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In der NHL steht ein Spieltag auf dem Plan, der Hochspannung verspricht: Die Columbus Blue Jackets fordern die Montreal Canadiens zu einem "vorgezogenen Finale" um den letzten Wildcard-Platz in der Eastern Conference heraus. Eben diesen wollen auch die Carolina Hurricanes im schnellen Wiedersehen mit den Washington Capitals verteidigen. Die San Jose Sharks sollten ihren Sturzflug im Heimspiel gegen die Chicago Blackhawks beenden. Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers könnte die Schallmauer von 100 Scorerpunkten durchbrechen und weiterhin Historisches für das deutsche Eishockey leisten…

Fünf Aspekte auf die es zu achten gilt:
Schnelles Wiedersehen in Carolina
Video: CAR@WSH: Ovechkin zieht mit Shanahan gleich
Die Carolina Hurricanes empfangen die Washington Capitals zu einer Art "Rückspiel": Erst zwei Tage zuvor begegneten sich beide Teams in der US-Hauptstadt - mit dem besseren Ende für die Caps (4:1). Nun also das schnelle Wiedersehen in Raleigh, das die Hurricanes dazu nutzen möchten, den Wildcard-Platz gegen die anstürmende Konkurrenz zu verteidigen. Washington will dagegen die Tabellenführung in der Metropolitan Division behaupten. Kapitän Alex Ovechkin, der die NHL-Torjäger-Liste mit 49 Treffern anführt, könnte mit einem weiteren Treffer der dritte NHL-Spieler in der Geschichte mit mindestens acht 50-Tore-Saisons werden und seinen Vorsprung im Kampf um die Maurice Richard Trophy gegen die heranstürmenden Leon Draisaitl (46 Tore) und John Tavares (45 Tore) ausbauen.
"Vorgezogenes Finale" um den Wildcard-Platz
Zwischen den Columbus Blue Jackets und den Montreal Canadiens liegen nur zwei Punkte, aber auch ein alles entscheidender Strich - nämlich der, der Playoff-Teams von Nicht-Playoff-Teams trennt. Das direkte Aufeinandertreffen kann also als vorgezogenes "Endspiel" um den begehrten letzten Wildcard-Platz in der Eastern Conference bezeichnet werden. Columbus konnte sich mit zwei Siegen in Folge wieder rehabilitieren, doch auch Montreal, das fünf Partien in Serie punktete (4-0-1) ist gut in Form. Das Duell verspricht eine Menge Spannung und Feuer!
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Lehner und Greiss auf Trophäen-Kurs
Winnipeg Jets (45-27-4, 94 Punkte) gegen New York Islanders (44-26-7, 95 Punkte): Das könnte in zwei Monaten auch ein Stanley Cup Finale sein! Immerhin trifft der Spitzenreiter der Central Division auf den Dritten der Metropolitan Division. Beide Teams lechzen nach einem Sieg, denn es geht in der jeweiligen Staffel noch um die beste Ausgangsposition in den Playoffs. Für das Goalie-Tandem der Islanders geht es sogar noch um eine individuelle NHL-Trophäe: Robin Lehner und der Deutsche Thomas Greiss sind die Top-Favoriten für die "William M. Jennings Trophy", da sie zusammen die wenigsten Gegentore in der Liga kassiert haben (188). Der Vorsprung auf die Dallas Stars beträgt jedoch nur noch einen Treffer.
Knackt Draisaitl die 100-Punkte-Marke?
Video: LAK@EDM: Draisaitl mit dem ersten NHL-Hattrick
Die Edmonton Oilers wollen sich ihre minimalen Playoff-Chancen mit einem Heimsieg gegen die Dallas Stars bewahren. In aller Munde ist der deutsche Leon Draisaitl, der mit einem Hattrick beim jüngsten 8:4 gegen die Los Angeles Kings erneut glänzte, damit Platz zwei in der Torjägerliste zurückeroberte und eine ernsthafte Konkurrenz zu Ovechkin (49 Tore) für den Gewinn der Maurice Richard Trophy als bester NHL-Torschütze darstellt. Draisaitl (46 Treffer, 53 Assists, 99 Punkte) ist nur noch einen Scorerpunkt davon entfernt, die 100-Punkte-Schallmauer zu durchbrechen. Im Durchschnitt markiert der 23-jährige Kölner 1,3 Scorerpunkte pro Partie. Ein Selbstläufer wird die Aufgabe gegen Dallas allerdings nicht - die Stars wollen den ersten Wildcard-Rang in der Western Conference verteidigen, müssen allerdings wohl auf ihre verletzte Nummer 1 Ben Bishop verzichten.
Stoppt San Jose die Talfahrt?
In Playoff-Form präsentierten sich die bereits für die Endrunde qualifizierten San Jose Sharks zuletzt nicht: Sechs Niederlagen in Serie (0-5-1) bedeuten den längsten Negativlauf in der aktuellen Saison. "Wir müssen das reparieren", fordert Center Logan Couture. "Sechs Niederlagen in Folge sind frustrierend. Wir sind eine zu gute Mannschaft, um so eine Durststrecke zu durchleben. Wir müssen uns als Team steigern und die Zweikämpfe wieder annehmen." Mit den Chicago Blackhawks kommt ein "angeschlagener Boxer" nach Nord-Kalifornien: Die Gäste aus "Windy City" verloren vier ihrer letzten fünf Spiele (1-3-1), sind aber noch nicht eliminiert und haben noch Außenseiter-Chancen auf eine Playoff-Teilnahme. Macht gerade das die Gäste gefährlich?
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Das weitere Spiele vom Donnerstag:
Detroit Red Wings @ Buffalo Sabres
Die Buffalo Sabres befinden sich im freien Fall: Elf der zwölf letzten Spiele gingen verloren, darunter vier Partien ohne eigenen Torerfolg, zudem kassierten die Sabres vier Niederlagen in Serie. Kann dieser Abwärtstrend im Heimspiel gegen die Detroit Red Wings gestoppt werden? Die Gäste aus "Motor City" sind zwar weitaus abgeschlagener als Buffalo, doch gibt Detroit weiterhin Gas: In den letzten fünf Partien gab es für die Red Wings vier Siege - darunter auch gegen Top-Teams wie die Islanders (2:1), Vegas Golden Knights (3:2 n.V.) und Sharks (3:2).
Florida Panthers @ Ottawa Senators
NHL-Schlusslicht Ottawa Senators empfangen die Florida Panthers. Bei den Sens nährte sich nach zwei Siegen in Folge die Hoffnung, die rote Laterne im Endspurt noch abgeben zu können. Dazu müssten die kanadischen Hauptstädter aber vor eigenem Publikum nachlegen. Die Panthers wurden nach drei Niederlagen in Serie aus dem Playoff-Rennen eliminiert und suchen nach fünf Pleiten aus den letzten sechs Spielen nach ihrer Form.
Los Angeles Kings @ Vancouver Canucks
Verlieren verboten heißt es für die Vancouver Canucks im Heimspiel gegen die Los Angeles Kings - andernfalls droht Vancouver das endgültige Aus im Playoff-Kampf, der mit neun Punkten Rückstand bei fünf ausstehenden Spielen sowieso so gut wie hoffnungslos ist. Die Form spricht nicht gerade für die Canucks, die dreimal in Folge verloren - Western-Conference-Schlusslicht L.A. feierte immerhin drei Siege aus den letzten vier Spielen.