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Das NHL Europa-Spiel der Woche, am Sonntag, den 17. März (20:00 MEZ; Deutschland & Österreich: Sport1 (ab 20:45 Uhr); Sport1+; Schweiz: Teleclub Sport; NHL.tv), bestreiten im Pepsi Center von Denver mit den gastgebenden Colorado Avalanche und den New Jersey Devils zwei Mannschaften, die durch ihre spannende Stanley Cup Finalserie gegeneinander im Jahr 2001 Geschichte geschrieben haben.

Von dieser damaligen Form mit Topstars wie Peter Forsberg, Joe Sakic, Rob Blake, Ray Bourque und Patrick Roy auf der einen Seite bei Colorado sowie Patrik Elias, Alexander Mogilny, Scott Stevens, Scott Niedermayer und Martin Brodeur bei New Jersey auf der anderen Seite, sind beide Teams weit entfernt.
Die Devils kämpfen mit dem Verletzungspech, das neben dem seit Ende Dezember langzeitverletzten Top-Scorer Taylor Hall, zuletzt auch die beiden Schweizer Mirco Müller und Nico Hischier (beide am Oberkörper) erwischte. Der Ausfall Halls, der letztes Jahr mit seinen 93 Punkten viel zur Qualifikation für die Stanley Cup Playoffs beigetragen hat, ist mit ein Grund, warum New Jersey abgeschlagen auf dem drittletzten Platz der Eastern Conference in diesem Jahr keine Chance mehr besitzt, die Saison über Mitte April hinaus zu verlängern.
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Mit Ausfällen kämpfen auch die Avalanche, die insbesondere seit kurzem Kapitän Gabriel Landeskog, der mit einer Oberkörperverletzung bis Mitte April ausfallen wird, schmerzlich vermissen. Doch anders als die Devils ist Colorado noch in Tuchfühlung zu den Wildcard-Plätzen in der Western Conference und jeder gewonnene Punkt ist wertvoll.
Gerade weil das Problem der Avalanche zuletzt das Schießen von Toren war, wiegt der Verlust von Landeskog, der 33 Tore erzielt und weitere 36 vorbereitet hatte, schwer. In den letzten drei Spielen blieb das Team von Trainer Jared Bednar zwei Mal trotz 31 bzw. 38 Torschüssen ohne Treffer und tat sich auch in der dritten Partie, einem 3:0-Sieg gegen die Buffalo Sabres am vergangenen Samstag trotz 43 Torschüssen nicht leicht, den Puck im gegnerischen Tor unterzubringen.
Dabei ist natürlich von Vorteil, dass sich die Defensive stabilisiert hat, wozu auch Philipp Grubauer bei seinen Einsätzen im Tor beigetragen hat. Allerdings konnte auch er die 0:3-Niederlage gegen die Carolina Hurricanes am Montag zu Hause im Pepsi Center nach seinem Shutout vom Samstag trotz 30 Saves nicht verhindern.

CAR@COL: Grubauer zeigt Folge von Saves

"Wir müssen unsere Chancen besser nutzen", kritisierte Grubauer die Offensive. "Insgesamt war es ein gutes Spiel. Sie sind ein talentiertes und offensiv ausgerichtetes Team. Wir hatten ebenfalls gute Chancen, aber wir müssen dranbleiben und es erzwingen. Wir haben zwei wichtige Punkte verpasst."
Der deutsche Torhüter konnte durch seine letzten Auftritte immerhin Pluspunkte sammeln, nachdem er von Bednar längere Zeit nicht als Start-Torhüter berücksichtigt wurde und Semyon Varlamov den Vorzug erhielt. In seinen vier Partien zuletzt von Beginn an konnte Grubauer 107 von 111 Torschüssen (96,4 % Fangquote) abwehren und seine mageren Saisonwerte deutlich aufbessern. Insgesamt liegt seine Fangquote jetzt bei 90,1 Prozent.
"Mir hat gefallen, was ich von Grubauer gesehen habe" sagte der Trainer auch folgerichtig im Anschluss an die Niederlage gegen Carolina und gab ihm somit die notwendige und berechtigte Rückendeckung.
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Trotzdem wird der Rosenheimer vermutlich in den kommenden Spielen wieder die Rolle als Backup einnehmen, denn Varlamov war in den vergangenen Wochen ebenso ein guter Rückhalt, obwohl die Ergebnisse zumeist nicht stimmten, was aber wie erwähnt in der Regel an der Offensive lag.
Grubauer befindet sich demnach in einer gewohnten Ausgangsbasis, die er aus seinen Jahren bei den Washington Capitals kennt, wenngleich er im abgelaufenen Jahr der Nummer 1 Braden Holtby durch starke Leistungen den Rang ablief und sogar die beiden ersten Spiele der Playoffs von Beginn an bestreiten durfte. Nach zwei nicht von Grubauer verschuldeten Niederlagen sah sich sein damaliger Trainer Barry Trotz allerdings genötigt, wieder Holtby zu präferieren. Am Ende stand der Stanley Cup Sieg.
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Ganz so weit wollen die Avalanche nicht denken, sondern erst einmal die Qualifikation schaffen. Die Erfahrung von Grubauer aus seiner Zeit bei Washington kann dabei sicher helfen. Doch die notwenigen Tore zu schießen kann er nicht auch noch. Hier wäre unter anderem der Schweizer Stürmer Sven Andrighetto gefordert.
Inwiefern beide ihren Job am Sonntag erledigen, können die Zuschauer in Deutschland, Österreich ab 20 Uhr bei Sport1+ und ab 20.45 Uhr bei Sport1 sowie in der Schweiz bei Teleclub Sport live vor den Fernsehern verfolgen.