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Im Anschluss an den Sieg gegen die Vancouver Canucks gewährte Jesse Puljujarvi, Stürmer der Edmonton Oilers, einen Einblick in seine heitere Gemütslage. "Es hat viel Spaß gemacht heute Abend", frohlockte er nach dem 5:2 im Derby gegen den Kontrahenten aus dem Westen Kanadas. Der Finne reüssierte dabei als Teil einer aus der Not geborenen Angriffsreihe an der Seite von Leon Draisaitl und Milan Lucic. Das Trio verbuchte nicht nur sieben Scorerpunkte, sondern harmonierte in einer Weise, als würde es seinen Job schon seit ewigen Zeiten zusammen verrichten. Coach Todd McLellan dürfte ebenfalls zufrieden sein. Die nach der Verletzung von Ryan Nugent-Hopkins erdachte Umstellung brachte den gewünschten Erfolg und eröffnet ihm damit eine längerfristige Option in der Offensive.

Nach der gelungenen Premiere dürfte der Trainer auch in den nächsten Begegnungen auf die schlagkräftige zweite Sturmreihe mit Lucic auf Linksaußen, Center Leon Draisaitl und Rechtsaußen Puljujarvi zurückgreifen. Denn Nugent-Hopkins fällt mit einem Rippenbruch vermutlich sechs Wochen aus. Der drittbeste Scorer der Oilers in dieser Saison hatte sich die Blessur in der Partie gegen die Vegas Golden Knights am 13. Januar zugezogen.
In der Bye-Week steckten McLellan und seine Assistenten die Köpfe zusammen, um eine tragfähige Lösung für dieses schwerwiegende Problem zu finden. Das Ergebnis vom Samstag gegen die Canucks übertraf alle Erwartungen. Puljujarvi glänzte mit dem ersten Drei-Punkte-Spiel (ein Tor, zwei Vorlagen) seiner noch jungen Karriere. Draisaitl und Lucic besserten ihr Konto in der Scorer-Wertung jeweils mit zwei Zählern auf. Eine Augenweide war Edmontons vierter Treffer, bei dem Draisaitl eine Zwei-gegen-eins-Situation auf Zuspiel von Puljujarvi mustergültig mit seinem zwölften Saisontreffer abschloss.

Coach McLellan lobte den 19-jährigen Skandinavier für dessen couragierten Auftritt. "Er hat ein bemerkenswertes Spiel abgeliefert, viele Zweikämpfe gewonnen und viel Selbstvertrauen bei den Pässen und im Abschluss gezeigt", betonte der Coach.
Reichlich Anerkennung für seine Spielweise erntete Puljujarvi auch von Kapitän Connor McDavid. "Er beeindruckt allein schon durch seine gewaltige Statur. Jesse ist eine Kämpfernatur, arbeitet gut vor dem Tor und verfügt über einen tollen Schuss", sagte er.
Puljularvi bekundete nach der Begegnung gegen die Canucks sein großes Interesse an einer Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Lucic und Draisaitl. "Ich denke, unsere Reihe hat hervorragend harmoniert. Milan und Leon sind zwei klasse Spieler", hob er im Gespräch mit den Medien hervor.

Die nächste Möglichkeit, sich miteinander gewinnbringend in Szene zu setzen, haben die drei Angreifer am Dienstag im heimischen Rogers Place gegen die Buffalo Sabres. In dieser Begegnung besitzt Draisaitl zudem die Gelegenheit, seine persönliche Erfolgsserie auszubauen. In den vergangenen vier Spielen erzielte der 22 Jahre alte Kölner mindestens einen Scorerpunkt (ein Tor, vier Vorlagen). Insgesamt stehen für ihn 38 Zähler (12 Tore, 26 Assists) nach 43 Einsätzen zu Buche. Besser im Team ist nur McDavid mit 53 Punkten (15 Tore, 38 Vorlagen) aus 47 Spielen.