CAR@PIT: Geekie sammelt drei Punkte bei NHL-Debüt

Wie ein Wirbelsturm wollen die Carolina Hurricanes bis zu den Playoffs immer mehr an Fahrt aufnehmen, um dann maximal gefährlich zu sein. Was dafür spricht: Immer mehr Verletzte sollten in den nächsten Wochen zurückkommen. Zudem empfahl sich nun auch noch ein NHL-Debütant: Morgan Geekie überraschte in seinem allerersten NHL-Spiel mit drei Scorerpunkten (zwei Tore, ein Assist) am Sonntagabend (Ortszeit) in der PPG Paints Arena beim 6:2-Auswärtssieg gegen die Pittsburgh Penguins.

Der NHL-Traum wird wahr
Von diesem Moment träumt jeder Eishockey-spielende Junge: das erste Spiel in der NHL. Für den 21-jährigen Geekie ging nicht nur dieser Traum in Erfüllung. Der Stürmer startete seine Karriere mit zwei Toren und einem Assist. Zudem blockte er auch noch vier Schüsse, fuhr einen Check, verzeichnete eine Puckeroberung, kam auf eine Plus-Minus-Bilanz von +3, avancierte zum Matchwinner und wurde zum Spieler des Spiels gewählt. Besser hätte ein Debüt in der besten Eishockey-Liga der Welt kaum laufen können.
"Ich habe einfach versucht, da rauszugehen und die Dinge einfach zu halten, mich an das Tempo zu gewöhnen und hart zu spielen", erklärte Geekie, der kaum glauben konnte, wie schnell sein Traum in Erfüllung ging. Am Samstagabend (Ortszeit) nahm er den 20-Uhr-Flug nach Pittsburgh und stand schon tags darauf um 13.30 Uhr für die Hurricanes auf NHL-Eis. "Ich habe direkt meine Eltern und meine Freundin angerufen und habe gesagt: 'Kommt her, ich wurde in die NHL berufen.' Sie haben es dann irgendwie geschafft, es hat wohl in ihre Pläne gepasst. Ich bin froh, dass sie hier waren."

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Bislang spielte Geekie bei Carolinas Farmteam Charlotte Checkers in der AHL. In 55 Spielen betrieb er mit 22 Toren, 20 Assists und 42 Scorerpunkten Eigenwerbung. Der 1,91 Meter große und 87 Kilogramm schwere Rechtsschütze war somit der zweitbeste Torjäger und drittbeste Scorer seiner Mannschaft.
Der Slot als Wohlfühloase
Bei seiner NHL-Premiere lief der Mittelstürmer mit der Nummer 43 auf und centerte die vierte Reihe neben Jordan Martinook (27) und dem Schweizer Nino Niederreiter (27). Geekie erhielt 10:22 Minuten Eiszeit und wurde sowohl im Powerplay (1:45 Minuten) wie auch in Unterzahl eingesetzt (1:07 Minuten). Das Vertrauen zahlte er voll zurück.
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In der 10. Spielminute gewann er erst das Bully in der Offensivzone, orientierte sich dann zum Tor und fälschte anschließend einen Gardiner-Schuss zum zwischenzeitlichen 1:1 ab. Fast eine Kopie seines ersten NHL-Treffers folgte in der 34. Minute: Nach einem gewonnenen Faceoff zog Geekie zum Tor und nahm dem Torwart die Sicht, als Jaccob Slavins Schuss zum 2:2 einschlug. Im Slot sorgte der Rookie auch bei seinem zweiten Tor für Unruhe und staubte unter Bedrängnis zum 6:2-Endstand ab (57.). Der in Strathclair (Manitoba) geborene Kanadier ist erst der zweite Spieler in den letzten zwei Jahren, der bei seinem Debüt zwei Tore erzielen konnte.
Eine Bestätigung für Tiefe und Secondary Scoring: Williams trifft doppelt
Neben Geekie erlebte auch Stürmer Justin Williams einen tollen Abend. Der 37-jährige Routinier schnürte einen Doppelpack im dritten Drittel (49., 56.) und stellte die Weichen mit dem 4:2 und 5:2 auf Sieg. "So still wie im dritten Drittel habe ich es in dieser Arena noch nie erlebt", wunderte sich Williams. "Normalerweise pulsiert dieses Stadion, also müssen wir etwas richtig gemacht haben."
Das galt vor allem für die Bottom-Six-Lines: Die dritte Reihe mit Brock McGinn (0-1-1), Jordan Staal (0-2-2) und Williams (2-0-2) kam auf fünf Scorerpunkte. Die vierte Linie mit Niederreiter (0-1-1), Geekie (2-1-3) und Martinook (0-2-2) sogar auf deren sechs. Zudem trafen mit Slavin und Jake Gardiner (39., im Powerplay) auch noch zwei Verteidiger.

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Es zeigt, wie tief die Hurricanes besetzt sind und über wie viel Secondary Scoring sie schon jetzt verfügen. Kaum auszudenken, wie viel Qualität Carolina haben wird, wenn alle Akteure fit sind. Mit den beiden Torhütern Petr Mrazek und James Reimer, den Verteidigern Dougie Hamilton, Brett Pesce und Sami Vatanen sowie Stürmer Ryan Dzingel fallen aktuell sechs (!) wichtige Spieler aus. Im Hinblick auf den Saison-Endspurt sowie mögliche Playoffs ist also noch eine Menge Potenzial vorhanden.
Enges Playoff-Rennen - Immer wieder Pittsburgh
Durch den zweiten Sieg in Folge rückten die Hurricanes (37-25-5) auf den zweiten Wildcard-Rang in der Eastern Conference vor. Im Nacken sitzen jedoch die punktgleichen New York Islanders (35-23-9). Allerdings streckt Carolina auch die Fühler nach vorne aus, denn die Penguins (39-23-6) sind nur fünf Punkte entfernt und dank des Spielplans aus eigener Kraft noch einzuholen: Wir haben sie jetzt einmal geschlagen, spielen aber noch dreimal gegen diese Jungs. Die nächsten drei Begegnungen werden genauso wichtig werden", weiß Williams.
Zu weiteren Aufeinandertreffen kommt es in der Nacht vom 14. auf den 15. März (0 Uhr MEZ, live auf NHL.tv) in Raleigh, vom 24. auf den 25. (0 Uhr MEZ) in Pittsburgh sowie am 28. März (19 Uhr MEZ) erneut in Carolina.