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Wenn man über Eishockey in den USA spricht, darf ein Staat nicht unerwähnt bleiben: Minnesota, "The State of Hockey". Kein Staat der USA bringt so viele NHL Spieler hervor wie Minnesota, das auch schon als 11. Provinz Kanadas bezeichnet wurde. David Backes, Zach Parise, Blake Wheeler, Dustin Byfuglien und Kyle Okposo kommen alle von hier.

Trotzdem konnten weder die Minnesota Wild, noch die Minnesota North Stars den Stanley Cup gewinnen. Die Wild spielen seit der Saison 2000-01 in der NHL und waren dabei sieben Mal in den Playoffs, davon vier Mal in den letzten vier Saisons.
Der Beginn dieser Saison war nicht Ideal, in den ersten sechs Spielen waren sie drei Mal siegreich, drei Mal unterlagen sie und erreichten dabei ein Torverhältnis von 19-19. Doch seit Spiel sieben, das sie gegen die Boston Bruins gewannen, sind sie wie ausgewechselt. In den letzten drei Spielen scheint ein anderes Team auf dem Eis zu stehen, das 5-0 gegen Boston und je 4-0 gegen die Buffalo Sabres und die Dallas Stars gewannen, damit holten sie die volle Ausbeute von sechs möglichen Punkten und kamen auf 14-0 Tore.

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Einen großen Teil des Erfolgs der Wild macht ihr Torwart, Devan Dubnyk, aus, der mit drei Shutouts in Folge einen persönlichen Rekord aufstellte. Seine bisherige Bestleistung für Shutouts in einer Saison liegt bei fünf, also stehen die Chancen gut, das auch diese Marke noch fällt.
"Shutouts macht man nicht alleine, dazu gehört auch, dass meine Vordermänner einen guten Job machen, den Gegner stören und Schüsse blocken", meinte Dubnyk dazu.
"Ich war noch nie in der Situation, dass ein Torwart drei Shutouts in Folge gemacht hat, er zeigt da draußen viel Selbstvertrauen", lobte Trainer Bruce Boudreau.
Doch nicht nur zwischen den eigenen Pfosten läuft es bei den Wild gut, auch ihre Chancenverwertung kann sich sehen lassen. Sie verwandelten 14 von 70 Torschüssen in den letzten drei Spielen, jeder fünfte Schuss war also ein Treffer. Im letzten Spiel gegen die Stars machten sie gar vier Tore bei gerade einmal 15 Schüssen.
Zu den offensiven Waffen gehören dabei neben Neuzugang Eric Staal (vier Tore, drei Assists), Charlie Coyle (drei Tore, vier Assists) und Jason Zucker (zwei Tore, fünf Assists) auch der routinierte Verteidiger Ryan Suter, der mit drei Toren und sieben Assists der Topscorer der Wild ist.

Auch der Junge Schweizer Nino Niederreiter nimmt mit fünf Punkten fahrt auf und sein Landsmann Christoph Bertschy machte in seinem vierten NHL Spiel mit einer Vorlage seinen ersten Punkt.
Wollen die Wild ihre Erfolgsserie fortsetzen, dürfen sie sich aber nicht nur auf Dubnyk verlassen, der wohl kaum in der Lage sein wird, seine Shutoutserie bis zum Ende der Saison fortzusetzen und müssen weiter an der Offensive arbeiten, denn mit 15 Torschüssen, wie zuletzt gegen Dallas, gewinnt man in der besten Liga der Welt nicht viele Spiele.
Schaffen sie es mehr Torschüsse zu bekommen und ihre starke Chancenverwertung aufrecht zu erhalten, dürften sie zum fünften Mal in Folge in die Playoffs einziehen. Vielleicht hat das diesjährige Team sogar das Zeug dazu, wie bereits 2002-03 ins Conference Finale einzuziehen.