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In einer weiteren Serie präsentiert NHL.com/de diese Woche die zehn besten Spieler aller Zeiten auf den einzelnen Positionen. Heute gibt es die Top 10 Rechtsaußen.

1. Gordie Howe
(Detroit Red Wings, Hartford Whalers)
Heutzutage unvorstellbar lange ging Howe in den nordamerikanischen Eishockeyarenen als Profisportler auf Punktejagd - 34 Jahre! Der am 28. März 1928 in Floral, Saskatchewan geborene Außenstürmer debütierte 1946/47 als 18-Jähriger in der NHL bei den Detroit Red Wings und stürmte bis zur Spielzeit 1970/71 für die Organisation. Nach einem sechsjährigen Zwischenintermezzo bei den Houston Aeros und den New England Whalers in der WHA, wo er mit seinen Söhnen Mark und Marty zusammen spielte, kehrte Howe zur Saison 1979/80 bei den Hartford Whalers zurück in die NHL.
'Mr. Hockey' brachte es in seiner NHL-Karriere auf 801 Tore. Er ist damit immer noch der zweitbeste Torschütze hinter Wayne Gretzky (894). Mit 1767 Spielen hat er die meisten Partien in der NHL bestritten und dabei 1850 Scorerpunkte erzielen können.
Howe schloss fünf Spielzeiten als bester Torschütze (50/51, 51/52, 52/53, 56/57, 62/63) und sechs als erfolgreichster Scorer (50/51, 51/52, 52/53, 53/54, 56/57, 62/63) ab. Ebenfalls sechs Mal wurde ihm die Hart Trophy (51/52, 52/53, 56/57, 57/58, 59/60, 62/63) als wertvollster Spieler überreicht. Mit den Red Wings gewann Howe vier Mal den Stanley Cup (1950, 1952, 1954, 1955).

2. Jaromir Jagr
(Pittsburgh Penguins, Washington Capitals, New York Rangers, Philadelphia Flyers, Dallas Stars, Boston Bruins, New Jersey Devils, Florida Panthers, Calgary Flames)
Offiziell hat Jaromir Jagr seine NHL-Karriere noch nicht beendet. Sein bis dato letztes Ligaspiel bestritt er am 31. Dezember 2017 im Alter von 45 Jahren mit den Calgary Flames gegen die Chicago Blackhawks. In 1733 Partien gelangen der tschechischen Eishockeylegende 766 Tore und 1155 Assists. Die 1921 Scorerpunkte hievten ihn auf Platz 2 in der NHL-Ewigkeitsliste hinter Wayne Gretzky (2857) und vor Mark Messier (1887).
Zu Beginn seiner, für einen Spieler vom 'Alten Kontinent' einmaligen NHL-Karriere gewann Jagr zwei Mal den Stanley Cup mit den Pittsburgh Penguins (1991, 1992). Jagr wurde acht Mal ins All-Star Team berufen. Ihm wurde fünf Mal die Art Ross Trophy (94/95, 97/98, 98/99, 99/00, 00/01) als Topscorer der Liga und 1998/99 die Hart Trophy als MVP überreicht. Drei Mal durfte er sich über den Gewinn des Ted Lindsay Awards (98/99, 99/00, 05/06) und einmal über den der Bill Masterton Trophy (2015/16) freuen. Kein anderer Spieler in der Geschichte der NHL hat mehr Game Winner erzielt als er mit seinen 135. Jagr ist einer von 28 Spielern im Triple Gold Club (Stanley Cup Champion, Olympiasieger, Weltmeister).
3. Maurice Richard
(Montreal Canadiens)
'The Rocket' Richard ist in seiner Geburtsstadt Montreal, wo er am 4. August 1921 das Licht der Welt erblickte, eine Ikone. Mit seinem stechenden Blick und seinem Vollstrecker-Instinkt war er auf dem Eis unantastbar. Richard blieb seiner gesamten Profikarriere (1942/43 bis 1959/60) lang den Montreal Canadiens treu. Mit ihnen gewann er acht Mal den Stanley Cup (43/44, 45/46, 52/53, 55/56, 56/57, 57/58, 58/59, 59/60).
Richard gelangen als ersten Spieler in der NHL 50 Tore in 50 Partien (1944/45). Nach 978 NHL-Spielen standen für ihn 544 Tore und 421 Assists zu Buche. Zusammen mit Toe Blake und Elmer Lach bildete er bei den Canadiens in den 40er Jahren die gefürchtete "Punch line". Fünf Mal schloss Richard eine Saison als bester Torschütze ab (44/45, 46/47, 49/50, 54/55, 55/56) und in der Spielzeit 1946/47 wurde er zum wertvollsten Spieler ernannt. Richard war aber auch kein Kind von Traurigkeit: Er kassierte insgesamt 1285 Strafminuten.
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4. Guy Lafleur
(Montreal Canadiens, New York Rangers, Quebec Nordiques)
Lafleur ist ein weiterer Grandseigneur des Eishockeysports, der in der frankokanadischen Metropole seinem Sport nachging und im Montreal Forum seine größten Erfolge feiern konnte.
Geboren wurde Lafleur am 20. September 1951 in Thurso, Quebec. In der Zeit zwischen 1971/72 bis 1984/85 stürmte Lafleur für die Montreal Canadiens und wurde dort zu einem Publikumsliebling, auch aufgrund seiner 1246 Scorerpunkte (518 Tore, 728 Assists) mit denen er die ewige Scorerwertung des Traditionsfranchise noch immer anführt. 1985 erklärte der Außenstürmer seinen Rücktritt. Nach einer dreijährigen Pause ging er noch einmal drei Spielzeiten lang, bis zum Ende der Saison 1990/91, für die New York Rangers und die Quebec Nordiques aufs Eis. Lafleur erzielte in 1126 Partien 560 Tore und 793 Assists.
Lafleur war der erste Spieler in der NHL, der es in sechs aufeinanderfolgenden Spielzeiten mindestens auf 50 Tore und 100 Punkte brachte (1975-80). Drei Mal in Folge gewann er die Art Ross Trophy (75/76, 76/77, 77/78) sowie den Ted Lindsay Award (75/76, 76/77, 77/78) und zwei Mal die Hart Trophy (76/77, 77/78). Mit den Canadiens konnte Lafleur in den 70er Jahren fünf Stanley Cup Meisterschaften (1973, 1976, 1977, 1978, 1979) feiern und wurde 1977 mit der Conn Smythe als wertvollster Spieler in den Playoffs geehrt.
5. Mike Bossy
(New York Islanders)
Im Vergleich zu seinen Vorgängern in diesem Ranking war Bossys NHL-Karriere nur von kurzer Dauer. Der am 22.1.1957 in Montreal, Quebec geborene Rechtsaußen wurde von den New York Islanders beim NHL Draft 1977 in der ersten Runde an 15. Stelle ausgewählt und er sollte dieser Organisation seine gesamte Karriere über (1977/78 bis 1986/87) die Stange halten. Mit Bossy gewannen die Islanders vier Mal in Folge den Stanley Cup (1980, 1981, 1982, 1983), wobei er bei den zwei letzten Titelgewinnen jeweils das Siegtor zur Meisterschaft erzielte.
In seinen ersten neun NHL-Spielzeiten schoss Bossy mindestens 50 Tore und sechsmal gelangen ihm in einer Saison mindestens 60 Treffer. Am Ende seiner Laufbahn hatte er es in 752 Spielen auf 573 Tore und 553 Assists gebracht. Kein anderer Flügelstürmer in der NHL-Historie hat im Durchschnitt pro Spiel mehr Punkte erzielt als Bossy mit 1,50. Als persönliche Auszeichnungen erhielt Bossy 1977/78 die Calder Trophy als bester Rookie, 1981/82 die Conn Smythe Trophy und dreimal die Lady Byng Trophy (1982/83, 1983/84, 1985/86).

6. Jari Kurri
(Edmonton Oilers, Los Angeles Kings, New York Rangers, Mighty Ducks of Anaheim, Colorado Avalanche)
Mit Bossys Punkteschnitt von 1,50 konnte der am 18.Mai 1960 in der finnischen Hauptstadt Helsinki geborene Kurri nicht ganz mithalten, doch er belegt mit seinen 1,12 Punkten pro Spiel den dritten Rang unter den Rechtsaußen. 60 Tore und 100 Scorerpunkte in einer Saison waren auch für Kurri nichts Ungewöhnliches. Ihm gelangen diese Kunststücke zwei (84/85, 85/86) und sechs Mal (82/83, 83/84, 84/85, 85/86, 86/87, 88/89) während seiner erfolgreichsten Zeit bei den Edmonton Oilers, denen er zu fünf Stanley Cup Titeln (83/84, 84/85, 86/87, 87/88, 89/90) verhalf. Kurri wurde 1984/85 mit dem Gewinn der Lady Byng Trophy geehrt.
Seine zweite von insgesamt fünf NHL-Stationen waren die Los Angeles Kings, mit denen er 1993 bis in das Stanley Cup Finale vordringen konnte. In der Ewigkeitsliste der NHL liegt Kurri mit 106 Playoff-Toren und 233 Punkten auf Platz 3 hinter Gretzky (122, 382) und Messier (109, 295).
Kurris letzter NHL-Klub waren die Colorado Avalanche. Im Anschluss der Saison 1997/98 beendete er seine aktive Sportlerlaufbahn mit 601 Toren und 797 Assists in 1251 NHL-Begegnungen.
7. Brett Hull
(Calgary Flames, St. Louis Blues, Dallas Stars, Detroit Red Wings, Phoenix Coyotes)
Während Bobby Hull in den 50er, 60er bis Anfang der 70er Jahre auf der linken Außenbahn für Furore in der NHL sorgte, trat Brett Hull als Rechtsaußen aus dem Schatten seines Vaters Bobby heraus und legte in den folgenden drei Jahrzehnten selbst eine beeindruckende NHL-Karriere hin.
Der am 9. August in Belleville, Ontario geborene Außenstürmer wurde beim NHL Draft 1984 von den Calgary Flames erst in der sechsten Runde an Nummer 117 gezogen. Für Calgary bestritt Hull nur 57 Partien, ehe er 1988 an die St. Louis Blues abgegeben wurde, wo er von 1989/90 bis 1991/92 drei Mal in Folge mit 70 oder mehr Toren bester Torschütze der Liga wurde.
Hull nahm acht Mal an einem All-Star Game (88/89, 89/90, 91/92, 92/93, 93/94, 95/96, 96/97, 00/01) teil und konnte sowohl mit den Dallas Stars (1998), wie auch mit den Detroit Red Wings (2002) den Stanley Cup gewinnen. Mit 741 Treffern belegt der Außenstürmer, der sowohl die kanadische wie auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, den vierten Platz in der ewigen Torjägerliste der NHL. In insgesamt 1269 Partien brachte er es auf 1391 Scorerpunkte, womit er unter den Rechtaußen in der Ligageschichte den sechsten Rang einnimmt.

8. Teemu Selanne
(Winnipeg Jets, Mighty Ducks of Anaheim, San Jose Sharks, Colorado Avalanche, Anaheim Ducks)
Mit Selanne schaffte es neben Kurri ein weiterer finnischer Außenstürmer in dieses Klassement. Selanne wurde zwar bereits beim NHL Draft 1988 von den Winnipeg Jets in der ersten Runde an zehnter Stelle gezogen, doch sein NHL-Debüt gab er erst mit 22 Jahren zur Saison 1992/93. Selanne schlug in Winnipeg ein wie ein Blitz. Er stellte mit 76 Toren und 132 Scorerpunkten in 84 Partien einen bis heute unerreichten neuen Rookie-Rekord auf und heimste in diesem Jahr auch die Calder Trophy ein.
Während seiner NHL-Karriere von 1992 bis 2014 gelangen 'The Finnish Flash' sechs Mal 40 oder mehr Tore. In den Spielzeiten 1992/93, 1997/98 und 1998/99 schloss er die Saison jeweils als bester Torschütze ab. In insgesamt 1451 Partien erzielte Selanne, der 2017/18 in die Hockey Hall of Fame aufgenommen wurde, 684 Tore und 773 Assists.
Seinen größten Mannschaftserfolg konnte Selanne im Jahr 2007 bei den Anaheim Ducks mit dem Gewinn des Stanley Cups feiern.
9. Patrick Kane
(Chicago Blackhawks)
Mit dem Draft von Patrick Kane im Juni 2007 begann der Aufschwung der Chicago Blackhawks nach einer zehn Jahre währenden Phase des Misserfolgs. Zwischen 1997/98 und 2007/08 verpasste das Traditionsteam am Ufer des Michigansees neun Mal die Playoffs. Der am 19. November 1988 in Buffalo, NY geborene Kane erwies sich als Glücksgriff für das Franchise. Bereits in seiner Debüt-Saison übertraf er mit 21 Toren und 51 Assists die 70-Punkte-Marke. Der Gewinn der Calder Trophy war ihm damit sicher.
2009/10, in seiner dritten Spielzeit, verhalf Kane den Blackhawks zu ihrem ersten Titelgewinn nach 49 Jahren. Weitere zwei Stanley Cup Siege sollten 2013 und 2015 folgen. Mit seinen 828 Scorerpunkten (312 Tore, 516 Assists) in 822 Partien ist Kane mit einem Abstand von 116 Punkten auf Phil Kessel (844 Sp., 712 Pkt.) der erfolgreichste Rechtsaußen der letzten elf Jahre.
An persönlichen Auszeichnungen erhielt der US-Amerikaner, dessen NHL-Karriere sich noch lange nicht dem Ende neigt, 2012/13 die Conn Smythe Trophy sowie im Anschluss der Spielzeit 2014/15 die Art Ross, die Hart Trophy und den Ted Lindsay Award.
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10. Mike Gartner
(Washington Capitals, Minnesota North Stars, New York Rangers, Toronto Maple Leafs, Phoenix Coyotes)
Der allergrößte Erfolg für einen Eishockeyspieler blieb ihm verwehrt. Einen Stanley Cup Triumph konnte Gartner, der am 29. Oktober 1959 in Ottawa geboren wurde, in seiner 18-jährigen NHL-Karriere nie feiern. Er war auch in keiner Saison Toptorschütze oder Topscorer der Liga, doch die Konstanz, mit der er Jahr für Jahr, von 1979/80 bis 1997/98 überzeugte, macht ihn würdig unter den Top 10 Rechtsaußen erwähnt zu werden.
Mit insgesamt 708 Toren belegt er unter den rechten Flügelstürmern den vierten Platz. In insgesamt 17 Spielzeiten gelangen ihm 30 oder mehr Treffer, 15 in Folge zwischen seiner Rookie-Saison 1979/80 und 1993/94. Selbst in seiner vorletzten Spielzeit 1996/97 bei den Phoenix Coyotes kam der schnelle Außenstürmer noch einmal auf 63 Punkte (32 Tore, 31 Assists) in 82 Partien, womit er seine Karriere-Bilanz auf 1335 Scorerpunkte in 1432 Partien ausbaute. Ein Platz in der Hockey Hall of Fame, 2001/02 wurde er aufgenommen, war ihm damit sicher.
Im erweiterten Kreis: Bernie Geoffrion (MTL, NYR), Mark Recchi (PIT, PHI, MTL, CAR, ATL, TBL, BOS), Pavel Bure (VAN, FLO, NYR), Jarome Iginla (CGY, PIT, BOS, COL, LAK), Dino Ciccarelli (MNS, WSH, DET, TBL, FLA), Daniel Alfredsson (OTT, DET)