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Neues Spiel, neue Herausforderung: Niederlagen konnten die St. Louis Blues in den diesjährigen Playoffs meist sofort abschütteln - doch wie reagieren sie auf den hochemotionalen Sieg in Spiel 4 des Stanley-Cup-Finales gegen die Boston Bruins? In Spiel 5 sehen die Blues zwar ihren Erfolg im Rückspiegel, müssen sich aber auf den Blick nach vorne konzentrieren. Dabei wollen die Gäste aus "Gateway City" voll im Tunnel bleiben und sich durch nichts und niemanden ablenken lassen.

Tarasenko: "Es gibt noch nichts zu feiern"
Der Sieg in Spiel 4 war definitiv ein Emotions-Schub für die Blues. Die Fans in St. Louis feierten den ersten Heimsieg in einem Stanley-Cup-Finale überhaupt fast schon wie den Gewinn des Stanley Cups. Allerdings ist das Finale alles andere als vorbei: Aus einer "Best-of-seven"- ist nun eine "Best-of-three"-Serie geworden. Die Spieler können mit Stolz auf Spiel 4 zurückblicken, müssen sich nun aber voll auf Spiel 5 konzentrieren.

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"Die Feierlichkeiten haben noch nicht begonnen. Es gibt noch nichts zu feiern. Wir haben zwar die Serie ausgeglichen, aber noch eine Menge Arbeit vor uns", betont Flügelstürmer Vladimir Tarasenko. "Wir haben ein wirklich wichtiges Spiel vor uns. Ich kann kaum erwarten, dass es losgeht."
Auch sein russischer Landsmann Ivan Barbashev sieht keine Gefahr für Ablenkungen. "Es war ein toller Erfolg für unsere Mannschaft, aber alles über was wir nachdenken ist der nächste Sieg. Mit dem Ende von Spiel 4 hat unsere Vorbereitung auf Spiel 5 begonnen. Du weißt nie, was da draußen passiert. Wir wollen bis zur letzten Sekunde kämpfen."
Und auch Center Brayden Schenn betont: "Das liegt alles schon hinter uns. Wir kümmern uns jetzt um das nächste Spiel und wollen mit 3:2 in Führung gehen."
Keine Ablenkung: Blues voll im Tunnel
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St. Louis ist nur noch zwei Siege vom Gewinn des Stanley Cups entfernt. Das ultimative Ziel eines jeden Eishockey-Spielers ist zum Greifen nahe. Das auszublenden dürfte mental keine einfache Situation sein. "Du musst das abhaken", empfiehlt Stürmer Alexander Steen. "Du bleibst in deiner Routine und bereitest dich genauso vor wie in den anderen Spielen auch. Es gibt keinen Grund für einen Wechsel im Ablauf. Unser Fokus liegt darauf, Dinge zu verbessern, über Sachen aus den vorhergehenden Spielen zu sprechen, ob wir auf etwas aufbauen sollen oder etwas korrigieren müssen."
Das sieht auch Kapitän Alex Pietrangelo so: "In unserer Kabine ist das alles kein Thema. Wir kümmern uns nur um uns und auf den nächsten Sieg. Dadurch, dass wir zwei Tage zwischen den Spielen haben, ist es leichter, sich zu konzentrieren und sich vorzubereiten", so der Verteidiger, der mit einem Lächeln hinzufügte: "Der Extra-Tag hat gutgetan - ich werde auch nicht jünger."
Chara-Ausfall kein Thema
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An ihrer Taktik will St. Louis jedenfalls nichts verändern. "Wir wollen weitermachen, das andere Team zu zermürben, egal ob mit Checks, Forechecks oder der Jagd nach dem Puck", bekräftige Schenn. "Wir wollen wieder physisch spielen, viele Checks austeilen sowie unsere Körper und Schläger in die richtige Position bringen", fügt Stürmer Jaden Schwartz an.
Dass bei den Bruins mit Zdeno Chara der Top-Verteidiger auszufallen droht, ist bei den Blues kein Thema. "Er ist ein großartiger Spieler und ihr Anführer. Aber wir wollen uns auf uns konzentrieren. Boston muss damit umgehen. Egal wer spielt, wir haben unseren Gameplan, an den wir uns halten möchten", bekräftigt Tarasenko. "Wir wissen nicht, ob er spielt oder nicht. Das wird unsere Einstellung nicht ändern. Sie sind ein gutes Hockey-Team mit ihm und ohne ihn", sagt auch Schenn. "Wir konzentrieren uns lieber darauf, zu gewinnen."
Spiel 5 steigt in der Nacht von Donnerstag auf Freitag um 2 Uhr MESZ (live bei NHL.tv, DAZN, Sport1+ und Teleclub Sport) im TD Garden. "Wir wissen, wie wichtig das Spiel ist", sagt Schwartz abschließend.