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In der Nacht von Freitag auf Samstag kommt es zu drei Aufeinandertreffen, die für reichlich Gesprächsstoff sorgen könnten. Die Winnipeg Jets und Florida Panthers bestreiten ihr zweites Match der NHL Global Series 2018 in Finnland und die Vancouver Canucks und Arizona Coyotes würden ihre Siegesserien gerne mit einem weiteren doppelten Punktgewinn ausbauen.

Fünf Aspekte auf die es zu achten gilt:
Revanche in Helsinki nehmen
Mit 2:4 verloren die Florida Panthers (2-5-3) am Donnerstag das erste Aufeinandertreffen mit den Winnipeg Jets (8-4-1) bei der NHL Global Series 2018 in der finnischen Hauptstadt Helsinki. Nur 24 Stunden danach haben sie Gelegenheit für die Niederlage Revanche zu nehmen. Spielerisch konnte das Tabellenschlusslicht der Eastern Conference durchaus mit Zweiten in der Western Conference mithalten, was ihnen Auftrieb für die heutige Begegnung geben sollte.

Panthers Coach Bob Boughner sah die mangelnde Chancenverwertung als Ursache für die Pleite. "Wir müssen immer weite versuchen durchzukommen und in der Offensive effektiv zu sein. Es ist halt schwer Spiele zu gewinnen, wenn man selbst nur zwei Tore erzielt."
Ebenfalls dienlich, um einen 'Zweier' einzufahren, dürfte den Panthers sein, wenn sie sich von der Strafbank fernhalten könnten. Die Jets erzielten drei ihrer vier Tore aus einem Powerplay heraus und konnten im neunten Spiel in Folge von Überzahlsituationen profitieren.
Finnisches Torjäger-Duell
Fünf Spiele in Folge hatte Jets-Stürmer Patrik Laine nicht mehr getroffen. Winnipegs in Tampere, Finnland geborener Erstrunden-Draft-Pick 2016 (Nummer 2) beendete seine Punkteflaute in seiner Heimat eindrucksvoll mit einem Hattrick und zeigte den Fans, dass wieder mit ihm zu rechnen ist. "Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie klasse sich das anfühlt. Es wäre anders, wenn ich die ersten Spiele, die wir gespielt haben, wirklich gut gewesen wäre. aber so belohnt zu werden, war wirklich fantastisch", beschrieb der dreifache Torschütze seinen Gemütszustand.

WPG@FLA: Laine gelingt Hattrick in Finnland

Auch die Panthers haben mit Teamkapitän Alexander Barkov einen aus Tampere stammenden finnischen Torjäger der Extraklasse in ihren Reihen, der jedoch am Donnerstag trotz einer Vorlage zum 1:1-Ausgleichstreffer von Keith Yandle im Schatten von Laine stand. Vielleicht schafft er es den ihm hingeworfenen Fehdehandschuh aufzunehmen und passend zu antworten. Barkov zeigte sich zufrieden über das Spiel bei 5-gegen-5: "Wir haben ziemlich gut gespielt und wir kreierten uns Chancen. Jetzt müssen wir es halt nur noch schaffen, den Puck reinzubringen."
Herbe Niederlage wegstecken
Knapp zu verlieren ist das eine, doch ein Spiel herzuschenken und noch mit 5:6 zu verlieren, bei dem man zur zweiten Drittelpause mit 4:1 vorne gelegen ist, das andere. Unterlaufen ist dieser Fauxpas den Colorado Avalanche (7-4-2) bei ihrem Gastauftritt in Calgary. Vielleicht ist es ganz gut, dass den Avalanche nicht viel Zeit bleibt darüber nachzudenken, wie so etwas passieren konnte, denn bereits heute müssen sie in der Rogers Arena von Vancouver gegen die Vancouver Canucks (8-6-0) voll konzentriert zur Sache gehen.
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Colorados Verteidiger Mark Barberio hofft auf den Lerneffekt: "Es ist noch früh, doch wir müssen daraus lernen. Man darf in dieser Liga nicht den Fuß vom Pedal nehmen. Die Spieler sind zu gut. Es gibt zu viel Könner und es gibt zu viel Talente, um einzudösen. Vor allem nicht in einem dritten Drittel." Hilfreich dürfte auch sein, sich nicht auf einen offenen Schlagabtausch einzulassen, wenn man eine Partie bereits gut im Griff hatte.
Momentum mitnehmen
Die Canucks stehen nach 14 absolvierten Spielen im Klassement deutlich besser da, als ihnen vor Saisonbeginn zugetraut wurde. Sie belegen nach zuletzt zwei doppelten Punktgewinnen in Folge Platz zwei in der Pacific Division und könnten mit einem weiteren Sieg, es wäre ihr dritter hintereinander, sogar die Tabellenführung von den Calgary Flames zurückerobern.
Zu einem Saison-Einstand nach Maß kam Vancouvers Brendan Gaunce, der bei seinem Debüt am Mittwoch dem 4:2-Heimerfolg gegen die Chicago Blackhawks ein Tor und einen Assist beisteuerte. Für ihn und seine Teamkollegen gilt es das Momentum mitzunehmen und sogar noch einen Zahn zuzulegen, denn ein angeschlagener Gegner wie die Avalanche einer sind, ist besonders gefährlich.
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Serien ausbauen
Von wegen Schießbude der Liga. Es sind die Arizona Coyotes (6-5-0), die in den vergangenen zehn Tagen gleich vier Mal Angst und Schrecken verbreiteten. Nach vier doppelten Punktgewinnen in Folge, in denen sie es auf ein Torverhältnis von 20:4 brachten, empfangen sie nun in der Gila River Arena von Glendale die Carolina Hurricanes (6-5-1), die vor ihrem vier Partien umfassenden Road-trip zuletzt zweimal in Folge verloren, wenn auch knapp mit nur einem Tor Unterschied.
Arizonas Teamkapitän Oliver Ekman-Larsson gibt sich kämpferisch: "Es bedeutet uns sehr viel einen guten Saisonstart hinzulegen und das Gefühl zu haben, dass wir jede Mannschaft in der Liga bezwingen können. Wir spielen zurzeit gut und wir machen unser Spiel."

BOS@CAR: Aho stellt NHL-Rekord bei Ferlands PPG ein

Auf starke Leistungen im ersten Saisonmonat können auch die Hurricanes verweisen. Ihr Jungstar Sebastian Aho (4 Tore, 13 Assists) punktete in allen zwölf Saisonpartien, was in der NHL-Geschichte erst zwei Spielern vor ihm gelungen war (Wayne Gretzky 1982/83, Ken Linseman 1985/86). Auf den 20-jährigen Center werden die Coyotes ihr besonderes Augenmerk richten müssen.
Trotz der letzten Rückschläge ist Carolinas Trainer Rod Brind'Amour damit zufrieden wie sein Team auftritt: "Mir gefällt wie unsere Reihen spielen, vor allem bei 5-gegen-5. Da haben wir meist ein spielerisches Übergewicht. Ich weiß, dass wir zu wenig Tore geschossen haben, doch von einer Torflaute möchte ich nicht sprechen."