In der Nacht von Donnerstag auf Freitag werden sich im Verizon Center der US-Hauptstadt die Konkurrenten zum ersten Mal in den Playoffs begegnen. Wenn dann die Capitals, als Team mit der drittbesten Offensive in der NHL, gegen jenes antritt, das in der regulären Saison die fünftmeisten Tore erzielen konnte, dann sollte doch ein Offensivfeuerwerk zu erwarten sein?
Eine beiderseits offensiv geführte Partie wäre die Crux des Favoriten bei seinem Vorhaben, zum ersten Mal in seiner Franchisegeschichte den Stanley Cup zu gewinnen! Die Capitals sind sportlich in allen Belangen ihrem Erstrundengegner überlegen, doch im Angriff nehmen sie sich eben nicht so viel, wie in den anderen Mannschaftsteilen. Im Überzahlspiel weist Babcocks Mannschaft (23,8 Prozent) sogar eine marginal bessere Erfolgsquote als die Capitals (23,1 Prozent) aus.
Sollten sich Ovechkin & Co. auf einen offenen Schlagabtausch mit dem Außenseiter einlassen, dürfte das den Maple Leafs ganz recht kommen. Ein Auston Matthews, ein William Nylander, ein Mitchell Marner, aber auch ein Connor Brown oder Kasperi Kapanen, der seit Ende März in der vierten Reihe zu acht Einsätzen kam, können ein enormes Tempo gehen. Wenn man ihnen nicht den Freiraum nimmt, dann sind sie kaum noch aufzuhalten, und die drei erstgenannten Rookies haben ihre Treffsicherheit schon ausreichend unter Beweis gestellt. Zusammen brachten sie es in dieser Saison auf 81 Tore. Sollten Torontos Jungspunde mehrmals aus aussichtsreichen Positionen zum Abschluss kommen, dann dürfte sich auch Washingtons Schlussmann Braden Holtby, der ohne Frage zu den Besten seines Fachs zählt, ein ums andere Mal geschlagen geben müssen - Holtby kassierte in den zwei Saisonpartien gegen Toronto am 26. November und am 3. Januar sieben Gegentore.