Das waren sie wieder, die Oilers aus gar nicht so alten Tagen. In der vergangenen Saison hatte die Truppe von Cheftrainer Todd McLellan ihr Torhunger ausgezeichnet. Er verhalf ihr als Tabellenzweiter der Pacific Division zum Einzug in die Playoffs um den Stanley Cup. Mit durchschnittlich 2,96 Treffern pro Spiel stellte Edmonton 2016/17 ligaweit die achtbeste Offensive. Connor McDavid (30 Tore, 70 Assists) und Leon Draisaitl (29 Tore, 48 Assists) trugen dazu bei, dass einerseits die 10-jährige Playoff-Tristesse der Oilers ein Ende fand, andererseits die Ansprüche, die vom Präsidium, den Eigentümern und der Anhängerschar an die Mannschaft gestellt wurden, stiegen.
Ist es jener Druck, der die Oilers im heimischen Rogers Place lähmt? Angesichts ihrer negativen Heimbilanz von 5-9-0 ist eine Bejahung dieser Frage durchaus erlaubt. Von Center Ryan Nugent-Hopkins, geboren am 12. April 1993, bis Rechtsaußen Jesse Puljujarvi, der erst am 7. Mai 2018 seinen 20. Geburtstag begeht, haben elf Spieler, die mehr als zehn Partien für die Oilers in dieser Saison bestritten haben, ihr 25. Lebensjahr noch nicht vollendet.
Ist es nicht verständlich, dass es dieser jungen Garde noch an Konstanz fehlt? Immer wieder lassen McDavid und Draisaitl, der gegen die Canadiens zu seinem 100. NHL-Assist kam, ihr Können aufblitzen und dann führt das eben zu einem Eishockey-Spektakel.