Maatta_Aho

Fünf interessante Duelle stehen am heutigen Freitag auf dem Spielplan. Am meisten Brisanz verspricht dabei die Partie zwischen den Carolina Hurricanes und den Pittsburgh Penguins. Der amtierende Stanley-Cup-Champion könnte bei einem Sieg in Raleigh die Tabellenführung in der Metropolitan Division übernehmen. Die Gastgeber wiederum würden bei einem Erfolg auf den zweiten Wildcard-Platz im Osten vorrücken. Die New York Rangers hoffen, dass ihre Neuzugänge die wacklige Defensive stabilisieren. Das Heimspiel gegen die Minnesota Wild dürfte erste wichtige Erkenntnisse liefern. Die San Jose Sharks wollen bei den Chicago Blackhawks die 1:7-Klatsche vom Donnerstag in Nashville vergessen machen. Die St. Louis Blues messen sich im Scottrade Center mit den Winnipeg Jets. Die Vegas Golden Knights haben die Vancouver Canucks zu Gast.

Auf diese fünf Aspekte ist besonders zu achten:
Tabellenführung oder Wildcard-Spot - wer schafft was?
Zu einem reizvollen Duell innerhalb der Metropolitan Division kommt es in Raleigh. Die Carolina Hurricanes empfangen dabei die Pittsburgh Penguins. Mit einem Sieg würden die Gäste die Tabellenführung in der Gruppe von den Capitals übernehmen. Allerdings müssen sie sich auf heftige Gegenwehr einstellen. Denn die Hurricanes könnten - einen eigenen doppelten Punktgewinn vorausgesetzt - auf den zweiten Wildcard-Platz für die Playoffs im Osten springen.

Keine neuen Nachrichten gibt es von Tom Kuhnhackl. Der Penguins-Stürmer ist nach wie vor wegen einer am 6. Februar erlittenen Verletzung im unteren Körperbereich außer Gefecht. Sein Comeback ist momentan nicht absehbar.
Können die Rangers ihre anfällige Defensive stabilisieren?
Die New York Rangers scheinen selbst nicht mehr so recht an die Qualifikation für die Playoffs zu glauben. Darauf lässt zumindest der jüngste Transfer schließen. Am Donnerstag gaben die Rangers mit Michael Grabner ihren bis dato treffsichersten Stürmer (25 Tore) an den Divisionsrivalen New Jersey Devils ab. Im Gegenzug bekamen sie dafür Verteidiger Yegor Rykov und einen Zweitrundenpick beim NHL Draft 2018. Bereits am Dienstag hatten sie Defensivspieler Rob O´Gara von den Boston Bruins verpflichtet.
Ähnliches: [Grabner von den Rangers an die Devils getradet]
Der Grund für die Trades in dieser Woche liegt auf der Hand: Die beiden Neuzugänge sollen die in dieser Saison anfällige Rangers-Abwehr stabilisieren. Ob die Maßnahmen noch in der laufenden Spielzeit den gewünschten Effekt bringen, wird sich zeigen.
Ein guter Gradmesser dafür ist die heutige Partie gegen die Minnesota Wild. Die Gäste gewannen die vergangenen zwei Spiele gegen die New York Islanders (5:3) und die Devils (4:2) vor allem dank einer beeindruckenden Offensivleistung.
Wie haben die Sharks das Debakel in Nashville verdaut?
Mit einem 1:7-Debakel im Gepäck reisten die San Jose Sharks am Donnerstag von ihrem Gastspiel bei den Nashville Predators ab. Das einzig Gute für sie ist, dass sie die Pleite umgehend vergessen machen können. Sie müssen heute bei den zuletzt arg gebeutelten Chicago Blackhawks antreten. Coach Peter DeBoer munterte seine Schützlinge im Hinblick auf die bevorstehende Begegnung auf. "Wir waren nicht so schlecht, wie es der Endstand vielleicht vermuten lässt. Im Grunde haben wir das Spiel nur durch 15 schwache Minuten verloren. Die müssen wir analysieren und die richtigen Schlüsse daraus ziehen", sagte er nach der Partie bei den Predators.

Die Blackhawks befinden sich derzeit in der größten sportlichen Krise der vergangenen Jahre. Acht von zehn Begegnungen gingen zuletzt verloren. Die Playoff-Chancen des sechsmaligen Stanley-Cup-Champions tendieren gegen null. Ein wenig Hoffnung auf Besserung machten immerhin die Auftritte im United Center gegen die Washington Capitals (7:1) und die Ottawa Senators (3:2 n. P.). An die dort gezeigten Darbietungen wollen die Blackhawks gegen die Sharks anknüpfen.
Hält die Blues-Abwehr Winnipegs Angriff in Schach?
Nach zwei Kantersiegen gegen die Colorado Avalanche (6:1) und die Florida Panthers (7:2) mussten die Winnipeg Jets am Dienstag gegen die Los Angeles Kings (3:4) eine Niederlage einstecken. Heute treten sie bei den St. Louis Blues zum ersten von drei aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen an. Der Rivale aus der Central Division liegt den Jets. Sie entschieden sieben der letzten neun Duelle gegen die Blues für sich, darunter alle fünf Begegnungen in der Saison 2016/17.

Gut in Form ist derzeit Jets-Kapitän Blake Wheeler. Mit einem Tor und einem Assist in der Partie gegen die Kings baute er seine Punkteserie auf sechs Spiele aus. Patrik Laine glänzte in den zurückliegenden drei Begegnungen jeweils mit einem Treffer und einer Vorlage. Die Blues-Defensive muss sich daher auf harte Arbeit einstellen. In der eigenen Offensive bauen die Gastgeber auf ihren Top-Scorer Vladimir Tarasenko, der in den zurückliegenden fünf Partien sechs Scorerpunkte verbuchte.
Gelingt den Canucks eine Überraschung in Las Vegas?
Die Vorzeichen vor dem Match zwischen den Vegas Golden Knights und den Vancouver Canucks sind eindeutig. Das Team aus Nevada führt mit 84 Punkten die Tabelle der Western Conference an, die endgültige Playoff-Qualifikation ist nurmehr eine Formsache. Die Canucks dagegen planen bereits für die kommende Spielzeit. Der Rückstand auf den zweiten Wildcard-Platz im Westen beträgt bereits 19 Punkte.

Vielleicht liegt jedoch genau in dieser Konstellation eine Chance für die Belegschaft aus Vancouver. Denn die Spieler müssen den Klub-Verantwortlichen nun die nötigen Argumente liefern, warum sie auch in der kommenden Spielzeit auf ihre Dienste zählen sollten. Ein Erfolg bei den Golden Knights wäre da ein guter Anfang.