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Unter den fünf Partien in der Nacht von Montag auf Dienstag kommt es zu zwei Fernduellen. Die New Jersey Devils oder die Columbus Blue Jackets könnten die Washington Capitals an der Tabellenspitze der Metropolitan Division ablösen und mit einem weiteren Sieg wäre es den Philadelphia Flyers möglich nach Punkten mit den Pittsburgh Penguins gleichzuziehen und sie aufgrund der weniger absolvierten Spiele im Klassement zu überholen.

Fünf Aspekte auf die es zu achten gilt:
Dritter gegen Dritter
Nach zwei Heimniederlagen in Folge (0-1-1) würden die Boston Bruins ihren Fans im TD Garden gerne wieder eine Freude bereiten. Zwei Punkte gegen die Columbus Blue Jackets wären ihnen auch dienlich, um sich als Drittplatzierte der Atlantic Division Luft gegenüber den direkten Verfolgern zu verschaffen. In zehn ihrer letzten zwölf Auftritte (8-3-1) waren die Bruins für drei oder mehr Treffer gut.
Gegen die defensivstarken Blue Jackets, die mit 86 Gegentoren, die drittwenigsten Treffer in der Eastern Conference kassiert haben, dürfte das kein Selbstläufer werden. Vor allem nicht, wenn sich die Gäste die Worte ihres Trainers John Tortorella nach der 1:2-Niederlage am Samstag in Carolina zu Herzen nehmen: "Wir haben die Partie kontrolliert, haben ein gutes Forechecking betrieben, doch wir müssen uns mehr zweite Chancen erarbeiten.
Abhängig vom Ausgang der heute Nacht parallel in Newark stattfindenden Partie, könnten die Blue Jackets, ein Auswärtssieg in Beantown vorausgesetzt, vom dritten auf den ersten Rang in der Metropolitan Division springen.
Endet Hischiers Punkteflaute?
Die New Jersey Devils empfangen am Montagabend im Prudential Center von Newark mit den, von Verletzungssorgen geplagten, Anaheim Ducks eine Mannschaft, die aus ihrer Not eine Tugend gemacht hat, wie Anaheims Teamkapitän Ryan Getzlaf erklärte: "Uns fehlen in der Offensive ganz wichtige Spieler, die immer für Tore gut sind, doch wir stecken das weg, stehen hinten gut und finden einen Weg, um zu punkten."
Die Ducks nahmen aus jedem ihrer letzten sieben Spiele mindestens einen Zähler mit (3-0-4), zuletzt entführten sie aus der US-Hauptstadt einen Punkt, wo sie den Washington Capitals erst in der Verlängerung mit 2:3 unterlagen.
Geduld beweisen muss Devils Schweizer Nummer 1 Draft Pick Nico Hischier, dann klappt es auch wieder mit dem Tore schießen. Der 18-jährige Center wartet seit mittlerweile fünf Spielen auf einen Scorerpunkt und seit acht Partien auf einen eigenen Treffer - sein letztes Tor datiert vom 27. November.

Zwei Siege in Folge konnten die Devils zum letzten Mal vor über drei Wochen, am 24. und 25. November, einfahren. New Jersey Bilanz von 4-4-1 aus den folgenden neun Auftritten war eher durchwachsen.
Gelingt den Flyers der siebte Streich?
Sollten die Philadelphia Flyers ihre Heimpartie im Wells Fargo Center gegen die Los Angeles Kings gewinnen, befänden sie sich in illustrer Gesellschaft. Sie wären in der laufenden Saison die dritte Mannschaft, die sieben doppelte Punktgewinne hintereinander einfahren konnte. Vor ihnen ist dies nur ihrem heutigen Gast aus Kalifornien (8-0-0, 25. Nov. bis 9. Dez.) und den Tampa Bay Lightning (7-0-0 vom 2. Dez. bis jetzt) gelungen.
Durch ihre Erfolgsserie konnten die Flyers sogar wieder Kontakt zu den Playoffplätzen in der Eastern Conference knüpfen, die nach ihrer zehn Spiele währenden Niederlagenserie (0-5-5) schon in weite Ferne gerückt schienen.
Philadelphias Verteidiger Ivan Provorov verriet am Samstag, nach dem 2:1 OT-Sieg gegen die Dallas Stars, das Erfolgsrezept: "Wir müssen nur die richtigen Entscheidungen treffen. Wenn du den Puck tief spielen musst, dann mach das einfach. Sobald wir unser Spiel aufziehen und 60 Minuten lang alles geben, verlassen wir auch oft als Sieger das Eis."

Etwas dagegen haben dürften die Kings, die auf einen versöhnlichen Abschluss ihrer Auswärtstour durch den Osten aus sind. Nur einen Zähler konnten sie aus ihren letzten drei Auftritten im Osten einfahren (0-2-1) und mussten sich vom ersten Platz in der Pacific Division verdrängen lassen. "Wir möchten immer zwei Punkte", gab Los Angeles Cheftrainer John Stevens die Marschroute vor. Diese würden reichen, um sich vorübergehend wieder die Tabellenführung zu sichern.
Penguins dürften gewarnt sein
Die Pittsburgh Penguins laufen Gefahr die Vorherrschaft in Pennsylvania an die Philadelphia Flyers (zwei Punkte Rückstand) zu verlieren, sollten sie heute Abend im Pepsi Center von Denver gegen die Colorado Avalanche ohne Zähler die Heimreise antreten müssen. Nur zwei doppelte Punktgewinne aus den letzten sechs Auftritten stehen auf der Habenseite des amtierenden Stanley Cup Champions (2-4-0). Erst vor sieben Tagen hatten es die Penguins schon einmal mit den Avalanche zu tun bekommen und mit 1:2 den Kürzeren gezogen.
Die Mannschaft von Headcoach Mike Sullivan sollte also gewarnt sein und sich nicht zu sehr auf das Scheibenglück verlassen, dass ihnen am Samstag bei den Arizona Coyotes (4:2) hold war, als erst 15 Sekunden vor Spielende Olli Maatta mit einem ungefährlichen Schuss seine Farben in Front bringen konnte.

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Die Avalanche lieferten sich zeitgleich mit den Tampa Bay Lightning einen offenen Schlagabtausch, bei dem die Avs Nehmerqualitäten bewiesen, indem sie mit vier Treffern in der letzten Viertelstunde einen 4-Tore Rückstand auf 5:6 verkürzen konnten. Für Gabriel Landeskog, dem ein Hattrick gelang, war die Aufholjagd eine Selbstverständlichkeit: "Wir sind hier um zu spielen und nicht um vorgeführt zu werden. Wir geben gegen keine Mannschaft vorzeitig auf."
Eine Partie mit ungleichen Vorzeichen
Die Edmonton Oilers fühlen sich auswärts (9-7-2), am Samstag entführten sie mit 3:2 Toren beide Punkte aus Minnesota, sichtlich wohler als auf eigenem Eis (5-10-0). Doch heute Abend müssen die Westkanadier wieder im Rogers Place von Edmonton antreten, wo sich mit den in der Pacific Division drittplatzierten San Jose Sharks ein richtig schwerer Gegner die Ehre gibt.
Die Oilers sind einerseits für torreiche, spektakuläre Partien gut, andererseits haben sie des Öfteren Ladehemmung, wie bei ihrem letzten Heimauftritt gegen die Nashville Predators, denen sie torlos mit 0:4 unterlagen.
Gegen die defensivstarken Sharks, jener Mannschaft mit den ligaweit wenigsten Gegentoren (75), könnten die Oilers in Gefahr geraten, ins offene Messer zu laufen. Des Weiteren haben die Nordkalifornier noch etwas gutzumachen, nachdem sie sich am Freitag bei den Vancouver Canucks nach Verlängerung mit 3:4 geschlagen geben mussten. San Joses Chefcoach Peter DeBoer ging anschließend hart ins Gericht mit seiner Mannschaft: "Wir haben die ersten Minuten völlig verschlafen, nur Martin [Jones] hielt uns im Spiel. Wir kamen dann zwar noch zu einem Punkt, doch den haben wir uns an diesem Abend, nach einem solchen Auftritt, sicherlich nicht verdient."