Dabei hatte es nach Pleiten in den Spielen 5 und 6 der äußerst attraktiven Serie gar nicht gut für die Blueshirts ausgesehen. Ein extra Tag hatte den Rangers die notwendige Erholung versprochen, bevor in Spiel 7 im Madison Square Garden die große Party steigen und die längste Durststrecke der Ligageschichte nach 54 Jahren ein Ende finden sollte.
Dabei war der Druck groß auf die Gastgeber, die drei der ersten vier Spiele der Serie gegen die Kanadier für sich entscheiden konnten. Brian Leetch und Adam Graves beruhigten die Nerven der Hausherren jedoch rasch und sorgten für eine 2:0-Führung. Nach dem Anschlusstreffer von Trevor Linden und dem Tor von Mark Messier gingen die Rangers nach dem zweiten Drittel mit einer 2-Tore-Führung vom Eis.
Nach Lindens 2:3 wurde dann doch noch einmal gezittert im weiten Rund. Am Ende rettete Torhüter Mike Richter den Hausherren den Sieg. Ein Ereignis, von dem in New York bis heute alle erzählen.
Ebenfalls historisch, wenn vielleicht auch nicht ganz so vielbeachtet, war der erste Titelgewinn eines Teams aus North Carolina. 2006 waren die Carolina Hurricanes die Überraschungsmannschaft der Stanley Cup Playoffs. Sie hielten die Edmonton Oilers, die gerade noch als Achtplatzierter im Westen in die K.o.--Phase rutschten und sich bis ins große Finale durchkämpfen konnten, mit 4:3 nieder.
Es war der 19. Juni 2006, als das 1997 aus Hartford nach North Carolina umgezogene Team, das zuerst zwei Jahre lang im Greensboro Coliseum spielen musste, da die eigene Halle in Raleigh nicht rechtzeitig bezugsfertig war, den ersten Meistertitel gewann.
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Der Stanley Cup Champion des Jahres 2004, Tampa Bay Lightning, sorgte ebenfalls für ein Novum. Obwohl zuvor über 15 Jahre ohne einen Erfolg in einer Playoff-Serie, gelang gegen die damals überraschend in das Finale vorgedrungenen Calgary Flames rund um Jarome Iginla ein 4:3.
Damit sicherte sich das Franchise als Florida als erste Mannschaft, die in den 1990er-Jahren frisch zur Liga gestoßen waren (Anaheim (Mighty) Ducks, Ottawa Senators, San Jose Sharks und Florida Panthers), den Titel in der NHL. In diesem Frühjahr überwanden sie sämtliche Widerstände und drehten im Finale sogar einen zwischenzeitlichen 2:3-Rückstand durch ein 3:2 nach doppelter Verlängerung in Calgary in Spiel 6 und einen abschließenden knappen 2:1-Erfolg in heimischer Umgebung. Dadurch gingen Spieler wie Martin St. Louis und Vincent Lecavalier in die Annalen ein.
All diese Geschichten beweisen, wie einzigartig es in der NHL zugeht. Jedes Jahr aufs Neue.