Josi_ekholm_hug_gm3

Spiel drei des Stanley Cup Finales ist gespielt und endlich kamen die Nashville Predators zu ihrem ersten Sieg gegen die Pittsburgh Penguins. Dabei war, wie schon so oft zuvor, der Schweizer Verteidiger Roman Josi ein kritisches Zahnrad im Getriebe der Maschinerie des Teams aus Tennessee.

Der 27-jährige Berner ist ein Musterbeispiel an Beständigkeit und lieferte auch in der vergangenen Nacht wieder eine überzeugende Leistung. Nachdem Jake Guentzel das 1-0 für die Penguins erzielt hatte, war es Josi, der das Spiel im zweiten Drittel zum 1-1 ausglich. Er bekam im Powerplay den Puck auf der rechten Seite und schickte einen Schlagschuss an Torwart Matt Murray vorbei ins Netz. Doch das war nur der Beginn seiner erneuten Zurschaustellung a spielerischer Qualität. Obwohl er ein Verteidiger ist und immer wieder seine Leistungen in der Defensive zeigt, ist auch eine seiner größten Qualitäten seine offensive Macht. Mit sechs Toren ist er der erfolgreichste Verteidiger er diesjährigen Playoffs.
"Er ist einer der beständigsten Spieler der National Hockey League", schwärmte auch Trainer Peter Laviolette. "Tag für Tag im Training, in jedem Spiel, bringt er die gleiche Leistung. Er ist ein exzellenter Verteidiger über das ganze Eis Er spielt in der Abwehr genau so gut wie im Angriff. Wir zählen in vielen Situationen auf ihn."

Mit dem Tor zum Ausgleich war Josi in der dritten Partie des Finales aber noch lange nicht fertig. Nachdem er in der regulären Saison zum vierten Mal in Folge über zehn Tore und mindestens 40 Punkte gemacht hatte, kommt er mit seinem Tor und seinen zwei Assists im letzten Spiel, in den aktuellen Playoffs auf sechs Tore und 14 Punkte in 19 Partien.
Genau diese Konsequenz macht ihn zu einem der wichtigsten Spieler in den Reihen seines Teams. Keine Minute nach seinem Tor eröffnete Josi mit einem Pass ins Mitteldrittel die Möglichkeit zur 2-1 Führung. Er spielte den Pass auf Austin Watson, der auf Rookie Frederick Gaudreau weiterleitete. Gaudreau lief ins gegnerische Drittel und überwand Murray per Handgelenkschuss.
Auch sein Landsmann und Mitspieler Yannick Weber weiß die Qualitäten Josis zu schätzen: "Wir waren heute stark. Einen neuen Abwehrpartner zu haben, ist nie leicht, aber er und Ellis hatten bisher eine großartige Saison. Roman hat in einen höheren Gang geschallten und wenn er mal loslegt, ist er kaum aufzuhalten. Er kann den Puck behaupten leitet schöne Spielzüge ein. Er spielt großartig, er reißt viele Minuten und war für uns von unschätzbarem Wert."
Kurz vor beginn des Mittelabschnitts kam Josi dann zu seinem zweiten Assist. Er ließ einen seiner tödlichen Schlagschüsse von der blauen Linie ab, der Puck landete hinter dem Tor, Viktor Arvidson legte vor den Kasten und James Neal reagierte am schnellsten und versenkte den Puck im Netz.
An drei von fünf Toren beteiligt, das ist eine Leistung, die sich sehen lassen kann, besonders für einen Verteidiger. Doch wenn diese Leistung von Josi kommt, ist niemand mehr überrascht. Man erwartet es beinahe schon von ihm. Er ist einer der wenigen Spieler, der sich so gut wie nie eine Pause gönnt. Er scheint in jedem Spiel 100% zu bringen. Nach seiner überzeugenden und konsequenten Leistung gefragt, zeigt sich Josi jedoch bescheiden und lenkt das Licht lieber auf den Trainer und seine Mitspieler.
"Ich denke, das ist Teil unseres Systems. Unser System erlaubt uns Verteidigern in den Angriff einzugreifen. Lavi(olette) will, dass wir mitspielen und etwas Offensive kreieren. Ich glaube, jeder wollte heute etwas mehr zeigen. Wir wussten, wir können besser spielen. Ich denke, unser Team hat heute einen großartigen Job gemacht."
Nach den Toren, an denen Josi beteiligt war, trafen auch noch Craig Smith und Mattias Ekholm für die Preds, doch Josi war es, der die Offensive seiner Mannschaft in Gang brachte. Mit einer solchen Leistung könnte er Nashville am Montag auch den Ausgleich ermöglichen und wie man weiß, erlaubt sich Josi niemals ein schwaches Spiel.