Diese Antwort kam in Form von Necas' 2:2. Der Tscheche überwand Juuse Saros im Tor der Predators mit dem guten alten Bauerntrick zum Ausgleich. "Unser Talent hat uns zurück ins Spiel gebracht und uns die Chance gegeben, die Partie zu gewinnen", meinte Brind'Amour. "Ein super Tor. Martin ist ein ganz besonderer Spieler. Das hat er schon die gesamte Saison über gezeigt", lobte Slavin den Teamkollegen, der auch für das zwischenzeitliche 1:1 verantwortlich zeichnete. Es waren seine ersten beiden Treffer in diesen Playoffs.
Dass die Hurricanes und ihre Fans am Ende jubeln durften, lag vor allem daran, weil der Kapitän im entscheidenden Moment goldrichtig stand und die Scheibe irgendwie erwischte, dass sie an Saros vorbeiflog und im Tor landete. Wie genau er das gemacht habe, das wusste Staal selbst nicht mehr so genau. "Ich glaube, Brett Pesce hat die Scheibe in Richtung Netz gebracht. Ich wollte einfach nur dem Torhüter gut die Sicht nehmen. Dann habe ich versucht, irgendwie mit dem Schläger den Puck zu erwischen. Zum Glück ist er reingegangen. Den hätte man auch leicht verfehlen können. Ich glaube, mit dem Schaft habe ich ihn erwischt", beschrieb er die Szene aus seiner Sicht.
Entsprechend gab es nach der Partie großes Lob für Staal. Er sei als Kapitän einfach großartig, meinte Slavin. "Man muss sich nur mal seine Emotionen anschauen, die er am Ende hatte. Er ist ein sehr guter Anführer auf dem und abseits des Eises." Auf dem Eis sei er ein Tier. "Ich bin dankbar, dass ihn als Teamkollegen habe und nicht gegen ihn spielen muss, vor allem in den Ecken", sagte Slavin. Er war allerdings auch froh, dass er selbst wieder die Schlittschuhe schnüren konnte. Die vorangegangenen drei Partien hatte er verletzt zuschauen müssen. "Es war super, wieder zurück zu sein. Ich war beim Zuschauen nervöser als auf dem Eis."
Die Hurricanes hätten sich in dieser Partie belohnt, meinte der Trainer. Der Puck sei endlich mal zugunsten seines Teams gesprungen. "Das ist die Art von Toren, die man eigentlich in jedem Spiel braucht."
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Für Staal war es der zweite Siegtreffer in der Verlängerung in den Playoffs seiner Karriere. 2019 traf er zum entscheidenden 1:0 in Spiel eins der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs der Eastern Conference gegen die New York Islanders. Er ist damit auch erst der vierte Spieler in der Geschichte der Hartford Whalers/Carolina Hurricanes, der zwei oder mehr Siegtreffer in der Overtime verbucht hat. Außer Staal sind das noch Niclas Wallin (3), Cory Stillman (2) und Kevin Dineen (2). Einen entsprechend hohen Stellenwert hat das Tor auch für ihn. "Verlängerung, vor eigenem Publikum, und dann noch speziell vor dem Hintergrund, wie die letzten beiden Spiele gelaufen sind, das hat sich richtig gut angefühlt", meinte Staal. Er schob allerdings auch gleich nach: "Es liegt noch viel Arbeit vor uns."
Aber die Voraussetzungen für weiterhin spektakuläre und gute Playoffs in North Carolina sind gegeben. Zumindest, wenn man auf die Statistik schaut. Denn in der Historie der Stanley Cup Playoffs haben Mannschaften, die nach einem Serienstand von 2:2 Spiel fünf für sich entschieden haben, in fast 80 Prozent der Fälle auch die komplette Serie für sich entschieden. 213:58 lautet die Bilanz. Die Hurricanes werden alles daransetzen, diese weiter auszubauen. Die erste Chance dazu haben sie am Donnerstag (9.30 p.m. ET, NBCSN, SN360, TVAS, BSSO, NHL.tv; Fr. 3.30 Uhr MESZ) in Nashville.