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An Einsatzwillen hat es nicht gemangelt, auch die richtigen Lehren aus ihrer Niederlage hatten sie gezogen und die Vorgaben des Trainergespanns weitgehend umgesetzt, doch am Ende mussten sie das Eis als Verlierer verlassen.

Es gibt eben solche Abende, wie jenen des 6. Juni in Boston an dem die Boston Bruins in Spiel 5 des Stanley Cup Finales gegen die St. Louis Blues alles gegeben haben, doch am Ende nach einer 1:2-Niederlage nicht nur mit leeren Händen dastanden, sondern daraus resultierend mit dem Rücken zur Wand stehen. Mit 2:3-Siegen liegt das Team von Bruce Cassidy in der Finalserie zurück und darf sich in der Best-of-Seven-Serie keinen weiteren Ausrutscher leisten, um seine Titelambitionen am Leben zu erhalten.
Boston hatte nicht nur mehr Torschüsse, setzte nicht nur mehr Checks, leistete sich nicht nur weniger Fehlpässe sondern hatte eben auch die hochkarätigeren Torchancen als seine Gäste. In den Schlussminuten waren die Bruins mehrmals dem Ausgleich nahe, der sie in die Overtime gerettet hätte. Doch alle Mühen waren vergebens.
Cassidy stellt nach dem Training am Samstag noch einmal klar, auf was es bei einem Alles-oder-Nichts-Spiel ankommt, und dass er keine Zweifel hat, dass seine Mannschaft dies umsetzen wird. "Ich erwarte von unseren Spielern, dass sie vom ersten Shift an bereit sein werden und dass sie damit keine Probleme haben werden. Unser Team wird sich zurückmelden. Selbstverständlich muss man ganz diszipliniert agieren, auch wenn es ein sehr emotionales Spiel wird."

STL@BOS, Sp5: Krejci blockt Pietrangelos Schuss

Trost für das verlorene Spiel 5 und Zuversicht für den in der Nacht von Sonntag auf Montag stattfindenden sechsten Schlagabtausch mit den Blues dürfen die Bruins durchaus schöpfen. Selbstverständlich wurmte sie die Heimpleite gewaltig, doch ihr Auftreten war dem eines Champions ebenwürdig und es ist ihnen zuzutrauen, dass es ihnen erneut gelingen werde, eine solche Leistung abzurufen.
"Ähnlich sollten wir erneut agieren. Aufs Tempo drücken und viele Pucks zum Tor bringen und dann werden wir auch unsere Chancen bekommen. In der Defensive müssen wir unser Bestes geben. Ich habe ein gutes Gefühl und wir haben den Charakter das zu reißen", zeigte sich Center Noel Acciari zuversichtlich.
"Wir müssen wieder gut ins Forechecking gehen, womit wir dann die Verteidiger unterstützen", gibt Center Sean Kuraly schon ein bisschen vom Matchplan preis, der zum Erfolg führen soll.
"Wir haben alle, die Spieler und der Trainerstab, über die letzte Partie gesprochen und wie wir die Angelegenheit angehen werden. Dabei spielte es keine Rolle, dass es sich um ein spezielles Spiel handelt. Die Vorbereitung wird sich ebenfalls nicht groß unterscheiden", erklärte Bostons slowakischer Teamkapitän Zdeno Chara.
[Hier findest du alles über die BOS-STL Serie]
Natürlich besteht die Gefahr, dass Blues' Torwart Jordan Binnington einen weiteren Sahnetag erwischt und fraglos ist es auch möglich, dass den Bruins erneut das Scheibenglück nicht hold ist, doch davon Bange machen, werden sie sich nicht lassen.
Andererseits dürfen sich die Bruins keine Minute Auszeit leisten, um nicht erneut einem Rückstand hinterherlaufen zu müssen, weiß Charlie Coyle und fügt hinzu, dass sie eine Mannschaft seien, die gut genug sei, was sie das gesamte Jahr über bewiesen habe.
Und sollte ihnen der Beweis erneut gelingen, dann stehen ihre Chancen gar nicht mal so schlecht, dass es zu einem ultimativen Finalspiel sieben kommt.

STL@BOS, Sp5: DeBrusk trifft direkt vom Kreis

Bostons schwedischer Linksaußen Marcus Johansson freut sich unabhängig vom Serienstand auf das anstehende Match: "Um hier zu stehen, dafür arbeiten wir, dafür spielen wir. Es ist die schönste Zeit zum Eishockeyspielen. Wir können jetzt, zu diesem Zeitpunkt, nur ein Spiel gewinnen. Alles Gewesene müssen wir ausschalten und einfach weitermachen." Der 28-Jährige bestätigte, dass dieses Team 'ein ganz Besonderes' sei, dem alles zuzutrauen ist.
Spiel 6 des Stanley Cup Finales 2019 zwischen den Bruins und den Blues findet am Sonntag im Enterprise Center von St. Louis statt (8:00 p.m. ET NBC, CBC, SN, TVAS; 2:00 MESZ nhl.tv, DAZN, Sport1+, Teleclub Sport).