Hughes_Kakko

Die Freude war General Manager Ray Shero anzumerken, als feststand, dass den New Jersey Devils bei der NHL Draft Lottery erneut das Glück hold war. Mit der dritthöchsten Gewinnwahrscheinlichkeit von 11,5 Prozent auf den ersten Zug beim NHL Draft 2019, waren die Devils am Dienstagabend in die Verlosung gegangen, und sie gewannen diese.

"Ich bin glücklich für unsere Fans. Das ist ein großartiger Tag für sie und für unsere Organisation", zeigte sich Shero entzückt.
Das Recht die Nummer 2 zu ziehen, ging an die New York Rangers, die eine Wahrscheinlichkeit von 7,8 Prozent auf den zweiten Zug hatten, und die Nummer 3 an die Chicago Blackhawks mit einer Wahrscheinlichkeit von 3,0 Prozent auf den dritten Pick.
Bereits 2017 hatten die Devils Fortune gehabt, als sie mit einer Wahrscheinlichkeit von 8,5 Prozent bei der Auslosung fünf Plätze gutmachten, und sich mit ihrem gewonnenen Erstzugsrecht für den Schweizer Nico Hischier entschieden.

Draft Lottery: Devils gewinnen Top-Pick beim NHL Draf

Shero ließ noch offen, wer sein Wunschkandidat für den kommenden Draft ist, der am 21. und 22. Juni in der Rogers Arena von Vancouver abgehalten wird. Die am höchsten gehandelten Kandidaten sind Center Jack Hughes und Rechtsaußen Kaapo Kakko. Beide Stürmer führen das jeweilige Ranking des NHL Central Scouting an. Hughes liegt bei den nordamerikanischen Spielern und Kakko bei den internationalen Spielern ganz vorne. Da die Draft Lottery in diesem Jahr etwas früher als in den Jahren zuvor durchgeführt wurde, bleibt den sportlichen Leitern der Devils etwas mehr Zeit, jene Talente zu sichten, die in die engere Auswahl kommen.
Shero machte bereits keinen Hehl daraus, dass er viel von dem Talent hält, das Hughes mitbringt. "Wer die Auslosung gewinnt, hat die Chance, einen sehr talentierten Spieler wie Jack Hughes zu draften. Es kann noch viel zwischen heute und dem Draft passieren, doch zu dieser Meinung stehe ich. Das Potenzial ist vorhanden."
New Jerseys Klubboss holte noch weiter aus und lobte Hughes in höchsten Tönen: "Jeder kann sehen, welch ein ausgezeichneter Schlittschuhläufer er ist. Er sagt selbst, dass er noch an Muskelmasse zulegen muss, auch wir wissen das. Aber seine Lauftechnik, sein Instinkt, seine Selbstlosigkeit. Er freut sich für seine Teamkameraden. Er ist ein Mannschaftsspieler. Er hat so viel Talent und Vorzüge. Und seine Instinkte sind einfach so bemerkenswert."
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Aufgrund dieser Aussagen ist es nur schwer vorstellbar, dass sich die Devils nicht für den 17-jährigen US-Amerikaner entscheiden werden.
Kakko verfügt, im Gegensatz zu Hughes, bereits über Erfahrung im Seniorenbereich. In der finnischen ersten Liga, der Liiga, brachte er es für TPS in 45 Partien der regulären Saison auf 22 Tore und 16 Assists. Den New York Rangers dürfte es recht sein, sollten sich die Nachbarn aus Newark nicht Kakko sichern wollen, denn der Traditionsfranchise stünde ein torgefährlicher Außenstürmer gut zu Gesicht.
Für die Rangers ist es ohnehin ein ganz neues Gefühl, bei einem NHL Draft unter den ersten Drei zum Zuge zu kommen. Seit die NHL zur Saison 1967/68 auf zwölf Teams erweitert wurde, war das kein einziges Mal der Fall - mit ihrem bis dato letzten Nummer 2 Draft Pick sicherten sich die Rangers im Jahre 1965 Verteidiger Brad Park.
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"Ich bin sehr aufgeregt, dass wir die insgesamt zweite Wahl haben. Das wird den Rangers helfen, voran zu kommen", jubelte New Yorks General Manager Jeff Gorton über das Losglück. "Es ist für uns alle ein guter Abend. Es ist unglaublich. Die Möglichkeit zu haben, einen Spieler dieses Kalibers zu erhalten, den wir bekommen werden, ist eine großartige Chance, dieses Ding voranzubringen."
Die Rangers dürfen beim anstehenden Draft aus dem Vollen schöpfen und kommen insgesamt zehn Mal zum Zuge. Sie könnten damit den Grundstein für eine goldene Zukunft des Klubs legen.
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Vier Plätze, von sechs auf zwei, machten die Rangers bei der Draft Lottery gut, ein noch größerer Sprung wurde den Blackhawks beschert, die anstatt des aufgrund des Endklassements vorgesehenen zwölften Pick nun als drittes Team die Auswahl haben. Aufgrund der in der Breite gut besetzten Nachwuchs-Pools wäre es reine Spekulation darüber zu sinnieren, welcher Prospect für sie in Frage käme.
Chicagos General Manager Stan Bowman hielt sich verständlicherweise mit Namen von Spielern bedeckt, die er sich für sein Team vorstellen könnte und war zuallererst einmal recht zufrieden: "Ich bin begeistert. Man hofft immer, dass so etwas passiert, man weiß nicht, ob das jemals etwas wird, aber hier sind wir und es ist aufregend. Man hofft auf die Nr. 1, aber ich fühle mich auch so, als hätten wir gewonnen."
Des Einen Glück war, wie so oft im Leben, des Anderen Pech. Die Colorado Avalanche hatten mit 18,5 Prozent an diesem Abend die besten Aussichten auf die Nummer 1, mussten sich aber, wie bereits 2017, mit Platz vier begnügen. Auch den Los Angeles Kings als Tabellenletzter der Western Conference hätte eine Teamverjüngung durch einen der Besten des diesjährigen Jahrgangs gut getan, doch sie fielen von zwei auf fünf zurück. Grämen müssen sie sich nicht, denn einen Volltreffer können sie am vorletzten Juni-Wochenende dennoch landen.