Draisaitl Point Marchand 5 12

Die Edmonton Oilers haben am Donnerstag Spiel 6 ihrer Erstrundenserie in den Stanley Cup Playoffs bei den Los Angeles Kings mit 4:2 gewonnen und damit das Ausscheiden verhindert. Die Tampa Bay Lightning und die Boston Bruins konnten ebenfalls den 3:3-Serienausgleich herstellen. Die Lightning bezwangen zu Hause die Toronto Maple Leafs mit 4:3 n. V. Die Bruins setzten sich vor eigenem Publikum mit 5:2 gegen die Carolina Hurricanes durch. Raus sind dagegen die Minnesota Wild, die bei den St. Louis Blues im sechsten Duell deutlich mit 1:5 den Kürzeren zogen.

Edmonton Oilers @ Los Angeles Kings 4:2 (0:1/1:1/2:1)(Serie 3:3)
In einem umkämpften Match haben sich die Oilers bei den Kings durchgesetzt und sich damit den Showdown in der Serie vor den eigenen Fans gesichert. Die Entscheidung zugunsten der Gäste fiel erst in den letzten sechs Minuten der Partie.

McDavid, Kane erzwingen mit je drei Punkten Spiel 7

Edmonton erwischte in der Crypto.com Arena einen Blitzstart. Connor McDavid markierte mit einem Bauerntrick das 1:0 (1:40). Im zweiten Drittel ließ Evander Kane ein weiteres frühes Tor zum 2:0 folgen (21:50).
Wer geglaubt hatte, dass die Kings daraufhin wie in Spiel 2 und Spiel 3 einbrechen würden, sah sich getäuscht. Sean Durzi verkürzte im Powerplay mit einem Handgelenkschuss auf 1:2 (33:59). Anfangs der dritten Periode sorgte Carl Grundstrom für den 2:2-Ausgleich (40:29). Die Spannung in der Arena war nun förmlich mit Händen zu greifen.
Nach einem herrlichen Pass von Leon Draisaitl gelang Tyson Barrie der erneute Führungstreffer für die Oilers (54:50). Damit war ihr Erfolg jedoch längst noch nicht in trockenen Tüchern, zumal sich Angreifer Kailer Yamamoto dreieinhalb Minuten vor Schluss eine Zweiminutenstrafe einhandelte. Aber Edmonton überstand die brenzlige Situation ohne Gegentreffer. Evander Kane machte schließlich mit einem Empty-Net-Goal zum 4:2 (59:00) alles klar.
"Wir haben sie zwar zurück ins Spiel kommen lassen, aber wir sind nicht eingebrochen und haben einen Weg gefunden, unsere Aufgabe ordentlich zu erledigen. Das zeigt, wie viel Charakter in unserer Gruppe steckt. Jetzt haben wir Heimrecht in Spiel 7 und sind alle ziemlich aufgeregt", sagte Barrie zum Auswärtssieg.
Kings-Kapitän Anze Kopitar machte deutlich, dass er sich einen anderen Ausgang gewünscht hätte. "Wir hätten die Serie gerne zu Ende gebracht, aber das ist leider nicht passiert. Wir müssen nun nach vorne schauen und uns auf Samstag konzentrieren", betonte er.
Minnesota Wild @ St. Louis Blues 1:5 (0:1/0:3/1:1)(Serie 2:4)
Die Wild und Kevin Fiala haben den Einzug in die zweite Runde der Playoffs verpasst. Sie waren den Blues in der sechsten Begegnung klar unterlegen und mussten so die ausschlaggebende Niederlage zum 2:4 in der Serien-Gesamtwertung hinnehmen.

Blues besiegen Wild in Sp. 6 mit 5:1 zum Seriengewinn

Nick Leddy brachte die Blues vor heimischer Kulisse im Enterprise Center mit 1:0 nach vorne (14:59). Er überwand Wild-Schlussmann Cam Talbot mit einem Handgelenkschuss ins kurze Eck. Im zweiten Abschnitt zogen die Gastgeber durch Treffer von Ryan O´Reilly im Powerplay (29:26), Tyler Bozak (33:25) und Vladimir Tarasenko, wiederum in Überzahl (38:36), auf 4:0 davon.
Im letzten Drittel gelang Matt Dumba der Ehrentreffer für die Wild. Mit einem Schlagschuss aus dem Slot überwand er Blues-Torhüter Jordan Binnington zum 1:4 (46:51). Den Schlusspunkt zum 5:1 setzte Colton Parayko mit einem Empty-Net-Goal (58:19).
Fiala blieb diesmal ohne Scorerpunkt. Er spielte 14:20 Minuten und gab in dieser Zeit drei Schüsse auf das gegnerische Gehäuse ab.
"Das war ein wirklich harter Kampf für uns. Jedes Spiel hätte auch anders ausgehen können. Das war auf jeden Fall ein guter Test und eine gute Vorbereitung auf die nächste Runde", fasste Blues-Stürmer Bozak die Serie gegen die Wild zusammen.
Die Wild haderten vor allem mit dem 0:1-Rückstand nach dem ersten Drittel. Nach Ansicht von Coach Dean Evason brachte dieser Treffer sein Team letztlich zu Fall. "Das erste Drittel war fantastisch. Wir haben alles getan. Wir haben stark gespielt, besaßen Chancen, haben aber kein Tor geschossen. Sie dagegen haben ein Tor gemacht und wir haben es untypischerweise nicht gut verkraftet. Das hat den Unterschied im Spiel ausgemacht", analysierte er.
Toronto Maple Leafs @ Tampa Bay Lightning 3:4 OT (0:1/3:1/0:1/0:1)(Serie 3:3)
Brayden Point hat die Tampa Bay Lightning zum Sieg in Spiel 6 gegen die Toronto Maple Leafs geführt. Er erzielte in der Verlängerung das entscheidende 4:3 (78:04) in der Amalie Arena. Der Angreifer zog vors gegnerische Tor und bugsierte die Scheibe im Nachsetzen über die Linie.

Point führt Lightning zu Sieg in Spiel 6

Der Siegtorschütze bemühte sich, nicht allzu sehr in Euphorie zu verfallen. "Wir wissen, dass wir uns nur eine weitere Chance verschafft haben, unsere Saison fortzusetzen. Wenn wir jetzt in ihr Gebäude kommen, wird die Stimmung im Publikum kochen. Wir wollen uns schlicht und einfach auf einen guten Start konzentrieren und sehen, was passiert", gab Point zu Protokoll.
Für die Treffer der Lightning in der regulären Spielzeit zeichneten Nikita Kucherov, Ondrej Palat und Anthony Cirelli verantwortlich. Torwart Andrei Vasilevskiy kam auf 30 Paraden. Für die Maple Leafs trugen sich Auston Matthews und John Tavares (2) in die Torschützenliste ein. Goalie Jack Campbell zeichnete sich mit 31 Saves aus.
Palat schoss die Hausherren im ersten Drittel mit 1:0 in Front (17:38). Cirelli erzielte im mittleren Abschnitt das 2:0 (30:46) mit einem Shorthander. Der Jubel bei den Lightning währte allerdings nicht lange. Matthews verkürzte wenig später auf 1:2 (31:40), als er einen Schuss von Mark Giordano ablenkte.
In der Schlussminute des zweiten Drittels folgte der große Auftritt von Torontos Kapitän Tavares. Mit einem Doppelschlag binnen 26 Sekunden drehte er die Partie zugunsten der Gäste.
Im dritten Durchgang war es Kucherov, der die Lightning im Powerplay zurück ins Spiel brachte. Bei einer 5-gegen-3-Überzahlsituation vollendete er zum 3:3-Ausgleich (49:20). In den verbleibenden Minuten passierte vor beiden Toren nichts Entscheidendes mehr. Die Begegnung ging in die Verlängerung, in der die Lightning das bessere Ende für sich hatten.
Matthews zeigte sich nach der Niederlage enttäuscht und optimistisch zugleich. "Wir hatten unsere Chancen und haben eine Menge guter Dinge getan. Aber leider konnten wir unsere Aufgabe nicht erfolgreich erledigen. Nun kehren auf das heimische Eis zurück und haben eine weitere Gelegenheit, die Serie zu beenden. Darauf freuen wir uns alle sehr", ließ er verlauten.
Carolina Hurricanes @ Boston Bruins 2:5 (0:0/0:2/2:3)(Serie 3:3)
Bard Marchand und Charlie Coyle mit jeweils einem Tor und einem Assist sowie Tomas Nosek mit zwei Assists hatten entscheidenden Anteil am 5:2-Heimsieg der Boston Bruins in Spiel 6 gegen die Carolina Hurricanes im TD Garden. Torhüter Jeremy Swayman parierte 23 Schüsse.

Marchand, Coyle verhelfen Bruins zu 5:2-Sieg

"Wir sind glücklich darüber, dass wir unseren Job ordentlich erledigt haben. Alle Reihen haben dazu ihren Beitrag geleistet", gab Coyle nach dem Erfolg zu Protokoll.
Bei den Hurricanes schnürte Andrei Svechnikov einen Doppelpack. Schlussmann Antti Raanta brachte es auf 29 Saves.
Nach einem torlosen ersten Drittel gingen die Bruins im zweiten Durchgang durch Marchand mit 1:0 in Führung (20:46). Er traf aus dem rechten Bullykreis nach einem Pass von Connor Clifton. Coyle erhöhte im Powerplay auf 2:0 (38:04), als er einen freien Puck im Slot aufnahm und in die Maschen beförderte.
Im letzten Durchgang schöpften die Gäste aus Raleigh zunächst Hoffnung. Svechnikov gelang auf Zuspiel von Seth Jarvis der 1:2-Anschlusstreffer (43:24). Der Handgelenkschuss schlug über der linken Schulter von Swayman ein.
Doch die Bruins zeigten sich unbeeindruckt. Erik Haula stellte mit einem abgefälschten Schuss zum 3:1 (47:08) den alten Abstand wieder her. Derek Forbort erhöhte auf 4:1 (50:43) und beseitigte damit alle Zweifel am Erfolg der Hausherren. Curtis Lazar besorgte das 5:1 (55:43) mit einem Empty-Net-Goal, bevor Svechnikov mit dem 2:5 im Powerplay (57:30) noch etwas Ergebniskosmetik betrieb.
Hurricanes-Stürmer Nino Niederreiter stand 18:47 Minuten auf dem Eis, davon 4:31 im Powerplay. An den beiden Toren seiner Mannschaft war er nicht beteiligt. Ein Schuss von ihm landete an der Latte.
"Wir sind für jeden Fehler, den wir gemacht haben, bestraft worden. Nach dem Rückstand haben wir versucht, zu viel zu machen", nannte Carolinas Trainer Rod Brind'Amour die Hauptgründe für die Niederlage.