jemals in einem ersten Playoff-Spiel in der NHL als Starter zum Einsatz kam.
Stolz und erleichtert gab sich die vermeintliche Schwachstelle der Gastgeber nach dem Sieg in Raleigh: "Wir haben als Team einen guten Job abgeliefert, denke ich", gab sich der 35-Jährige bescheiden. "Das Spiel war gefühlt sogar noch etwas enger, als unser jüngster 2:1-Sieg gegen die Islanders. Einmal mehr war unser starkes drittes Drittel für den Spielausgang am Ende entscheidend."
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Sein Trainer widersprach ihm im Mediengespräch leicht, lobte ausdrücklich die Leistung seines Kaders über die komplette Spielzeit. "Mir hat der Einsatz und die Leidenschaft der Mannschaft heute über die komplette Spielzeit hinweg gut gefallen", schwärmte Rod Brind'Amour.
Nicht jedoch, ohne seinem Torhüter ausdrücklich ein Sonderlob mit auf den Weg zu geben: "McElhinney hat geliefert, wenn er gefordert war. Das war sehr wichtig für uns. Es freut mich, dass er mit dem Sieg für seine Darbietungen belohnt wurde."
Schon in Spiel zwei war der Backup von Mrazek mit 17 Rettungstaten einer der Sieg-Garanten für sein Team, nachdem er den Stammkeeper, der im Mitteldrittel eine nicht näher benannte Verletzung der unteren Körperhälfte erlitten hatte, in den entscheidenden Minuten gegen die Islanders vertreten musste.
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Wer von beiden am Freitag (7 p.m. ET; NBCSN, CBC, SN, TVAS; Sa. 1 Uhr MESZ) zum Einsatz kommen wird, das ist aktuell noch offen. Klar scheint, dass es keine Schwächung für die Gastgeber sein wird, egal wer das Tor in Spiel vier tatsächlich hüten wird.
Während es für die Islanders im nächsten Kräftemessen in erster Linie darum gehen wird, nicht das erst vierte Team in der Ligageschichte zu werden, das nach einem eigenen Sweep (einem 4:0-Sieg) in der ersten Runde, in der folgenden Runde ohne eigenen Sieg auszuscheiden, kann Carolina vergleichsweise entspannt zu Werke gehen.
Zum erst zweiten Mal in der Geschichte des Hartford/Carolina-Franchise nach 2002 konnten die ersten vier Playoff-Heimspiele von den Hurricanes siegreich beendet werden. Folgt jetzt direkt noch Sieg Nummer fünf, dann wäre die Teilnahme am Conference-Finale für das Überraschungsteam vorzeitig perfekt.