Tobias Rieder hat etwas Pech gehabt, dass er bei den Buffalo Sabres wieder in einer Mannschaft war, in der es überhaupt nicht lief. Ich meine, dass er nach wie vor ein wertvoller Spieler für jedes Team sein kann und auch ist. Er erfüllt seine Rolle, die er innehat bravourös.
Das deutsche Eishockey wurde durch seine Vertreter meiner Meinung nach insgesamt in dieser Saison sehr gut vertreten. Ich habe einiges verfolgt, aber natürlich auch längst nicht alles, doch das, was die Presse schreibt, zeigt, dass unsere Jungs zunehmend als Leistungsträger wahrgenommen werden. Das ist eine sehr positive Entwicklung, auf die es aufzubauen gilt.
Die Calgary Flames und die Dallas Stars sind die größten Enttäuschungen, dass sie nicht in die Playoffs gekommen sind. Absolut überraschend sehe ich die Florida Panthers, die in ihrer Division als Zweiter vor den Tampa Bay Lightning abgeschlossen haben. Das zeigt wieder, welcher guter Trainer Joel Quenneville ist.
Von Philadelphia Flyers war ebenfalls mehr zu erwarten, doch die MassMutual East Division war schon brutal schwer. Sie waren einfach zu inkonstant, um dort zu bestehen. Sie haben ihre Leistung zu häufig nicht abrufen können. Ich hätte eher gedacht, dass die Pittsburgh Penguins Schwierigkeiten bekommen, doch sie sind jetzt Erster der Division. Sie haben die Namen und Spieler, um dort zu stehen, wo sie jetzt stehen, doch der Start war eher zäh. War nicht unbedingt zu erwarten, dass es so endet.
Eine Enttäuschung nach ihrem Erfolg in den letztjährigen Playoffs waren die Vancouver Canucks. Schwer aus der Ferne zu sagen, woran es lag, aber die lange COVID-Pause war, glaube ich, weniger die Ursache.
In den Playoffs kommt es jetzt zu spektakulären Partien, die die Fans mit Spannung erwarten können. Ich denke da an Pittsburgh gegen die Islanders oder Washington gegen Boston, aber auch die Duelle Toronto Maple Leafs gegen Montreal Canadiens als Klassiker oder das Lokalderby Florida gegen Tampa. Nur schade, dass sehr wenige und in Kanada bislang keine Fans in den Arenen sein werden. Das ist dann besonders bedauerlich.