Mit anderen Worten, es gab sicher schon häufiger Kabinenpredigten von Spielern, die nicht gefruchtet haben oder wer weiß, wie es ausgegangen wäre, hätte Marleau das Wort nicht ergriffen?
Doch die Fakten liegen auf der Hand und daran gilt es sich zu orientieren. "Die Nachricht war: genug ist genug", erzählte der Torschütze Carrick über die Ansprache. "Wir müssen mehr füreinander arbeiten und sichergehen, dass wir die guten Pässe spielen. Ich denke, es war eine positive Reaktion im dritten Drittel. Wir waren bissiger."
Jungstar Auston Matthews, der ebenfalls ein Tor zur Aufholjagd beitrug, war beeindruckt von der Aktion Marleaus. "Wenn Jungs wie Patrick Marleau heraustreten und etwas in der Kabine sagen, dann hören alle zu", verdeutlichte Matthews. "Er hat das wirklich sehr einfühlsam gemacht, aber wenn er etwas sagt, dann musst du einfach zuhören und das hat den Stein ins Rollen gebracht."
Der Vortragende selbst sieht seinen Anteil ganz bescheiden als eher gering an. "Ich habe ihnen nicht unbedingt etwas erzählt, was sie nicht ohnehin schon wussten", merkte Marleau an. "Es war eine großartige Leistung, im dritten Drittel zurückzukommen und die zwei Punkte mitzunehmen, die wir gebraucht haben, um die wieder in die richtige Richtung zu gehen. Es war ein erster Schritt dazu. Man will so etwas eigentlich nicht tun. Besser wäre es, wenn es von selbst läuft, ohne Kabinenpredigt."