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Los Angeles Kings Keeper Jonathan Quick vervierfachte am Samstag beim 4-1 Sieg gegen die Anaheim Ducks seine persönliche Eiszeit in der laufenden Saison. Nachdem er sich im Eröffnungsdrittel des ersten Saisonspiels am 12. Oktober gegen die San Jose Sharks schwer am unteren Körperbereich verletzte, war er 59 Spiele zum Zusehen von der Tribüne verdonnert. Nun feierte er im Staples Center sein Comeback im Kasten der Kings.

Mit tosendem Applaus wurde der so sehnsüchtig vermisste Publikumsliebling von den Heimfans empfangen. Auch wenn sich Ersatzmann Peter Budaj in seinen unverhofft häufigen Einsätzen mehr als passabel geschlagen hatte, Quicks Rückkehr kommt zum idealen Zeitpunkt.
Die Los Angeles Kings rangieren mit aktuell 64 Punkten lediglich auf dem fünften Platz der Pacific Division. Schier uneinholbare zehn Punkte trennen sie vom Führungstrio, den Anaheim Ducks (74 Punkte), Edmonton Oilers (74 Punkte) und San Jose Sharks (79 Punkte). Doch der Sprung in die Playoffs über die Wild Cards der Western Conference ist greifbar. Aktuell halten die St. Louis Blues (67 Punkte) die zweite Wildcard der Western Conference in den Händen.
Quick könnte in den Kings die nötigen Extrakräfte wecken, um zum Schlusssprint auf die Playoffplätze anzusetzen.
"Irgendwas an diesem Jungen hat einen beruhigenden Effekt, wenn man ihn im Kasten hat", lobte Center Anze Kopitar Quick. "Und ich denke, immer, wenn man einen Mann von so einem Kaliber zurück ins Lineup bekommt, dann heizt das auch das ganze Team an."
Doch nicht nur Kopitar, auch Headcoach Darryl Sutter freute sich über seinen Rückkehrer: "Er ist wohl so etwas wie der emotionale Leader unseres Teams", erklärte Sutter. "Er ist auf so viele Arten wichtig für uns. Wir freuen uns, ihn wieder zurück zu haben."

Quicks Beitrag zum Sieg gegen die Ducks kann nicht nur mit seinen 32 Saves aufgewogen werden. Besonders in den brenzligen Phasen des Spiels -- er blockte 14 Saves allein im Schlussabschnitt -- war er seinem Team ein sicherer Rückhalt. Er strahlte Sicherheit aus und trieb seine Vorderleute mit seinem unbändigen Willen zum Sieg zu Höchstleistungen an.
Die Kings befanden sich zuletzt in einem Abwärtsstrudel. Mit sechs Niederlagen aus den letzten acht Spielen waren sie meilenweit von einem Angriff auf die Playoffplätze entfernt und die Felle schienen ihnen bereits davon zu schwimmen.
Auch Tyler Toffoli, der gegen die Ducks mit zwei Toren im Schlussdrittel zum Matchwinner avancierte, schwärmte von Quick:
"Es ist grandios, Quick wieder zurück zu haben", sagte er. "Er ist einer der besten, wenn nicht sogar der beste Torhüter der Liga. Er behielt einen kühlen Kopf und machte die Saves, als wir ihn brauchten."
Quick, der beim Stanley Cup Sieg der Kings in 2012 mit der Conn Smythe Trophy für den MVP der Playoffs ausgezeichnet wurde, beherrscht sein Fach zweifellos. In der Saison 2007-08 debütierte er in der NHL. Seitdem machte er sich als Arbeitstier der Liga einen Namen. Von 2009-10 bis 2015-16 absolvierte er die meisten Spiele unter allen Torhütern. In der Vorsaison bestritt er die meisten Spiele (68) von allen Goalies.
Sein Vertreter war sich seiner Rolle bewusst: "Die Kings sind Quicks Team. Ich will mein bestes Geben um diese Mannschaft in die Playoffs zu bringen, äußerte sich Budaj in der vergangenen Woche gegenüber der Los Angeles Times. "Das ist sein Team. Ich weiß es. Ich wusste es immer."