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NHL.com/de geht jeden Donnerstag in der Saison 2020/21 auf das am Samstag oder Sonntag zur Primetime in Europa stattfindende NHL Europa-Spiel der Woche besonders ein.

Am Samstag um 21.00 Uhr MEZ (live bei Puls 24, Blue Sport, Sport1+, NHL.tv) treten im MTS Bell Place von Winnipeg, Manitoba, die gastgebenden Winnipeg Jets gegen die Ottawa Senators an. Es ist das an diesem Wochenende ausgestrahlte NHL Europa-Spiel der Woche präsentiert von SAP für Deutschland, die Schweiz und Österreich. Am Sonntag ebenfalls um 21.00 Uhr MEZ folgt mit der Partie Pittsburgh Penguins gegen die Washington Capitals (live bei DAZN, NHL.tv) noch ein zweites Spiel zur Primetime auf dem Streaming Portal DAZN.
Die Senators unter Mitwirkung des deutschen Tim Stützle versuchen in ihrer zweiten Partie in Folge in Winnipeg zu punkten und ihre bisherige Bilanz von lediglich zwei Siegen und fünf Punkten (2-12-1) aufzubessern. Mit einer Punktquote von 0,167 steht Ottawa nach 14 Spielen als schlechtestes Team da. In den bereits absolvierten vier Partien der beiden Teams gegeneinander, behielten jedes Mal die Jets die Oberhand. Nach einem knappen 4:3 am 20. Januar folgten ein 4:1 am 22. Januar, ein 6:3 am 24. Januar und ein 5:1 am Donnerstag. Zeit für eine Revanche?
SAP Coaching-Einblicke

OTT-WPG: SAP Coaching-Einblicke

DIE SCHLÜSSEL DES SPIELS
1. Marcus Hogberg muss besser halten
Es war klar, dass in dieser Saison auf Torhüter Matt Murray viel Arbeit wird zukommen. Der Neuzugang und zweimalige Stanley Cup Sieger mit den Pittsburgh Penguins in den Jahren 2016 und 2017, sollte ein Eckpfeiler des Neuaufbaus in Ottawa werden. Doch nach neun Einsätzen steht Murray bei 2-7-1 mit einem Gegentorschnitt von 3,69 pro Spiel und einer Fangquote von 88,2 Prozent. Es sind die deutlich schlechtesten Werte seiner NHL-Karriere. Am Donnerstag gegen die Jets wurde er nach drei Gegentreffern bei 15 Torschüssen (80 Prozent Fangquote) nach zwei Dritteln verletzt ausgewechelt. Er zog sich bei einem Zusammenprall kurz vor der zweiten Pause eine Blessur am Öberkörper zu, die seinen Einsatz am Samstag unmöglich macht.
An Murrays Stelle wurde Filip Gustavsson aus der AHL hochgeholt und sein Backup Marcus Hogberg wird von Beginn an auflaufen. Doch auch dieser konnte die Erwartungen noch nicht erfüllen. Hogberg musste nach seiner Einwechslung am Donnerstag im dritten Drittel bei elf Torschüssen zwei Mal hinter sich greifen (81,8 Prozent). Er steht mit 0-5-0, einem Gegentorschnitt von 4,88 pro Spiel und einer Fangquote von 83,6 Prozent wesentlich schlechter als Murray da und hat sogar die schlechtesten Werte aller NHL-Torhüter mit mindestens fünf Einsätzen in dieser Saison.
"Es ist hart", sagte Hogberg am Freitag. "Es gibt einige Tore, die ich gerne zurück hätte. Aber zur gleichen Zeit, muss ich tief durchatmen und an mich selbst glauben. Ich weiß, dass ich spielen kann. Ich sollte mich immer nur auf einen Schuss fokussieren."
Hinzukommt, dass Ottawa mit im Schnitt 4,20 Gegentoren pro Spiel mit Abstand die meisten aller NHL-Teams kassiert hat. Der Vorletzte Vancouver Canucks kommt auf 3,88. Die Torhüter der Senators sind also, natürlich unter der Unterstützung ihrer Vorderleute, gefordert, bessere Leistungen abzurufen, wenn das Team zukünftig erfolgreicher spielen will.
2. Breiterer Kader gegen Scharfschützen
Beim Vergleich beider Kader fällt auf, dass die Senators mehr Spieler als die Jets in ihren Reihen haben, die bereits punkten bzw. ein Tor erzielen konnten. Allerdings fehlen Ottawa dafür die Top-Scorer und Top-Torschützen. Dementsprechend ist die Diskrepanz bei den erzielten Toren. Während die Jets im Schnitt 3,54-mal ins gegnerische Tor treffen (6. Platz), ist es bei den Senators nur 2,13-mal der Fall (29. Platz).
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Trotzdem hat Ottawa 20 verschiedene Aktive, die bereits mindestens einmal gepunktet haben und 14 verschiedene Torschützen in ihrem Kader. Zum Vergleich sind es bei Winnipeg nur 16 verschiedene Punktesammler und 12 verschiedene Torschützen.
Im Gegenzug fällt auf, dass dieTopscorer der Senators Brady Tkachuk und Josh Norris bei jeweils acht Punkten (drei Tore, fünf Assists) und der Top-Torschütze Tim Stützle bei vier Toren liegt, während Mark Scheifele für die Jets 17 Punkte (fünf Tore, zwölf Assists) und Nikolaj Ehlers neun Treffer als die Besten erzielten.
Für die Senators wird es also darum gehen, insbesondere die Top-6-Stürmer der Gastgeber auszuschalten und selbst mit der Ausgeglichenheit im Kader zu stechen.
3. Special Teams zeigen noch nicht den gewünschten Effekt
Sowohl Jets-Trainer Paul Maurice noch Senators-Trainer D.J. Smith werden wohl beim Blick auf die Zahlen ihrer Überzahl- und Unterzahlformationen zufrieden sein. Die Senators belegten mit 13,3 Prozent Erfolgsquote im Powerplay den 25. Platz in der NHL und mit 74,1 Prozent in Unterzahl den 25. Platz. Die Jets sind zwar mit 22,7 Prozent in Überzahl (15. Platz) und 80,6 Prozent shorthanded (15. Platz) einen Tick besser, doch sie liegen auch lediglich im Mittelfeld.

WPG@OTT: Connor und Scheifele verdoppeln Führung

Beide Mannschaften haben also in diesem Bereich Nachholbedarf, was sich in den täglichen Übungseinheiten widerspiegeln dürfte. Inwiefern bereits ein Lernprozess eingesetzt hat, kann nur der reguläre Spielbetrieb zeigen. Eine gute Möglichkeit bietet sich in dem Duell am Samstag.
JETS GEWINNEN, WENN …
sie ihre größere Klasse und Erfahrung in dem Heimspiel umsetzen können und entsprechend ihre Torchancen nutzen. Sie sollten allerdings nicht den Fehler machen, den Gegner ob des Tabellenstandes zu unterschätzen, weil sich das schon häufiger gerächt hat.
SENATORS GEWINNEN, WENN …
Sie die Top-6-Stürmer der Jets stoppen können und ihrerseits die breite des Kaders nutzen können, um im Verlauf des Spiels immer wieder Nadelstiche zu setzen. Eine gute Performance von ihrem Torhüter ist außerdem Voraussetzung, um in Winnipeg siegreich vom Eis zu gehen.