Mit dem starken Überzahlspiel hatten die Bruins deutlich zu kämpfen. "Wir haben wieder etwas woran wir arbeiten müssen, unser Penaltykill", legte Cassidy den Finger in die Wunde. Drei der fünf Gegentreffer kassierten die Bruins mit einem Mann weniger auf dem Eis. Die Treffer zum 1:2 und 2:4 fielen neben dem Ausgleich zum 1:1 noch in numerischer Unterlegenheit der Bruins. Besonders schmerzhaft sei, so Cassidy weiter, in diesen Situationen das Fehlen von Brandon Carlo und Kevan Miller, die in Unterzahl viel Spielzeit bekommen.
"Manche Spieler haben ihre Stärken nicht in Unterzahl, aber wir müssen sie trainieren, so dass sie es in Zukunft besser machen", unterstrich Cassidy die großen Lücken in Unterzahl. "Natürlich gibt es auch Dinge bei Fünf-Gegen-Fünf, die wir besser machen können, aber aus meiner Sicht waren wir da die dominante Mannschaft. Unser Penaltykill hat uns im Stich gelassen und dort müssen wir stärker werden."
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Durch die Schwächen mit einem Mann weniger auf dem Eis lagen die Bruins nach 42 gespielten Minuten mit 2:5 im Rückstand und mussten alles daran setzen die Partie wieder auszugleichen. Im Schlussabschnitt rannten sie konstant an, schlossen 18 Mal ab und kamen immerhin noch auf 4:5 heran. Der Ausgleich blieb ihnen aber verwehrt.
"Ich wünschte, wir hätten fünf oder zehn Minuten mehr gehabt, um die Partie auszugleichen", trauerte David Pastrnak den vergebenen Gelegenheiten nach. Er selbst leitete die fehlgeschlagene Aufholjagd in der 44. Spielminute mit dem Tor zum 3:5 ein. In der Folge war nur noch David Krejci erfolgreich. Die anderen Akteure scheiterten am hervorragenden Torhüter der Islanders.
Semyon Varlamov parierte 40 der 44 auf ihn abgegebenen Schüsse und war damit ebenfalls ein Grund dafür, warum die Bruins in der Serie nun mit 2:3 nach Spielen zurückliegen. "Ich denke, dass Varlamov unser Fels in der Brandung war", lobte Josh Bailey den eigenen Schlussmann. "Wir mussten einfach alles geben. Ich denke wir hatten die Partie gut gedreht und dann in der Endphase hat sich gezeigt wie gut Boston ist. Sie habe viel Druck gemacht und die Fans haben sie unterstützt."