EDM connor mcdavid vs DAL

Die Edmonton Oilers liegen in der Best-of-7-Serie im Western Conference Finale 2024 gegen die Dallas Stars mit 1-2 zurück und stehen in ihrem zweiten Heimspiel am Mittwochabend (8:30 p.m. EDT; Donnerstag, 2:30 Uhr MESZ; live auf Sky Sport, MySports, NHL.tv) im Rogers Place bereits unter Druck. Kapitän Connor McDavid will noch mehr Verantwortung übernehmen und eine Antwort geben. Trainer Kris Knoblauch plant derweil Umstellungen in seiner Aufstellung.

Edmontons Erfahrung in Drucksituationen soll helfen

„Wir stehen in der Verantwortung und glauben, dass wir in diesen Situationen in der Lage sind, eine Antwort zu geben“, sagte Superstar McDavid am Morgen vor Spiel 4, in dem die Oilers eine Reaktion zeigen wollen.

Headcoach Knoblauch verweist auf die vorausgegangene Serie in der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs 2024 gegen die Vancouver Canucks, in denen Edmonton zwischenzeitlich mit 0-1, 1-2 und 2-3 zurücklag, sich am Ende aber in sieben Partien durchsetzte.

„Immer, wenn es darum geht, sich gegen Widrigkeiten durchzusetzen, dann macht dich das stärker. Je mehr Erfahrungen du in diesen Situationen sammelst, desto ruhiger verhält sich die Mannschaft auf dem Eis. Wir waren bereits gegen Vancouver in Rückstand, kennen das also“, so Knoblauch. „Wir müssen unser bestes Spiel liefern. Das werden wir gegen einen solchen Gegner auch brauchen.“

Stars stellten Oilers vor Probleme

Dallas schaffte es bislang recht gut, die brandgefährliche Offensive der Oilers auf sieben Tore in drei Spielen zu limitieren (im Schnitt 2,33 Tore/Spiel). Gleiches gilt für das furiose Powerplay, das im Eastern Conference Finale noch überhaupt nicht traf (0/5). Die Stars schafften es außerdem, Edmontons Top-Spieler wie Leon Draisaitl (1-0-1) oder Ryan Nugent-Hopkins (0-1-1) aus dem Spiel zu nehmen. Die einzigen beiden Akteure mit einem Punkteschnitt von mindestens 1,0 sind McDavid (2-2-4; 1,33) und Power Forward Zach Hyman (2-1-3; 1,0).

„Es sind erst drei Spiele gespielt“, beschwichtigt Knoblauch. „Auch in der regulären Saison gab es Situationen, in denen das Powerplay mal nicht lief. Es gab auch Zeiten, in denen Connor und Leon mal nicht so gut gepunktet haben. Natürlich brauchst du das beste Spiel von deinen besten Spielern. Ich sehe aber keinen Grund, warum bei uns die Alarmglocken schrillen sollten. Jedes Spiel hätte auch anders laufen können. Wir können und wir wollen besser werden.“

Immerhin steht auf der anderen Seite auch ein Top-Gegner mit einer starken Defensive und einem giftigen Penalty Killing.

„Sie leisten da gute Arbeit“, so McDavid. „Wir wissen, dass sie aggressiv spielen und es uns schwer machen, in die Zone zu kommen. Wenn wir mal drin sind, dann ist es schwer, zu treffen. Sie haben ein gutes Penalty Killing.“

Verteidiger Broberg drängt sich für einen Einsatz auf

Um einen Reiz zu setzen, plant das Trainerteam der Oilers vor Spiel 4 auch personelle Umstellungen. „Wir werden ein paar Änderungen in der Aufstellung vornehmen. Ihr müsst euch aber bis heute Abend gedulden“, ließ sich Knoblauch nicht in die Karten schauen. „Sie haben eine schnelle Mannschaft, die eingespielt ist und alles zusammen macht. In Sachen Tempo haben auch wir Spieler, die diese Schlagzahl mitgehen können. Auch die Physis ist wichtig in den Playoffs. Wir müssen also genau abwägen, wie viel Physis und wie viel Tempo wir auf dem Eis haben wollen. Wir haben ein paar Optionen und Spieler, die zuletzt nicht gespielt haben und verschiedene Qualitäten einbringen könnten.“

Eine dieser Optionen ist Philip Broberg. Der 22-jährige Schwede ist Verteidiger, Edmontons Achter Pick aus dem NHL-Draft 2019 und ein schneller, mobiler Zwei-Wege-Verteidiger, der links schießt. Allerdings lief Broberg in der regulären Saison nur zwölfmal für die Oilers in der NHL auf (0-2-2) und kam stattdessen vor allem im AHL-Farmteam Bakersfield Condors zum Einsatz (49 Spiele, 5-33-38).

EDM philip broberg

„Broby hat das Beste aus seiner Situation gemacht. Wir haben das Gefühl, dass wir in ihm einen Spieler haben, der bereit für die NHL ist. Doch die sechs Verteidiger-Stellen waren schon besetzt und wir hatten Glück, dass wir nicht viele Verletzte hatten. Er ist ein junger Abwehrspieler mit guten Fähigkeiten, hat aber lange nicht gespielt. Nächstes Jahr wird er ein noch wichtiger Teil dieser Organisation werden. Wir haben eine schwere Entscheidung zu treffen. Wenn er die Chance bekommt, dann könnte er uns mit seinen Qualitäten helfen.“

Dass für ihn der bislang enttäuschende Darnell Nurse (Plus-Minus-Bilanz von -12) weichen muss, gilt als sehr unwahrscheinlich. McDavid selbst nahm seinen Abwehrchef in Schutz: „Das Plus-Minus ist eine verrückte Statistik. Er ist ein wichtiger Teil unserer Mannschaft und wird sehr respektiert. Ich hoffe, dass er heute ein gutes Spiel zeigt.“

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