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Der dritte Titelgewinn in Folge der Pittsburgh Penguins ist in Gefahr. Nach ihrer 3:6-Niederlage am Samstag in der Capital One Arena der US-Hauptstadt, liegt der amtierende Stanley Cup Champion in der Eastern Conference Zweitrundenserie gegen die Washington Capitals mit 2:3 im Hintertreffen.

Zum ersten Mal seit dem Eastern Conference Finale 2016 gegen die Tampa Bay Lightning steht Teamkapitän Sidney Crosby mit seiner Mannschaft in den Stanley Cup Playoffs vor der Herausforderung, zwingend zwei Partien hintereinander gewinnen zu müssen, damit nicht vorzeitig der Traum vom Erreichen des Stanley Cup Finales ausgeträumt ist.
Das deutliche Endresultat des fünften Aufeinandertreffens mit den Capitals spiegelt keineswegs die Kräfteverhältnisse wieder. Jakub Vrana gelang der Game Winner zum 4:3 erst gut 4 1/2 Minuten vor Spielende, im Gegenzug eines erfolgversprechenden Angriffs der Penguins. Anschließend folgten noch zwei Empty Netter durch T.J. Oshie und Lars Eller.

"Das ist echt hart. Wir haben einiges richtig gemacht. Wir hatten das Gefühl, wir hätten gewinnen können", bedauerte Crosby die Niederlage und verdeutlichte zusätzlich, wie knapp es zuging. "Schau dir doch das Siegtor an. Wir hatten die Großchance und dann fällt auf der Gegenseite das Tor. So sind halt die Playoffs. Auf das Gute müssen wir aufbauen."
Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel dominierten die Penguins den zweiten Durchgang und hätten sich in diesem sogar eine 2- oder 3-Tore-Führung herausschießen können. 18 zu 5 lautete das Torschussverhältnis in den 20 Minuten des Mittelabschnitts zugunsten der Gäste - mit einer 3:2-Führung gingen sie in die Pause.
Wenn Verteidiger Kris Letang davon spricht, dass es ihnen leicht fällt, erhobenen Hauptes auf diese Partie zurückzublicken, da sie 'insgesamt großartig gespielt haben', dann ist das keine übliche Durchhalteparole, sondern die Aussage spiegelt das berechtigte Selbstvertrauen des Titelverteidigers wieder.
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Die Penguins wissen genau, dass und wie sie die Capitals schlagen können. In den Playoffs der vergangenen zwei Jahre, bekamen sie es mit Washington in der zweiten Runde zu tun und eliminierten sie jeweils auf dem Weg ins Cup-Finale. 2017 gewannen sie das entscheidende siebte Spiel in Washington mit 2:0, nachdem sie eine 3:1-Serienführung aus der Hand gegeben hatten. Die Penguins verloren in ihrer Franchisegeschichte nur eine von zehn Playoff-Serien gegen Washington. Diese liegt bereits 24 Jahre zurück (Conference Viertelfinale 1994).
Penguins Cheftrainer Mike Sullivan muss nicht so weit in die Geschichte blicken, um seinen Jungs zu vertrauen. Unter seiner Regie, er übernahm das Amt vor 2 1/2 Jahren, haben die Penguins noch keine Playoff-Serie verloren.
"Ich denke, es kommt auf den Charakter der Spieler im Kader an", sagte Sullivan auf der heutigen Pressekonferenz. "Diese Kerle sind konkurrenzfähig. Sie wissen, was es braucht, um zu gewinnen. Sie haben keine Angst vor Herausforderungen und nehmen solche Situationen an. Wir haben das größte Vertrauen in die Gruppe. Sie sind eine kampferprobte Truppe und ich weiß, unsere Jungs freuen sich auf die Gelegenheit, morgen Abend spielen zu dürfen und alles zu geben."
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Zuversichtlich zeigte sich ebenfalls Patric Hornqvist, dem in Spiel 5 aus einem Überzahlspiel heraus das 3:2 gelang: "Mir hat unsere Leistung gefallen. Wir müssen nur ein paar kleine Fehler einstellen und alles wird gut."
Sullivan erklärte, dass hierzu keine großen Videoanalysen vonnöten seien: "Unsere Spieler wissen genau, was sie besser machen können. Wir haben jetzt fünfmal in Folge gegen sie gespielt, wir werden sicherlich einige Bereiche ansprechen, in denen wir uns geschickter Verhalten müssen. Das wird uns für Spiel 6 helfen."
Spiel 6 der Eastern Conference Zweitrundenserie findet am Montag in der PPG Paints Arena von Pittsburgh statt (7 p.m. ET; NBCSN, SN, TVAS).