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Sidney Crosby, Brad Marchand und Jamie Benn sind ohne Frage große Spieler ihrer Mannschaften. Die drei genannten trumpfen in den besonderen und wichtigen Momenten einer Partie oder einer Saison erst richtig auf. Der Blick auf die Teamrekorde der Pittsburgh Penguins, der Boston Bruins und der Dallas Stars bestätigt das.

Im Spiel gegen die New York Islanders waren 3:48 Minuten der Overtime absolviert, als Crosby zuschlug. Einen zwei-auf-eins-Konter schloss er präzise ab und überwand Christopher Gibson im Tor der Islanders. Der Treffer zum 3:2-Sieg nach Verlängerung war gleichzeitig Crosbys zwölftes Karrieretor nach der regulären Spielzeit. Der Kapitän der Pens zog somit in dieser Kategorie an Hall-of-Famer und Penguins Eigentümer Mario Lemieux vorbei und mit Teamkollege Evgeni Malkin gleich.
Die beiden Center teilen sich somit den ersten Platz in der Historie der Stahlstädter. Malkin hat aktuell 768 Spiele absolviert, Crosby liegt bei 848 Partien und hat den Franchise-Rekord in weniger Spielen als Lemieux (915) erreicht. Auch der Assist durch Kris Letang verbesserte einen vereinsinternen Rekord. Letang ist nun alleiniger Spitzenreiter in der Kategorie "meiste Assists eines Verteidigers", die vorher durch Paul Coffey angeführt wurde.
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Am Ende waren Crosby, und vermutlich auch Letang, die Rekorde unwichtig, hatte das Team doch durch das entscheidende Tor eine 3-Spiele-Niederlagenserie beendet. "Das Wichtigste ist, dass wir die zwei Punkte geholt haben und versuchen darauf aufzubauen" bestätigte Crosby nach der Partie die Mutmaßung.

Die Boston Bruins schlugen in der Verlängerung die Montreal Canadiens. Auch hier schoss ein Verlängerungsspezialist das entscheidende Tor. Brad Marchand traf zum zehnten Mal in seiner Karriere und zum dritten Mal in dieser Spielzeit in der Extraspielzeit. Mit dem dritten spielentscheidenden Tor setzte sich Marchand in der Saisonstatistik auf den geteilten ersten Platz.
Auch in der Franchise-Historie der Bruins teilt sich Marchand Rang eins mit Glen Murray und Dit Clapper, der direkt nach dem Ende seiner Karriere (1947) in die Hall-of-Fame aufgenommen wurde.
Marchand gestand nach dem Spiel: "Ja, ich hatte etwas Glück. Ich glaube sie [Montreal Canadiens] waren etwas müde. Sie waren definitiv ein bisschen müde. Schön den Sieg eingefahren zu haben."

Die Lobeshymnen für den Siegtorschützen gab es auch von Headcoach Bruce Cassidy: "Kevin Dean [Assistenztrainer] sagte, dass er Pfund für Pfund der stärkste Spieler am Puck sein muss." Mit seinem Rekordtor stellte Marchand das unter Beweis und wird mit dem nächsten Erfolg in Overtime eine neue Bestmarke für die künftigen Stars der Bruins setzen.
Der Abend in Dallas begann mit einem Show-Bully durch Brett Hull, der wohl das größte Siegtor in Verlängerung für die Stars geschossen hat. In Spiel sechs des Stanley-Cup-Finals 1999 erzielte er das Championship-Winning-Tor in der dritten Extraspielzeit. Ein Tor, dass die Stars in den Geschichtsbüchern verewigt haben.

Auf seinem Weg in eben diese, ist auch der dritte Fachmann für zusätzliche Spielzeiten. Jamie Benn hatte seit dem 3. Februar keinen Treffer mehr verbuchen können, bis 1:56 Minuten vor Ende der Overtime, als er ein Zuspiel von Tyler Seguin im Netz der St. Louis Blues versenkte. Mit diesem Tor kletterte Benn auf Rang drei in der Liste für Overtime-Tore der Franchise aus Dallas.
Die drei Stars aus Pittsburgh, Boston und Dallas verfolgen die Rekorde ihrer Vorbilder und schicken sich an, diese nach und nach zu brechen. Alle künftigen Superstars müssen sich an den Crosbys, Marchands und Benns der Liga messen lassen und werden versuchen es ihnen gleich zu tun und ihren Platz in den Annalen der Teams sowie der NHL zu finden.