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Die reguläre NHL-Saison biegt langsam aber sicher auf die Zielgerade ein. Im Kopf-an-Kopf-Rennen um die Wildcard-Plätze kommt es zu einem direkten Duell zwischen den Minnesota Wild und den Dallas Stars. Ihren erkämpften Playoff-Platz wollen auch die Arizona Coyotes gegen die Anaheim Ducks verteidigen. Das heißeste Team der Liga sind die San Jose Sharks, die es mit den Florida Panthers zu tun bekommen und dem Verletzungspech ein weiteres Mal trotzen wollen. Ein absolutes Top-Spiel ist der Vergleich von den Winnipeg Jets und Boston Bruins, bei dem Patrice Bergeron seinen 800. NHL-Scorerpunkt verbuchen könnte.

Fünf Aspekte auf die es zu achten gilt:
Greiss ist heiß - Canadiens peilen Wildcard-Platz an
Die New York Islanders empfangen die Montreal Canadiens. Der deutsche Islanders-Goalie Thomas Greiss kommt von einem Shutout (31 Saves beim 2:0 gegen die Columbus Blue Jackets) und möchte der besten Defensive der NHL (168 Gegentore, 2,43 Gegentreffer pro Partie) weiter Stabilität verleihen. Der Gegner aus Montreal hat die Wildcard-Plätze in der Eastern Conference zum Greifen nahe und könnte das punktgleiche Columbus zumindest über Nacht überholen.
Playoff-Kampf in Saint Paul
Hochspannung verspricht das Treffen von den Minnesota Wild (33-29-8, 74 Punkte) und Dallas Stars (36-28-5, 77 Punkte) in Saint Paul. Beide Central-Divsion-Klubs streiten sich um die Wildcard-Plätze in der Western Conference. Die besseren Karten hierfür haben derzeit die Texaner, die fünf ihrer letzten sechs Spiele gewinnen konnten (5-1-0) und dabei nur sechs Gegentore (im Durchschnitt eines pro Spiel) kassierten (zwei Shutouts). Minnesota ist nach vier Niederlagen aus den letzten fünf Partien wieder zurück in der Rolle des Jägers. Der Rückstand auf einen Wildcard-Rang beträgt einen Zähler.

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Bergeron peilt 800. Scorerpunkt an
Mit den Winnipeg Jets und Boston Bruins treffen sich zwei Top-Teams, die jüngst ein wenig Federn ließen und jeweils zwei Spiele in Folge verloren. Für beide Klubs ist es ein echter Härtetest vor den Playoffs. Formstark präsentierte sich Jets-Stürmer Patrik Laine mit zehn Scorerpunkten (vier Tore, sechs Assists) in seinen letzten zehn Spielen. Bei den Bruins gab es nach ihrer Punkteserie von 19 Spielen (15-0-4) einen Spannungsabfall mit zwei Niederlagen in Folge. Verlass ist dennoch auf Stürmer Brad Marchand, der in acht Spielen in Serie scorte (sechs Tore, acht Assists, 14 Punkte). Reihen-Kollege Patrice Bergeron kommt auf neun Scorerpunkte (fünf Tore, vier Assists) in acht Spielen - mit einem weiteren Punkt könnte er sein Karriere-Konto auf 800 aufstocken.
Verteidigt Arizona den Playoff-Platz?
Die Arizona Coyotes haben einen Lauf: In den letzten elf Spielen kassierten die Wüstenhunde nur zwei Niederlagen (9-2-0) und eroberten so einen Wildcard-Platz in der Western Conference. Diesen gilt es gegen die Anaheim Ducks zu verteidigen. Die Kalifornier belegen zwar den vorletzten Rang in der Western Conference, sind jedoch im Aufwind und daher nicht zu unterschätzen: Die Truppe aus Orange County gewann vier ihrer letzten sechs Spiele (4-2-0). Der deutsche Verteidiger Korbinian Holzer fand sich zuletzt neunmal in Folge in Anaheim Lineup wieder.
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San Jose will den siebten Sieg in Serie
Die San Jose Sharks sind mit sechs Siegen in Serie derzeit das heißeste Team in der NHL - trotz der Ausfälle ihrer Stars Erik Karlsson und Evander Kane. Ins Lazarett reiht sich mit Radim Simek (Knie) nun ein weiterer Verletzter ein. Seinen Kaderplatz dürfte Joakim Ryan einnehmen, der 17 Spiele lang zusehen musste. Brandgefährlich ist der Angriff der Nord-Kalifnornier, die die zweitbeste Offensive (254 Tore, 3,63 Treffer/Spiel) hinter Liga-Primus Tampa Bay Lightning (272, 3,88) stellen. Zwei Sharks-Stürmer haben nahezu identische Punkteserien von jeweils sieben Spielen am Laufen: Tomas Hertl kommt auf drei Tore und vier Assists, der Schweizer Timo Meier auf fünf Tore und zwei Assists in diesem Zeitraum. Können die Florida Panthers den Pacific-Division-Spitzenreiter bremsen? Die Panthers feierten zwei Siege in Folge mit jeweils sechs Treffern und starten ihren Vier-Spiele-Roadtrip durch Kalifornien (San Jose, Los Angeles, Anaheim) und Texas (Dallas) mit breiter Brust.
Das weitere Spiele vom Donnerstag:
Pittsburgh Penguins @ Buffalo Sabres
Die Buffalo Sabres befinden sich im freien Fall: Seit fünf Auftritten konnten sie kein Spiel mehr gewinnen (0-4-1). Zuletzt gelang zweimal in Folge kein Treffer. Stoppt Buffalo den Negativlauf im Heimspiel gegen die Pittsburgh Penguins? Pittsburgh konnte fünf seiner letzten sechs Spiele gewinnen (5-1-0) und feierte zwei Siege in Folge. Trotzdem müssen die Penguins weiter nachlegen, denn die Konkurrenz in der umkämpften Metropolitan Division schläft nicht.
Washington Capitals @ Philadelphia Flyers
Die Philadelphia Flyers bekommen es mit den Washington Capitals zu tun. Ein richtungsweisendes Spiel für Philadelphia, das sich angesichts von fünf Punkten Rückstand auf einen Wildcard-Platz in der Eastern Conference keine Niederlage erlauben kann. Bei Washington ging eine Siegesserie von sieben Spielen zu Ende (3:5 in Pittsburgh). Können die Capitals die Spitzenposition in der Metropolitan Division verteidigen?

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St. Louis Blues @ Ottawa Senators
Die Ottawa Senators haben eine erschreckende Bilanz vorzuweisen: In den letzten zwölf Runden landeten die Sens nur einen einzigen Sieg und holten drei von 24 möglichen Punkten (1-10-1). Geht die Talfahrt auch nach dem Heimspiel gegen die St. Louis Blues weiter? Die Blues starten nach zwei Niederlagen in Folge einen Drei-Spiele-Roadtrip gen Osten und hoffen auf Besserung in fremden Stadien. Der Vorsprung auf einen Nicht-Playoff-Platz beträgt noch fünf Zähler.
Tampa Bay Lightning @ Detroit Red Wings
Auch bei den Detroit Red Wings scheint nur wenig zu gehen: Ein einziger Sieg sprang aus den letzten 12 Partien heraus (1-8-3). Jüngst ging die Truppe aus "Motor City" dreimal in Folge komplett leer aus. Mit den Tampa Bay Lightning kommt jetzt alles andere als Laufkundschaft in die Little Ceasars Arena: Die Bolts sind als designierter Presidents'-Trophy-Gewinner allen anderen Teams in der NHL enteilt (53-13-4, 110 Punkte) und haben satte 16 Zähler Vorsprung auf die zweitbeste Mannschaft (San Jose).
Nashville Predators @ Los Angeles Kings
Können die Los Angeles Kings die Rote Laterne in der Western Conference noch abgeben? Nur ein Sieg aus den letzten vier Spielen (1-3-0) dürfte dafür zu wenig sein. Zu Gast sind die Nashville Predators, die zuletzt ein wenig kriselten: Den letzten Sieg nach regulärer Spielzeit gab es vor drei Wochen ausgerechnet gegen L.A. (2:1). Seitdem setzte es fünf Niederlagen in acht Spielen (3-5-0). Die Predators suchen nach ihrer Playoff-Form.