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Die Analyse der Atlantic Divison vor Saisonstart

Tampa Bay Lightning und Boston Bruins gehen erneut als große Favoriten ins Rennen

von Axel Jeroma @NHLde / NHL.com/de Freier Autor

Die Tampa Bay Lightning und die Boston Bruins gehen in der Atlantic Division als große Favoriten in die neue Saison 2019/20. Aussichtsreichste Kandidaten für den dritten Playoff-Spot in der Gruppe sind die Toronto Maple Leafs und die Montreal Canadiens. Mit den Florida Panthers und den Buffalo Sabres melden zwei weitere Teams ernsthafte Ansprüche auf einen Platz in der Endrunde an. Lediglich Außenseiterchancen besitzen dagegen die Detroit Red Wings und die Ottawa Senators. NHL.com/de hat die acht Vertreter der Atlantic Division kurz vor dem Saisonstart genauer unter die Lupe genommen.

Tampa Bay Lightning
Wer so viel Qualität im Kader hat, wie die Lightning, für den darf es nur ein Ziel geben: den Gewinn der Division und den Triumph im Stanley Cup. Das Herzstück der Mannschaft, bestehend aus Torhüter Andrei Vasilevskiy, Verteidiger Victor Hedman sowie den Top-Scorern Steven Stamkos und Nikita Kucherov, ist intakt und bürgt weiterhin für Spektakel. Nennenswerte Abgänge sind nicht zu verzeichnen. Mit Kevin Shattenkirk, Luke Schenn und Luke Witkowski holten sich die Lightning drei mit allen Wassern gewaschene Defensivspieler hinzu. Für die bereits üppig ausgestattete Abteilung Attacke nahm Tampa Bay den amtierenden Stanley-Cup-Sieger Pat Maroon von den St. Louis Blues unter Vertrag. Es ist daher keine allzu steile These, dass sich die Lightning im Prinzip nur selber schlagen können.

Letzte Saison: 62-16-4, 128 Punkte, 1. Platz
Top-Neuzugänge: Kevin Shattenkirk, Pat Maroon, Luke Schenn, Luke Witkowski, Curtis McElhinney
Top-Abgänge: J.T. Miller, Ryan Callahan, Adam Erne

Video: TBL@TOR: Stamkos bezwingt Andersen in Unterzahl

Boston Bruins
Die Bruins zählen erneut zu den heißen Anwärtern auf den Stanley Cup. Im Angriff verfügen die Bruins nicht nur über enorme Qualität in der Spitze, sondern auch über genügend Tiefe. Die erste Reihe mit Brad Marchand, Patrice Bergeron und David Pastrnak zählt zum Besten, was die Liga zu bieten hat. Vor allem auf der Center-Position ist Boston dank Bergeron, David Krejci, Charlie Coyle und Sean Kuraly optimal besetzt. Gleiches gilt für die Defensive um Zdeno Chara, Torey Krug, Charlie McAvoy und Schlussmann Tuukka Rask. Sollten die Routiniers von Verletzungen verschont bleiben, werden die Bruins der größte Konkurrent der Lightning in der Division sein.

Letzte Saison: 49-24-9, 107 Punkte, 2. Platz
Top-Neuzugänge: Par Lindholm, Brett Richie
Top-Abgänge: Noel Acciari, Marcus Johansson

Video: Top 10 Szenen 2018/19: Marchand

Toronto Maple Leafs
Mit John Tavares und Auston Matthews verfügt Toronto über zwei der besten NHL-Center. Auch sonst ist die Offensive mit torgefährlichen Spielern gespickt. Nicht umsonst stellten die Maple Leafs die viertbeste Offensive der Vorsaison. Da die vielen jungen Angreifer noch längst nicht ihren Leistungszenit erreicht haben, herrscht reichlich Zuversicht im Lager der Kanadier für die bevorstehende Spielzeit. Hinzu kommt, dass die neuen Stürmer Patrick Marleau, Alexander Kerfoot und Jason Spezza den Weggang von Nazim Kadri ohne Zweifel kompensieren werden. Ein Fragezeichen steht dagegen hinter der Defensive. Ob Tyson Barrie und Cody Ceci die abgewanderten Nikita Zaitsev und Ron Hainsey gleichwertig ersetzen können, ist nicht ausgemacht.

Letzte Saison: 46-28-8, 100 Punkte, 3. Platz
Top-Neuzugänge: Tyson Barrie, Alexander Kerfoot, Cody Ceci, Jason Spezza, Patrick Marleau
Top-Abgänge: Nikita Zaitsev, Connor Brown, Nazem Kadri, Ron Hainsey, Jake Gardiner

Video: Top 10 Spielzüge aus 2018/19: Auston Matthews

Montreal Canadiens
Nach zwei Jahren ohne Postseason wollen die Canadiens in den erlauchten Kreis jener Teams zurückkehren, die den Stanley Cup ausspielen. Ob es gelingt, ist jedoch keineswegs sicher. Viel wird davon abhängen, ob Verteidiger Shea Weber, einer der Stützen in der Abwehr, endlich einmal eine komplette Saison zur Verfügung steht. In den zurückliegenden zwei Runden bestritt er aufgrund von Verletzungen insgesamt lediglich 84 Partien. Sollte er fit bleiben und die jungen erfolgshungrigen Spieler, wie die Angreifer Max Domi, Jonathan Drouin und Jesperi Kotkaniemi ihre bemerkenswerten Leistungsnachweise aus dem Vorjahr bestätigen, wird Montreal bei der Vergabe der Playoff-Tickets auf jeden Fall ein ernstes Wörtchen mitreden.

Letzte Saison: 44-30-8, 96 Punkte, 4. Platz
Top-Neuzugänge: Nick Cousins, Keith Kinkaid, Antti Niemi, Riley Barber
Top-Abgänge: Andrew Shaw, Jordie Benn

 

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Buffalo Sabres
Die Zielrichtung für die Buffalo Sabres mit ihrem neuen Trainer Ralph Krueger ist klar. Sie wollen sich erstmals seit 2011 wieder für die Playoffs qualifizieren. Der Optimismus ist nicht unbegründet. Mit Krueger steht ein ausgebuffter Coach an der Bande, der es versteht, ein Erfolgsteam zu formen. Das stellte er zuletzt beim World Cup of Hockey 2016 unter Beweis, wo er die Europa-Auswahl ins Endspiel führte. Die Hoffnungen der Sabres ruhen vor allem auf ihrer Offensive, die mit Kapitän Jack Eichel, Sam Reinhart, Jeff Skinner und Neuzugang Johansen einige Spitzenspieler vorzuweisen hat. Die Abwehr wurde mit Colin Miller und Henri Jokiharju gezielt verstärkt. Um es in die Playoffs zu schaffen, muss die Mannschaft allerdings konstanter auftreten als in der vergangenen Spielzeit.

Letzte Saison: 33-39-10, 76 Punkte, 6. Platz
Top-Neuzugänge: Henri Jokiharju, Jimmy Vesey, Colin Miller, Marcus Johansson
Top-Abgänge: Alexander Nylander, Jason Pominville

Video: DET@BUF: Olofsson zum ersten NHL-Punkt bei Eichel Tor

Florida Panthers
Die Vertretung aus Sunrise will es dieses Jahr wissen. Mit Trainer Joel Quenneville holte der Klub den dreifachen Meistermacher der Chicago Blackhakws an Bord. Die Aktivitäten auf dem Transfermarkt konnten sich ebenfalls sehen lassen. Mit Torhüter Sergei Bobrovsky, Verteidiger Anton Stralman sowie den Stürmern Brett Connolly und Noel Acciari nahmen sie vier Top-Spieler unter Vertrag, die vorige Saison allesamt in den Playoffs standen. Genau dort wollen die Panthers nach drei Jahren Abstinenz im kommenden Frühjahr hin. Wenn Bobrovsky, zweimaliger Gewinner der Vezina Trophy, an seine herausragenden Leistungen aus der zurückliegenden Serie anknüpft und der Defensivverbund vor ihm besser arbeitet als zuletzt, ist dieses Vorhaben keine Illusion.

Letzte Saison: 36-32-14, 86 Punkte, 5. Platz
Top-Neuzugänge: Sergei Bobrovsky, Brett Connolly, Noel Acciari, Anton Stralman
Top-Abgänge: James Reimer, Roberto Luongo

Detroit Red Wings
Beim NHL Draft 2019 sorgte General Manager Steve Yzerman für eine Überraschung. Statt eines der hochgehandelten Talente aus Nordamerika oder Skandinavien zog er den deutschen Nationalspieler Moritz Seider an Position 6 in der ersten Runde. Die Leistung des früheren Mannheimers in der Preseason gibt ihm Recht. Seider dürfte auf Anhieb den Sprung in den NHL-Kader schaffen. Generell lässt sich konstatieren, dass der Neuaufbau bei den Red Wings längst noch nicht abgeschlossen ist. Die Verantwortlichen vertrauen dabei voll und ganz ihren hochveranlagten jungen Kräften um Dylan Larkin. Immerhin bringen die Neuzugänge Valtteri Filppula und Patrik Nemeth einige Erfahrung mit. Dennoch steht Detroit ein weiteres Übergangsjahr bevor, das wohl bereits nach der regulären Saison enden wird.

Letzte Saison: 32-40-10, 74 Punkte, 7. Platz
Top-Neuzugänge: Valtteri Filppula, Adam Erne, Patrik Nemeth
Top-Abgänge: Niklas Kronwall, Martin Frk, Thomas Vanek, Luke Witkowski

Ottawa Senators
Bei den Senators ist Wiedergutmachung angesagt. Mit 302 Gegentoren stellten die Kanadier in der abgelaufenen Saison die mit Abstand schlechteste Defensive der Liga. Die Neuverpflichtungen Ron Hainsey und Nikita Zaitsev sollen helfen, die gröbsten Löcher in der Abwehr zu stopfen. Handlungsbedarf bestand auch in der Offensive, in der Brady Tkachuk als einziger Stürmer in der abgelaufenen Saison die 20-Tore-Marke erreichte. Artem Anisimov, Connor Brown und Tyler Ennis sollen das Angriffsspiel beleben. Allerdings ist fraglich, ob sie die Lücke schließen können, die Mark Stone, Matt Duchene und Ryan Dzingel durch ihren Weggang bei der NHL Trade Deadline im Februar hinterlassen haben. Viel spricht nicht dafür, dass die Senators ernsthaft in den Kampf um die Playoff-Tickets eingreifen können.

Letzte Saison: 29-47-6, 64 Punkte, 8. Platz
Top-Neuzugänge: Nikita Zaitsev, Connor Brown, Ron Hainsey, Tyler Ennis, Artem Anisimov
Top-Abgänge: Zack Smith, Cody Ceci, Ben Harpur

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