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NHL.com/de hat sich kürzlich mit einigen Spielern aus der Liga unterhalten, um einen Einblick in breit gefächerte Themen zu bekommen. In dieser Ausgabe schreibt Axel Jeroma über das besondere Erlebnis ein NHL-Spieler zu sein:

Selbst für abgebrühte NHL-Profis ist es jedes Mal wieder ein erhebendes Gefühl, wenn sie in voller Wettkampfmontur aus den Katakomben der Arenen aufs Eis gehen und dort vor begeisterten Fans 60 Minuten lang ihren Job verrichten.
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Für Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers ist die Zuneigung des Publikums etwas ganz Spezielles. "Die Menschen lieben uns allein schon für die Tatsache, dass wir Eishockey spielen. Das finde ich bemerkenswert", sagt er. Der 22 Jahre alte Stürmer vermutet einen Grund für die Bewunderung, die ihm und seinen Mitspielern entgegenschlägt. "Vielleicht liegt es daran, dass sie in uns jemand sehen, der sie selbst gerne wären, es aus den unterschiedlichsten Gründen aber nicht sein können. Von daher hat man als NHL-Spieler schon einen gewissen Einfluss auf andere Leute", meint er. Auf der anderen Seite bringe das seiner Ansicht nach auch eine Menge Verantwortung mit sich.
Das sieht Gabriel Landeskog von den Colorado Avalanche genauso. "Ich genieße meinen Beruf und die Anerkennung dafür in vollen Zügen. Allerdings ist es wichtig, dabei niemals den Bezug zur Realität zu verlieren und zu glauben, man sei besser als andere. Ab und zu inne zu halten und mich selbst zu prüfen hilft mir, auf dem Teppich zu bleiben", erzählt der Kapitän des Teams aus Denver. Er sieht die Vorzüge des Profilebens ein Stück weit als Lohn für die Mühen und Herausforderungen, die der Alltag in der NHL mit sich bringt. "Wir müssen uns das alles hart erarbeiten", betont Landeskog.

Besonders stolz ist er, dass er durch seinen Sport mit Persönlichkeiten zusammengetroffen ist, denen er sonst womöglich niemals begegnet wäre. "Ich habe zweimal mit der schwedischen Nationalmannschaft den Weltmeistertitel gewonnen und war jeweils im Anschluss daran bei unserer Königsfamilie zum Empfang eingeladen. Für manche mag das keine große Sache sein, aber ich werde mich mein Leben lang an diese Momente erinnern. Ich habe viele Fotos gemacht und mich ausgiebig mit den Royals unterhalten. Schließlich begegnet man ihnen ja nicht einfach mal so auf der Straße", berichtet Landeskog über die Treffen.
Manchmal, räumt der 25-Jährige ein, gebe es Zeiten, in denen er lieber kein bekannter NHL-Spieler wäre. "Dann müsste ich nicht großartig darüber nachdenken, was ich sage oder wie ich mich verhalte", führt er als Begründung an. Dennoch habe er keinen Grund, sich zu beklagen. "Am Ende des Tages komme ich immer wieder zu dem Schluss, dass ich ein tolles Leben führen darf", betont Landeskog.
Sein Landsmann Oliver Ekman-Larsson von den Arizona Coyotes pflichtet ihm bei. "Mit zwölf Jahren habe ich davon geträumt, in der NHL zu spielen. Inzwischen bin ich schon einige Zeit dabei. Von daher muss man aufpassen, dass man es nicht als gewöhnlich hinnimmt, sondern sich stets auf Neue daran erfreut", sagt der 27 Jahre alte Verteidiger des Klubs aus Glendale. Er fühlt sich den Fans in Schweden und in Arizona zu großem Dank verpflichtet und möchte ihnen gerne etwas zurückgeben. In seiner Wahlheimat beteiligt er sich deshalb regelmäßig an Charity-Aktionen. "Es ist mir wichtig, den Menschen zu helfen, denen es nicht so gut geht wie mir."

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"Das Beste ist, dass ich einen Beruf habe, den ich wirklich liebe. Bei vielen meiner Freunde ist das ganz anders. Sie beklagen sich oft über ihre Arbeit. Da kann ich wirklich dankbar sein, dass ich nichts zu mäkeln habe", sagt Andre Burakovsky vom Stanley-Cup-Champion Washington Capitals. Der im österreichischen Klagenfurt geborene Schwede schätzt vor allem die Professionalität in der NHL. "Hier stimmt einfach alles", lautet das Fazit des 23-jährigen Defensivspielers.
Auf weitere besondere Aspekte weist Sebastian Aho von den Carolina Hurricanes hin. "Es ist wunderbar, in den USA leben zu können, viele Städte kennenzulernen und mit unterschiedlichen Jungs in einem Team zu stehen. Ich genieße jeden Tag und finde es großartig, in der NHL zu spielen", hebt der 21-jährige finnische Angreifer hervor.
Für den Tschechen Tomas Hertl von den San Jose Sharks ist es das Schönste, wenn er mit seinem Spiel den jungen Anhängern ein Lächeln aufs Gesicht zaubert und sie ein Autogramm oder ein Foto von ihm wollen. "Das macht mich unheimlich zufrieden und erinnert mich an meine eigene Kindheit, als ich die Stars bewundert habe", erzählt der 24 Jahre alte Center. Wie alle seine Vorredner kann er es kaum erwarten, bald wieder aus den Katakomben einer NHL-Arena aufs Eis zu gehen und den Fans eine Freude zu machen.