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Wie machen sich die deutschsprachigen Spieler in der American Hockey League? Welche Akteure stehen vor dem Sprung in die NHL? Wer wurde von seiner Organisation nach unten geschickt und wer erhielt den erhofften Anruf eines NHL General Managers? Jeden Sonntag wirft NHL.com/de einen Blick auf die nordamerikanischen Minor Leagues und beantwortet diese und noch viele andere Fragen.

Für den Schweizer Perspektivspieler Noah Rod ist die Saison nach dem Viertelfinal-Aus seines HC Genf/Servette noch nicht beendet. Wie angekündigt, setzte er sich in das Flugzeug in Richtung kalifornischen Süden und unterstützt die San Jose Barracuda beim Saisonfinale.
Wie schon in der Vorsaison, als Rod zwei Hauptrunden- (1 Assist) und fünf Playoff-Partien für das AHL-Farmteam der San Jose Sharks absolvierte, will er sich auch in diesem Jahr für einen Platz im Kader der Sharks empfehlen.
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Doch viel Zeit, sich auf die kleinere nordamerikanische Spielfläche einzustellen hatte San Joses Draft-Pick der zweiten Runde (Nummer: 53) nicht. Am 24. März lief er gegen die Ontario Reign zum ersten Mal in der laufenden Spielzeit für die Barracuda auf. Nach der 3:7-Niederlage gegen das Farmteam der Los Angeles Kings ließ er in der abgelaufenen Woche zwei weitere Auftritte folgen.
Am 30. März gastierte er mit den Barracuda bei einer der stärksten Mannschaften der American Hockey League. Die Grand Rapid Griffins, der Partnerklub der Detroit Red Wings holte sich im Vorjahr im Finale gegen die Syracuse Crunch den Calder Cup und steckt aktuell mitten im Kampf um die Playoff-Plätze in der stark besetzten Central Division.
Auch dank einem engagierten Auftritt von Rod, der vier Schüsse aufs gegnerische Tor abgab, zog San Jose erst im Shootout mit 3:2 den Kürzeren. Tags darauf reiste Rod mit den Barracuda nach Rockford, um den IceHogs die Stirn zu bieten.
Obwohl die Barracuda nach zwei gespielten Dritteln mit 3:1 in Führung lagen, gingen sie leer aus. Rod, der eine Vorlage gab, musste mit ansehen, wie die IceHogs die Barracuda-Defensive auseinandernahmen, innerhalb von fünf Minuten nach Wiederanpfiff zum Schlussabschnitt vier Treffer markierten und auf 5:3 stellten.

Noah Rod 1

Da die Barracuda mit nur 28 Siegen aus 62 Spielen (Siegquote von 51,6 %) abgeschlagen auf dem letzten Platz der Pacific Division rangieren, steht Rods Saisonende kurz bevor. Er will sich jedoch nicht nur für ein NHL-Engagement bei den Sharks empfehlen, die ihm im Vorjahr mit einem über drei Saisons gültigen Einstiegsvertrag ausgestattet haben, sondern er will die Schweizer Nati auch international vertreten.
"Ich weiß nur, dass ich den Barracuda beitreten und die Saison dort beenden werde", erzählte er der Zeitung Le Matin. "Ich hoffe, für das Schweizer Team ausgewählt zu werden, und zur Weltmeisterschaft nach Dänemark fahren zu können. Das steht bei mir im Fokus und ist mein großes Ziel."
Rods Vertrag bei der San Jose Organisation besitzt noch bis zum Ablauf der Saison 2019/20 Gültigkeit.
Roadrunners qualifizieren sich für Playoffs
Auf der entgegengesetzten Seite der Tabelle der Pacific Division stehen die Tucson Roadrunners. Für sie wird die Saison noch etwas länger dauern. Tucson krönte am Samstag die beste reguläre Spielzeit der Klub-Geschichte. Mit einem 4:3-Sieg gegen die Iowa Wild in der Wells Fargo Arena sicherten sie sich als erstes Team der Western Conference einen Platz in den Calder Cup Playoffs. Damit werden die Roadrunners zum ersten Mal in ihrer Franchisegeschichte an der Postseason teilnehmen.

Conor Garland

"Es ist eindeutig eine riesige Sache für uns als Mannschaft", freute sich Rechtsaußen Conor Garland, der in 50 Saisonspielen 25 Punkte (7 Tore, 18 Assists) erzielte. Vor allem, dass wir es so früh geschafft haben, ist toll. Somit können wir uns viel besser auf die Playoffs vorbereiten. Es ist etwas ganz Besonderes für die Stadt. Wir wollen, dass der Sport hier wächst. Wir wollen die Fans einbinden und hoffen darauf, dass sie uns bei unserem Weg unterstützen werden. Hoffentlich sind sie genauso begeistert wie wir."
Schon jetzt hat das Team aus der Wüste seine Ausbeute in Siegen und Punkten der Premierensaison 2016/17 übertroffen. Tucson ist auf dem besten Wege, als Nummer 1 Team der Western Conference in die Calder Cup Playoffs zu starten.
"Jetzt müssen wir unseren Top-Platz verteidigen und unser Bestes geben, damit wir bis zum Ende der Saison ganz oben stehen", gab Roadrunners Goalie Hunter Miska gegenüber dem Arizona Daily Star die Marschroute vor. "Die Jungs spielen vor mir richtig gut und unsere Stürmer bringen die Scheibe grandios vors gegnerische Tor."
Fünf Hauptrunden-Spiele stehen für die Roadrunners noch auf dem Programm. Für Roadrunners-Stürmer Michael Bunting war vor allem die Teamchemie ein Erfolgsfaktor.
"Ich denke, wir passen super zusammen. Es ist definitiv der eingeschworenste Haufen, in dem ich je gespielt habe", erzählte Bunting, der beide Spielzeiten für die Roadrunners absolvierte. "Wir freuen uns immer darauf, miteinander zu spielen und lieben es, gemeinsam Erfolg zu haben."
Die wichtigsten Ergänzungen der vergangenen Woche:
Keegan Lowe (D), von den Bakersfield Condors zu den Edmonton Oilers
Colin White (C), von den Belleville Senators zu den Ottawa Senators
Joe Hicketts (D), von den Grand Rapids Griffins zu den Detroit Red Wings
Kerby Rychel (LW), von den Laval Rockets zu den Montreal Canadiens
Spencer Foo (RW), von den Stockton Heat zu den Calgary Flames
Die wichtigsten Streichungen der vergangenen Woche:
Ben Sexton (RW), von den Ottawa Senators zu den Belleville Senators
Alexandar Georgiev (G), von den New York Rangers zu den Hartford Wolf Pack
Zack Mitchell (RW), von den Minnesota Wild zu den Iowa Wild
Kyle Criscuolo (C), von den Buffalo Sabres zu den Rochester Americans
Matthew Highmore (LW), von den Chicago Blackhawks zu den Rockford IceHogs
Curtis McKenzie (LW), von den Dallas Stars zu den Texas Stars