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Die NHL und ihre Teams legen sehr großen Wert auf soziales Engagement ihrer Spieler und deren Einsatz für ihre Stadt und Kommune. Auch der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) startete jetzt eine Initiative. Unter dem Namen #heimatbesuch kehren die Nationalspieler an den Ort zurück, an dem sie erste oder wichtige Schritte von klein auf für ihre Karriere gemacht haben und geben ihre Erfahrungen, Tipps und Tricks an junge Eishockey-Talente weiter, die natürlich bestrebt sind, ebenfalls eine Entwicklung zu nehmen, wie die großen deutschen Stars.

Jeder hat einmal klein angefangen - mit den ersten Fahrversuchen auf dem Eis, dem Premiere-Eishockeyspiel oder ihrem ersten Treffer bzw. Save. In der dritten Ausgabe der Serie besuchte der zukünftige Spieler der Chicago Blackhawks Dominik Kahun das bayerische Weiden, wo er einst die ersten Schritte auf dem Weg zu einer großen Karriere gemacht hatte.
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Dort war er zwischen den Jahren 2005 und 2007 als Kleinstschüler auf dem Eis aktiv. Schon damals war der baldige NHL-Spieler ein echter Torgarant: Die Kleinstschüler von Weiden gewannen ihre Spiele auf dem Kleinfeld sehr oft zweistellig - allerdings nur, weil Kahun den Puck ein ums andere Mal im Tor unterbrachte. Statistiken zu seiner Zeit im Weidener Trikot existieren nicht, doch seine Leistungen im Nachwuchs und natürlich die späteren Erfolge bei der Nationalmannschaft und dem EHC Red Bull München in der DEL sind in der Oberpfalz präsenter denn je. Deshalb wurde der Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele 2018, der in den kommenden Monaten sein NHL-Abenteuer in Chicago startet, vor seinem Abflug nochmal nach Weiden eingeladen.
Beim 25. Kinderbürgerfest stand Dominik Kahun im Max-Reger-Park für Autogramm- und Fotowünsche parat, hat einige Weidener Nachwuchsspieler getroffen und ist in das Eisstadion zurückgekehrt, in dem er einst als Kleinstschüler für die Young Blue Devils Weiden auf Torejagd ging.
"Brutal gut", sagt Kahun kurz und prägnant auf die Frage, wie er seine damalige Zeit in Weiden in Erinnerung hätte.
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Geboren wurde Kahun am 2. Juli 1995 in Tschechien und machte dort erste Schritte auf Schlittschuhen, ehe er als Kind nach Deutschland kam und beim 1. EV Weiden auf sich aufmerksam machte. 2007 folgte der Wechsel für ein Jahr zurück nach Tschechien zum HC Pilzen, ehe die Jungadler Mannheim von 2008 bis 2012 seine nächste Station waren.
Mit 17 Jahren wagte der nur 1,78 Meter für einen Eishockeyspieler kleine und 79 kg schwere Kahun, den Sprung nach Nordamerika, um sich für die NHL zu empfehlen. Doch kein Team biss im NHL Draft an, weil er als Center für zu klein und schmächtig befunden wurde.

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Erst durch seine Leistungen in der DEL und zuletzt in der Nationalmannschaft machte Kahun wieder auf sich aufmerksam, so dass die Blackhawks schließlich anbissen und ihn in diesem Frühjahr für zwei Jahre mit einem jährlichen Gehalt von US$ 925.000 unter Vertrag nahmen. Dort will er nun durch die Hintertüre für Furore sorgen und alle seine früheren Kritiker Lügen strafen, dass auch kleine Center erfolgreich sein können.
Der Schritt ist ihm durchaus zuzutrauen, wenn er ab September im Trainingscamp in Chicago so locker auftritt, wie bei der Autogrammstunde mit den zahlreich erschienen Kinder, die begeistert die seltene und vielleicht einmalige Gelegenheit nutzten, eine Unterschrift und viele außerdem ein Foto mit Kahun zu ergattern.
Textteile aus einem Bericht auf DEB-online.de