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Zum Endspiel um die Viertelfinal-Teilnahme bei der IIHF Junioren-Weltmeisterschaft 2020 trafen am Silvester-Nachmittag die deutschen U20-Junioren auf Russland in der Ostrava Arena, und mussten sich letztendlich eingestehen, dass der Gegner eine Nummer zu groß für sie war.

Russland entschied das Spiel mit 6:1 für sich und sicherte sich mit sechs Punkten den Einzug ins Viertelfinale. Deutschland schließt mit drei Punkten die Gruppe B als Letzter ab und wird in der Best-of-3-Relegation auf Kasachstan treffen.
Früh in der Partie war absehbar, dass am letzten Tag des Jahres für die Deutschen nicht viel zu holen sein wird. Vom ersten Bully weg agierte die Junioren-Sbornaja hochkonzentriert, und somit dauerte es auch nicht lange bis die Scheibe zum ersten Mal im Kasten der Deutschen einschlug. Gut sechs Minuten waren gespielt als Kirill Marchenko unhaltbar ins Toreck traf. Das folgende Überzahlspiel der Russen überstanden die DEB-Junioren schadlos, doch auch bei 5-gegen-5 lief bei den Russen der Puck wie am Schnürchen. In der 14. Minute war es dann erneut Marchenko der traf, wobei sein Schuss vom Schlittschuh von Leon Hüttl unglücklich ins eigene Tor reingelenkt wurde.

Es dauerte eine Viertelstunde bis die Truppe von Tobias Abstreiter ihren ersten richtig schönen Angriff vortrug, den Tim Stützle mit der Rückhand abschloss, doch in Yaroslav Askarov seinen Meister fand. Nach 15:7-Torschüssen und mit 2:0-Toren für Russland verabschiedeten sich die Kontrahenten in die erste Drittelpause.
Die Russen machten im zweiten Durchgang da weiter, wo sie im ersten aufgehört hatten, mit einer Menge Druck. Fast im Minutentakt wurde Hendrik Hane gefordert. Ihm hatte es die deutsche U20 hauptsächlich zu verdanken, dass es nach einer halben Stunde immer noch 2:0 stand. In den Folgeminuten ging es aber ganz schnell. John Peterka saß bereits auf der Strafbank als eine weitere 2-Minuten-Strafe gegen Deutschland angezeigt war. Noch ehe die Deutschen an den Puck kamen, netzte Grigori Denisenko zum 3:0 ein. Es war das erste Überzahltor der Osteuropäer in diesem Turnier. Einmal im Powerplay Lunte gerochen, dauerte es nur 40 Sekunden ehe, immer noch in Überzahl, Pavel Dorofeyev auf 4:0 erhöhte. Nun schienen alle Dämme gebrochen. Erneut war es Dorofeyev, der 80 Sekunden vor Drittelende das 5:0 markierte.
Sollte sich ein Debakel für die Abstreiter-Jungs anbahnen? Nach der zweiten Pause rückte Tobias Ancicka für Hane ins Tor. 38 Sekunden waren gerade einmal gespielt als Dmitri Voronkov das halbe Dutzend vollmachte. Obwohl noch gut 19 Minuten zu spielen waren, sollte es das einzige Gegentor von Ancicka bleiben.
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Für die DEB-Junioren kam es sogar noch besser: Als keiner mehr mit einem Tor für die Deutschen rechnete, erzielte Nino Kinder den Ehrentreffer nach einer bereits von den Russen geklärten Angriff. Kinder kam plötzlich wieder an den Puck, lief alleine auf Askarov zu und spielte den russischen Torsteher zum Endstand aus.
Die Relegationsspiele der deutschen Junioren gegen Kasachstan finden am 2. Januar um 10:00 Uhr, am 4. Januar um 11:00 Uhr sowie, falls notwendig, am 5. Januar um 11:00 Uhr in der Ostrava Arena statt.
Schweden sichern sich den ersten Platz in Gruppe A
Wenig Mühe hatten die schwedischen Junioren mit der U20-Auswahl der Slowakei. Mit 6:2 behielten sie die Oberhand und ziehen ungeschlagen in vier Spielen als Tabellenerster ihrer Vorrundengruppe in das Viertelfinale ein. Die Slowaken werden als Tabellenvierter im Viertelfinale auf den ersten der Gruppe B treffen.

Alexander Holtz zeichnete sich als zweifacher Torschütze für Schweden aus.
Die Skandinavier wurden von der ersten Spielminute an ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie nahmen den von Samuel Hlavaj gehüteten Kasten unter Dauerbeschuss. Am Ende lautete das Torschussverhältnis 42:18 zu ihren Gunsten. Ehe die Slowaken nach einer knappen Viertelstunde erstmals auf das Tor von Hugo Alnefelt schossen, stand es bereits 3:0. Holtz, Albin Eriksson und Philip Broberg zeichneten sich für die deutliche Führung verantwortlich mit der es auch in die Pause ging. Im Mittelabschnitt erhöhten Oskar Back und Holtz auf 5:0. Im dritten Drittel durften sich dann auch die Slowaken freuen. Kristian Kovacik und Robert Dzugan verkürzten auf 2:5 ehe Samuel Fagemo 16 Sekunden vor Spielschluss den Endstand herstellte.